Samstag, 19. Dezember 2015

Baustellenbesuch im Ceneri-Basistunnel mit Wanderung Lamone - Taverne

Heute Samstag (19.12.15) habe ich zusammen mit Enrique und Georges an einer Baustellen-Führung im Ceneri-Basistunnel bei Sigirino (TI) teilgenommen. Die beiden 15.4 km langen Tunnelröhren unter dem Monte Ceneri zwischen Bellinzona und Lugano werden voraussichtlich im Jahr 2020 eröffnet, d.h. vier Jahre nach Inbetriebnahme des 57 km langen Gotthard-Basistunnels im nächsten Jahr.
Vor der Baustellenführung wanderten wir zwischen Lamone-Cadempino und Taverne-Torricella über den (Monte) San Zenone und um den Lago d'Origlio. 

WANDERROUTE:
Lamone Stazione, 316m (Bahnstation Lamone-Cadempino) - 
Lamone, 334m -
San Zenone, 549m -
Lago di Origlio, 421m -
Origlio, 430m -
San Giorgio, 454m -
Taverne Stazione, 337m (Bahnstation Taverne-Torrcicella)

Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
 
Edel und Weiss eingekleidet 
blicken wir im Ceneri-Basistunnel in die Röhre.

Aufgezeichnete Wanderroute 
zwischen Lamone-Cadempino und Taverne-Torricella: 
Zum Monte San Zeno und um den Lago d'Origlio. 
Streckenlänge der Wanderroute: 
 ca. 7 km, 300 m auf-und abwärts. 

Anschliessende Autofahrt
zum AlpTransit Infopoint in Sigirino 
für die Baustellenführung im Ceneri-Basistunnel.  
Zum Basistunnel gelangen wir mit dem Kleinbus
durch den rund 2.5 km langen seitlichen Zugangsstollen.  
(swisstopo mit map.schweizmobil.ch)

Lamone Stazione, 316m:  
Zwischen 10 und 13 Uhr wandern wir von Lamone nach Taverne 
und zwischen 14 und 16 Uhr ist die Baustellenführung in Sigirino.

San Zenone, unser erstes Wander- und Aussichtsziel, 
liegt rund 250 Höhenmeter über Lamone. 
Rechts unter dem Kreuz ist das Stollenportal zu erkennen, 
welches wir ebenfalls aufsuchen werden.

Eine zweimotorige Maschine im Landeanflug Richtung Flugplatz Lugano-Agno.

Durchblick zum Monte San Salvatore.



Kurz vor der Ankunft auf San Zenone liegt am Weg dieser Stolleneingang. 
Ihn zu betreten lohnt sich!


Nach wenigen Metern im Dunkeln ist wieder Licht in Sicht .....

....... und wir erreichen einen prächtigen Stollen-Ausguck.

Blick durchs Vedeggiotal (bzw. Val d'Agno) in Richtung Agno.



Kurz darauf  erreichen wir (Monte) San Zenone.

San Zenone, 549m



Frühling im Dezember





Blick Richtung Agno auf Autobahn und Flugpiste.

Blick nach Norden:
Links: Torricella / Hinten: Sigirino.
Am Hang rechts wird Ausbruchmaterial aus dem Ceneritunnel deponiert.

Monte Lema



Abstieg zum Origliosee.


Am Lago d'Origlio, .....

....... den wir umrunden.






Nach der Mittagsrast in Seenähe gehen wir, 
hier vorbei an San Giorgio, 
weiter Richtung Taverne-Torricella.

Herbstfarben

Frühlingsfarben

San Giorgio, 454m: 
25 Minuten bis Taverne Stazione.



Sentiero educativo San Zeno: 
Naturalistischer Themenweg San Zeno


Ankunft in Taverne-Torricella:  
Bis wir von Davor Turcovic 
vom Infocentro Gottardo Sud (in Pollegio) mit seinem Auto abgeholt werden, 
haben wir noch Zeit, in der Osteria Stazione einzukehren.


Ankunft beim AlpTransit Infopoint Sigirino.









Vortrag von Davor Turcovic 
über die beiden Tunnelprojekte am Gotthard und am Ceneri.

Nach dem Vortrag 
werden wir durch den seitlichen Zugangsstollen zur "Operativen Kaverne" gefahren.
Von dort aus sind die beiden Tunnelröhren,
 jede in Richtung Nord und in Richtung Süden,
im Sprengvortrieb ausgebrochen worden.  
Bis auf wenige Meter (kurz vor dem Nordportal) ist der Ausbruch abgeschlossen.

Stand der Arbeiten am 1. Dezember 2015:
Von 39.8 km Tunnel und Stollen sind 39.43 km oder 99.1% ausgebrochen.
Quelle: https://www.alptransit.ch/de/stand-der-arbeiten/rohbau/ceneri-basistunnel/
In edles Weiss (nicht Edelweiss) gekleidet  
sowie mit Stiefeln, Helm und einem Notfall-Rucksack ausgerüstet, 
sind wir zusammen mit einer Berner SBB-Gruppe bereit ......

...... für die Fahrt in den Berg hinein.





Davor Turcovic




Die Beleuchtung ist nicht zur Dekoration verschiedenfarbig!
Blau: Wasseranschluss
Grün: Querstollen / Fluchtweg
Rot: Elektroleitungen

Der grün-beleuchtete Querstollen dient im Notfall als Fluchtweg.

(Bild von Davor Turcovic)

(Bild von Enrique)



Die Tanks enthalten .....

..... flüssigen Sprengstoff.

Auf den Baustellen 
wird in drei Schichten / 24 Std. pro Tag / 7 Tage pro Woche gearbeitet. 
Nur im August und demnächst über die Weihnachts- und Neujahrstage 
 werden die Bauarbeiten während je zwei Wochen eingestellt.









Gewaltige Lüftungsrohre sorgen für frische Luft (und viel Lärm).

Verabschiedung eines Tunnel-Ingenieurs:
Der Fribourger arbeitet nun am Brennertunnel.



Ende der Vorstellung .....

..... und Fahrt zurück ans Tageslicht.

Was wir hier gesehen, gehört und erlebt haben, 
war sehr eindrücklich!



Zum Schluss: Stiefelputz.


Herzlichen Dank
an Enrique und Georges
für die Begleitung
und an Davor Turcovic  
für Vortrag / Führung / Taxidienst.
Beat

Im vergangenen April  
haben wir an zwei Führungen im Gotthard-Basistunnel teilgenommen: 


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