Samstag, 19. Oktober 2013

Niederbauen - Niederbauen-Chulm - Choltal - Emmetten

Ein kräftiger Föhnwind hat uns heute Samstag beinahe vom Berggipfel über den Vierwaldstättersee hinweg geblasen, gleichzeitig aber für eine einwandfreie Klarsicht gesorgt. Wir haben den Niederbauen-Chulm bestiegen. Dieser Aussichtsgipfel (1923m) liegt rund 1100 Höhenmeter über Seelisberg auf der Grenze zwischen Nidwalden und Uri.

Mit dabei:
Daniel, Ivo, Doro, Bernhard, Hanh

ROUTE:
Niederbauen / Bergstation Niderbawen (1570m) -
Tritthütte (1605m) -
Niederbauen-Chulm (1923m) -
Niderbawen (1870m) - Wegpunkt 1624m -
 Unterst Hütte (1484m) - Hohberg -  
Grund (996m) - Choltal - 
Emmetten / Egg (774m)

Weitere Bilder im Picasa-Webalbum
 


Route auf swisstopo mit map.schweizmobil.ch
-> -> -> Bergfahrt von Emmetten nach Niederbauen mit der Luftseilbahn

Streckenlänge ca. 11 km; 400 m aufwärts, 1200 m abwärts
Mit dem Postauto kommen wir von Stans her in Emmetten (NW) an,
wo wir für die ersten 800 Aufstiegsmeter, 
hinauf nach Niederbauen (Niderbawen), 
die 8-plätzige Seilbahnkabine benützen: http://www.niederbauen.ch/
Oben links im Bild unser heutiges Wanderziel, der Niederbauen-Chulm.

Nach dem Startkaffi im Berggasthaus Niederbauen beginnen wir gegen 11 Uhr den rund einstündigen Aufstieg zum Niederbauen-Chulm. Nach dem Abstieg (diesen ohne Seilbahn) werden wir um 15:15 wieder unten in Emmetten ankommen.

Ein kräftiger Südwestwind empfängt uns bereits hier beim Wanderstart. 
Das Föhngebläse wird auf dem Gipfel noch um zwei Stufen zulegen. 
Auf Niederbauen und Chulm liegen Startplätze für Gleitschirmflieger.
Gegenwärtig sind aber keine Gleitschirmler am Start und in der Luft.

Bereits auf Niederbauen ist ein grosser Teil des vielarmigen Vierwaldstättersees zu überblicken. Oben auf dem Chulm-Gipfel wird noch der Arm des Urnersees dazukommen. In der Bildmitte die langgezogene Landzunge des Bürgenstock, dahinter die Stadt Luzern. Entlang der Jurakette liegt noch Nebel über dem Mittelland.

Bezüglich Bergsicht erwartet und heute ein Traumtag.

Der Niederbauen-Chulm liegt vor uns, links aussen befindet sich der Gipfel. 
Die Kuppe rechts trägt die Bezeichnung "Gütsch" (1884m).
(Exakt darunter verläuft übrigens der Seelisbergtunnel der A2-Autobahn)
Der Aufstieg führt an der vorne erkennbaren Tritthütte vorbei 
hinauf zur gut sichtbaren quer verlaufenden Wegspur am Hang.

Abzweigung Tritthütte / Chulm. 
Bis hierhin werden wir auf anderem Weg am Nachmittag wieder zurückkehren 
und dann nach Emmetten absteigen.
Auch die Tritthütte würde sich für ein (zwar verspätetes) Startkaffi anbieten. 
Im Winter sind in diesem Gebiet Schneeschuhtouren angesagt.

Der Oberbauenstock, der Nachbargipfel des Niederbauen-Chulm.

Die Engelberger Gipfelparade: 
Engelberger Rotstock / Ruchstock & Co.

Der Brisen

Der Brisen-Gipfel im Zoomblick.




Der hintenliegende "Flachgipfel" dürfte wohl der Chaiserstuel (2440m) 
über der Bannalp sein.
Es folgt ein schattiges Wegstück mit übriggebliebenen Schneeresten
des verfrühten Wintereinbruchs vor einer Woche.


Gipfelsturm



Nun wird auch der Blick auf den Urnersee frei, 
gegenüberliegend Sisikon und Axenstrasse.

Die Reussmündung in den Urnersee

Ankunft auf dem Niederbauen-Chulm.

Tiefblick auf Seelisberg und das gegenüberliegende Brunnen.

Brunnen im Zoomblick.

Im Osten das Glärnischmassiv und rechts aussen der Bös Fulen.

Die Besteigung des benachbarten Oberbauenstocks ist eine deutlich grössere Herausforderung (T4) im Vergleich zu unserem Aufstieg zum Niederbauen-Chulm von Niederbauen her. Von Seelisberg oder Bauen aus (links unten) ist aber auch der Niederbauen-Chulm ein T3- bis T4-Gipfel.

Kleiner und Grosser Mythen

Das "Gipfelkreuz" auf dem Niederbauen-Chulm 
ist vermutlich ein Triangulations-Messpunkt der Landesvermessung.

Uri-Rotstock und Schlieren

Hungrige Bergdohle mit Sperberblick auf zugeworfene Krümel.
Der Glärnisch mit Ruchen / Vrenelisgärtli (links), 
Glärnischfirn (Mitte) und Bächistock (rechts). 
Davor der zerfurchte Karstbuckel der Silberen.

Der Gipfel des Grossen Mythen 
dürfte heute ebenfalls einen doppelten Gipfelsturm erleben: 
mit Föhnwind und Besuchern.

Chronenstock und Chaiserstock über dem Riemenstaldner Tal.
Einem Aufstieg folgt meistens ein Abstieg, so auch heute.

Bernhard kennt diese blau-weiss markierten Abstiegsroute .....
..... Richtung Weid - Seelisberg. 
Gegenwärtig bläst der Wind aber derart heftig vom Urnersee herauf,
dass wir uns Leiterpassage und Stollenloch 
auf dieser recht ausgesetzten Route nicht zumuten wollen.

Dafür testet Bernhard in diesem Natur-"Windkanal" ......

...... die Gleitschirm-Fähigkeit seiner Bekleidung.


Wir steigen weglos über den steilen höckrigen Grashang hinunter 
zum Wegpunkt 1624m auf der Niederbauenalp.
Der Wegpunkt 1624m liegt auf dem Wildbeobachtungspfad
der zwischen Niederbauen und der Stockhütte bzw. der Klewenalp verläuft. 
In dreieinhalb Stunden könnten wir die Seilbahnstationen 
bei der Stockhütte oder auf der Klewenalp erreichen. 
Wir entscheiden uns aber für den rund zweistündigen Abstieg nach Emmetten.

Wir sind zurück beim Wegweiser, 
bei dem wir am Morgen zur Tritthütte abgezweigt sind. 
Hier wählen wir für den weiteren Abstieg somit den Weg nach Grund 
und durch das Choltal zurück nach Emmetten.


Beim Blick hinüber zum Brisen erinnern wir uns 
an einen Schnee- und Geröllfeld-Abstieg vor zweieinhalb Jahren. 
FF-Blog: 29.05.11 / BRISEN / 2. Teil: Abstieg zum Brisenhaus und zur Klewenalp

Blick zurück zum Niederbauen-Chulm, 
bzw. zur davorliegenden Gütsch-Kuppe.

Der Wind hat nachgelassen 
oder wird durch die Oberbauenstock-Schwalmis-Kette von uns ferngehalten.

Drüben, hinter dem Choltal, die Ferienhaus-Siedlung Stockhütte, 
von wo eine Gondelbahn-Verbindung nach Emmetten besteht.

Bachdurchquerung auf dem Weg ins Choltal.

Auf der letzten Wegetappe ......

......... strahlen die Herbstfarben im schönsten Licht.




Die Luftseilbahn zwischen Emmetten und Niederbauen ist heute im Dauereinsatz.



Dieses Prachtsexemplar von einer Raupe quert die Asphaltstrasse im Choltal. 
Es ist eine Ligustenschwärmer-Raupe (sie wird bis 100 mm lang!).
Sie vergräbt und verpuppt sich demnächst,
um im nächsten Frühjahr als Nachtfalter mit einer Spannweite von bis zu 120 mm 
ihren Lebenszyklus abzuschliessen.

Emmetten in Sicht.


Anblick des Niederbauen-Chulm von Emmetten her.


Um 15:15 Uhr sind wir zurück bei der Seilbahn-Talstation in Egg / Emmetten 
und haben bis zur Abfahrt des Postautos zurück nach Stans 
genug Zeit um nochmals einzukehren.

Danke allen fürs Mitkommen.
Beat
Weitere INFOS:
- FF: 13.11.12 / Erkundung über dem Nebel: Niderbauen - Niderbauen-Chulm - Emmetten 
- wandersite.ch: http://www.wandersite.ch/Tageswanderung/596_Nidwalden.html 
- wanderland.ch-Route 88 / Nidwaldner Höhenweg: Etappe 6 / Brisenhaus - Emmetten 
- Wandervorschläge Niederbauen: Wandergebiet Niederbauen 
- Emmetten-Tourismus: http://www.tourismus-emmetten.ch/sommer/wandern/

3 Kommentare:

  1. Sehr schön! Danke für diesen Bericht und die guten Fotos!
    lg Barbara (mammut)

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  2. Salü Beat
    ich freue mich sehr, dass ich dein Blog bei WWW gefunden habe.
    Du hast mir mit dieser aktuellen Tour und den prachtvollen Fotos wundervolle Erinnerungen in mein früheres Leben ermöglicht. Der Niederbauen war meine allererste Skitour mit der Skischule Eiselin, vor mindestens 30 Jahren. Es war ein Tag wie im Bilderbuch und hat mir fürs Tourenfahren direkt den Ärmel eingezogen. Ich schau grad mal, ob ich noch ein Foto davon finde.
    Dein Blog gefällt mir und ich verlinke dich direkt.
    Herzliche Grüsse
    Trudy

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  3. Hoi Beat. Danke für die schönen Fotos und den interessanten Komentar.
    Lg. Bernhard

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