Dienstag, 18. Juni 2013

Im Gebiet Hahnenmoos ob Adelboden: Geils - Nassberg - Luegli - Sillerebüel

Am vorletzten Donnerstag war ich in der näheren Umgebung von Adelboden unterwegs. Heute Dienstag habe ich mich nun oberhalb von Adelboden, im Gebiet Hahnenmoos / Hahnenmoospass, etwas weiter hinauf gewagt und auf knapp über 2000 Meter Höhe auch einige Schneefelder überquert. 

ROUTE:
Geils / Geilsbüel (1707m) - Nassberg (1930m) - Luegli (2080m) - Hahnenmoos / Hahnenmoospass (1956m) - Sillerebüel (1977m) - Adelboden (1348m)

Weitere Bilder von heute im Picasa-Webalbum:
 


Route auf swisstopo mit map.schweizmobil.ch

Streckenlänge ca. 15 km; 600 m aufwärts, 950 m abwärts
Ich beginne meine Wanderung kurz vor 10 Uhr in Geils / Geilsbüel, 
wo ich mit dem Bus von Adelboden her (dem Gilsbach entlang) angekommen bin. 
Ich wähle nicht den direkten Weg (nach rechts) zum Hahnenmoospass, 
sondern den einmalig schönen Gratweg über Nassberg und Luegli (nach links). 
Auf dem Hahnemoospass komme ich um 12 Uhr an 
und zurück in Adelboden bin ich kurz vor 14 Uhr.

Blick talabwärts über das Engstligental, 
in Bildmitte Adelboden und rechts oben das Elsighorn (2341 m).

Der Weg zum Nassberg führt durch Schutzwald und zwischen Lawinenverbauungen hindurch. Der lange und schneereiche Winter hat seine Spuren hinterlassen: Geknickte Bäume, verbogene Sträucher und Risse am Hang sowie längs des Weges. 
Auf der Hügelkuppe links liegt Sillerebüel.
Von dort werde ich am Nachmittag wieder Richtung Adelboden absteigen. 
Dahinter das Albristhorn (2762 m)? Nein, es ist wohl der Gsür (2708 m).
Der Bergfrühling schmückt auf beiden Talseiten den Wegrand.
Am Nassberg schmelzen die letzten Schneereste dahin .....

..... und überlassen den Krokussen das Feld.

Drüben der Hahnenmoospass, der Übergang nach Lenk im Simmental. Zwischen Geils und dem Hahnenmoospass wird gegenwärtig eine neue Kombibahn gebaut (daher Busbetrieb). Zahlreiche Baustellen beeinträchtigen das ohnehin schon stark "tourismus-belastete" Gebiet auf der gegenüberliegenden Talseite.
Ein ganz anderes Bild bietet sich nach Osten: 
Einsame, da zur Zeit noch verlassene Alpweiden.
(Etwas trostloser) Tiefblick auf Geils / Geilsbüel, 
wo ich vor 40 Minuten losgelaufen bin.

Umso schöner ist das Begehen dieses Gratwegs 
zwischen Nassberg und Luegli.

Rechts das Regenboldhorn / Rägeboldshore, dessen Nordflanke ich auf dem Weg zum Hahnenmoospass queren werde.
Blick zurück .....

.... nach vorn .....

.... und nach unten auf den Wegrand.
Als Alternative zum Weg über Hahnenmoospass / Sillerebüel 
bietet sich der Rückweg auf der Ostseite des Grates an 
(ab Luegli über diesen schönen Talboden von Lurnig / Bütschi
hinunter nach Bergläger am Gilsbach).

Blick zurück auf den Nassberg und auf den Grat, 
dem ich eben entlanggegangen bin. 
Ich bin nun auf einer Höhe von rund 2000 m, 
wo noch grössere Schneefelder liegen und bald auch zu queren sind.

Auch hier im Berner Oberland gilt: 
Schnee weg - Kopf hoch.


Hier am Wegpunkt "Luegli" bietet sich die vorhin genannte Möglichkeit,
über Bütschi in Richtung Bergläger - Gilbach - Adelboden abzusteigen.
Der alpine "Aeugi"-Weg hinüber zur Engstligenalp ist noch gesperrt.
Die Durchquerung der Schneefelder ist relativ problemlos, 
da der Hang nicht allzu steil ist. 
Etwas weniger gemütlich ist ein Zwischenstück, 
auf welchem der Weg (vermutlich durch Schneedruck) 
auf- und weggerissen worden ist. Dreckschuhe sind unvermeidlich.



Soll ich das Schneefeld unterqueren? 
Eine Taschenlampe habe ich jedenfalls im Rucksack.
Diese entgegenkommende Gruppe Jugendlicher, die von einem naheliegenden Ferienhaus her unterwegs ist, hat die Schneefeld-Action noch vor sich. Ich staune ein wenig, als ich später von weitem sehe, dass sie auch die ungemütliche Stelle mit dem Hangrutsch durchqueren werden.

Ein wenig Action steht euch bevor. 
Viel Vergnügen!
Der Gruppenleiter machts vor.

Wer hier ausrutscht, ......

..... dem passiert kein Unglück.

Das Schneefeld unter dem Regenboldhorn / Rägeboldshore.
Gleich haben sie's geschafft, zumindest dieses erste Schneefeld.
Es sieht danach aus, dass die Gruppe 
den Rutschhang oberhalb von meiner Route durchquert.

Wenn ich den Gruppenleiter vorher richtig verstanden habe, 
will er das Regenboldhorn mit den Jugendlichen umrunden. 
 Das Gebiet zwischen Luegli, Regenboldhorn / Rägeboldshore 
und dem Hahnenmoospass (ROT: meine Route).
Auf der Westseite (links) ist auf der Karte 
eine Aufstiegsroute zum 2193 Meter hohen Gipfel grün eingezeichnet.
Wie Geils ist auch der Hahnenmoospass momentan eine Baustelle.
(Die zahlreichen Autos auf dem Parkplatz gehören vermutlich den Bauarbeitern, 
für "Normalos" gilt Fahrverbot.)



Der Hahnenmoospass liegt in den westlichen Berner Alpen zwischen Lavey und Rägeboldshore, verbindet Adelboden und die Lenk und stellt mit einer Passhöhe von 1'956 m ü. M. die Drehscheibe des Skigebiets Adelboden-Lenk dar.

Von Adelboden (Geils) führt eine asphaltierte Strasse auf den Pass. Die Strasse ist jedoch nur mit Ausnahmebewilligung befahrbar. Von der Lenk führt ebenfalls eine Strasse auf den Pass, die auf den letzten Kilometern allerdings in eine Naturpiste übergeht, auf der ein allgemeines Fahrverbot besteht. So wird der Pass in aller Regel zu Fuss oder per Bergbahn erreicht: Von der Adelbodener Seite her ist der Hahnenmoospass vom Geils mit einer Gondelbahn erreichbar.

Von der Lenker Seiter führen von der Metsch eine Sesselbahn in die Nähe, welche jedoch nur im Winter betrieben wird. Vom Hahnenmoospass hat man Aussicht auf das Wildstrubelmassiv, welches sich im Umkreis von wenigen Kilometern südwärts befindet. Auf der anderen Talseite des Hahnenmoospasses liegt das Skigebiet Lenk-Betelberg.

Im Sommer finden häufig Segelmodellflugwochen statt.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hahnenmoospass

Website: http://www.hahnenmoos.ch/
 
Hahnenmoos / Hahnenmoospass, 1956 m
Vom Hahnmoospass folge ich nun 
dem gemütlichen hangquerenden Blumenweg hinüber nach Sillerebüel. 
Auf die Überquerung des Laveygrates (oben im Bild) verzichte ich. 
Im Gegensatz zum menschenleeren Gratweg auf der Ostseite, 
ist hier nun recht viel Volk unterwegs. 
An Wochenenden und während der Ferienzeit dürfte hier Hochbetrieb sein 
und zwar im Sommer und im Winter.


Nur ganz kurz ist der "Blumenweg" zwischendurch ein Schneeweg.

Doch, doch, er verdient seinen Namen, dieser Blumenweg 
(obwohl der letzte Schneefall nicht weit zurückliegt).

Kinderwagen-gängig!







Dort drüben, am bewaldeten Hang mit den Lawinenverbauungen, 
bin ich am Vormittag von Geils her aufgestiegen. 
Dahinter die Bütschiflue, hinter welcher die Engstligenalp liegt.


Verkehrsmeldung:
"Hohes Verkehrsaufkommen kurz vor Sillerebüel".


Auch Sillerebüel ist für einen Grossandrang gerüstet.

Sillerenbühl / Silleren / Sillerebüel, 1977 m

Die Gondelbahn Bergläger - Sillerebüel

Kurz hinter Sillerebüel ist der Weg wieder trottinett-frei 
(und fast menschenleer).

Zoomblick auf Adelboden ....

...... und Vogelblick auf das Hotel des Alpes in Gilbach 
(wo am nächsten Samstag Glacédegustation angesagt ist).

Auch der steile Abstieg nach Gilbach  
(über den Hang rechts oben)  
ist geschafft. 
Ein Hitze ist's hier unten!
Das letzte Wegstück nach Adelboden lege ich auf der Fahrstrasse zurück. 
(Unter der Brücke und dem Gilsbach entlang 
wäre es natürlich deutlich angenehmer bei der herrschenden Gluthitze.)

Die Bunderchrinde, 
ein Übergang zwischen Adelboden und Kandersteg.
Kurz vor 14 Uhr bin ich zurück in Adelboden 
und schätze die Rückfahrt im angenehm gekühlten Bus nach Frutigen.


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