Montag, 17. Juni 2013

Zu den Rhododendren, Seerosen und Fröschen im Seleger Moor

Die Wanderung am gestrigen, hochsommerlichen Frühlings-Sonntag zum und durch den Rifferswiler Rhododendrenpark Seleger Moor ist von Marcel & Yvonne organisiert worden. 

Mitgekommen sind: 
Werner, Christina, Karin, Gisla, Sylvia, Natascha, Maya

   
Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
Selegermoor 
  
Ein ganzseitiger Artikel im Tages-Anzeiger vom vergangenen Dienstag (11.06.13) hat die Anregung zu diesem Ausflug geliefert:

Tages-Anzeiger vom 11. Juni 2013. 
Artikel online auf tagesanzeiger.ch: Das Seleger Moor wird sanft wachgeküsst



Unsere Wanderroute 
vom Albispass und vorbei am Türlersee zum Seleger Moor. 
(Bei der anschliessenden Weiterwanderung 
nach Cham am Zugersee bin ich nicht mehr dabei gewesen.)  
Route dargestellt auf swisstopo mit map.schweizmobil.ch

Startkaffi im Restaurant Albis auf dem Albispass, 
wo wir um 10:30 mit dem Postauto von Thalwil her angekommen sind.

Um 11 Uhr wandern wir auf dem Albispass los. 
Rund eine Stunde später sind wir am Seleger Moor bei Rifferswil.
Durch das schattige Tobel des Fellibachs 
steigen wir vom Albispass hinunter zum Türlersee.

Bei den angekündigten Temperaturen um 30 Grad stehen im Strandbad am Türlersee (endlich) Tage mit Hochbetrieb bevor.







Durch blühende Riedwiesen am östlichen Ufer des Türlersees.

Ein Schattenplatz ist heute nicht zu verachten.
Unterwegs im Knonauer Amt ("Säuliamt") im Zürcher Bezirk Affoltern. 
Das Säuliamt hat seinen Namen von einer Begebenheit, 
dass einmal Schweine und Kälber über den Uetliberg getrieben wurden. 
Da seien plötzlich die Schweine nach der einen Seite gelaufen, 
die Kälber nach der anderen. 
So heisst jetzt die westliche Seite heute Säuliamt, 
und die östliche Seite ist das Kälberamt (Bezirk Horgen).
Quelle: http://www.forums9.ch

Kurz vor Hausen am Albis zweigen wir nach rechts (Südwesten) ab.

Hausen am Albis


Ein prächtiger Blütenschleier am Wegrand zeigt uns, 
dass wir beim Seleger Moor angekommen sind. 
Durch einen "Hintereingang" gelangen wir unvermittelt ins Parkgelände. 
(Erst später bemerken wir, dass sich der Haupteingang weiter vorne befindet.)

Unser Streifzug durch den Park Seleger Moor

  
Das Rifferswiler Hochmoor ist vor Tausenden Jahren dort entstanden, wo einst Reuss- und Linthgletscher zusammenstiessen und Moränen zurückliessen. Noch während des Ersten und des Zweiten Weltkriegs wurde im Moor zum Heizen Torf gestochen. Dann versank das Land im Dornröschenschlaf, bis Robert Seleger im Jahr 1953 die Projektierung und Bauleitung der damaligen Frühjahrsblumenschau im Hallenstadion Zürich übernahm. 

Dafür suchte er im Rifferswiler Moor grosse Föhren von besonderem Wuchs. Ein besonders schönes Exemplar hatte es ihm derart angetan, dass er diese Föhre samt Wurzelballen ausgraben wollte, statt sie zu fällen. Beim Graben stellte er erstaunt fest, dass der Boden hier genauso beschaffen war, wie in den Anbaugebieten für Rhododendren in Holland und Norddeutschland. Sein Ehrgeiz war geweckt, und schon im selben Jahr durfte er ein kleines Stück Moor sein Eigentum nennen und erste Rhododendren pflanzen.

1956 war der Winter bitterkalt, und nur wenige Pflanzen überlebten. Nach dieser Erfahrung begann Robert Seleger auf der ganzen Welt nach winterharten Pflanzen aus höher gelegenen Wildstandorten zu suchen. Seine Reisen führten ihn in weit entfernte Länder. An die Pazifikküste von Nordamerika, nach Kanada, Alaska, Russland, China, Japan und sogar in die hohen Berge von Nepal. Die heimgebrachten Rhododendren kreuzte er mit anderen Züchtungen, und daraus entstanden andersfarbige Sorten mit stark verbesserter Winterhärte.

Nachdem er einmal angefangen hatte, liess Robert Seleger im Rifferswiler Moor eine so traumhaft schöne Landschaft entstehen, dass er das Moor seinen Mitmenschen nicht vorenthalten mochte. Im Laufe der Jahrzehnte entstand das Seleger Moor in seiner jetzigen Form. Er gestaltete es, liess der Natur aber dennoch den Vorrang. Nach und nach entstanden Teiche und Bäche, die Grundlage für Seerosen und Lebensraum für andere Wasserpflanzen.

Um das Seleger Moor der Nachwelt zu erhalten, überführte Robert Seleger das Moor im Jahr 1978 in eine Stiftung. Er brachte darin den Park von 12 Hektaren mit allen Pflanzen, sowie 12 Hektaren zusätzlichen Umschwung mit allen darauf errichteten Gebäuden schuldenfrei ein. 1988 traf er eine Patronatsvereinbarung mit der Genossenschaft Migros Zürich, die seither im Bereich der Administration und mit finanziellen Mitteln dem Stiftungsrat unterstützend zur Seite steht. Allfällige Betriebsüberschüsse aus den Eintrittsgeldern und dem Pflanzenverkauf werden für die Erhaltung des Moores eingesetzt.

Robert Seleger verstarb im Jahr 2000.

Quelle: http://www.selegermoor.ch/ueber-uns/geschichte.html

Wir umrunden den Park in Richtung Gegenuhrzeiger, 
beginnend beim Verpflegungsstand (3)  
Situationsplan: http://www.selegermoor.ch/besuch/situationsplan.html
Bevor wir mit dem Rundgang beginnen, stärken wir uns.
Natascha, die bereits vor einer Woche hier zu Besuch war, 
gibt uns den Tipp, bei den "Fröschen zu beginnen". 
Wir bewegen uns also zu den Seerosen-Teichen 
auf der Ostseite des Parks.



Bei den Rhododendren und Azaleen, 
welche ebenfalls zur Gattung Rhododendron gehören, 
ist die Hauptblütezeit schon vorbei. 

Da gibt's was zu beobachten: 
Seerosen und Frösche!



Heute ist "Froschtag" im Seleger Moor: 
Ein "Froschbändiger" zeigt uns, 
wie aus einem Froschkönig ein Märchenprinz wird.
Jetzt wird uns auch klar, 
warum Natascha unbedingt zu den Fröschen wollte.
Die grossen Seerosenblätter sind ideale Sonnenplätze für die Quaker.










Wer kennt all die Blüten?







Schattenspender sind heute willkommen.

Samen und Pflanzen werden zum Verkauf angeboten.



Ausblick hinüber zur Rigi



Gegen 14 Uhr beenden wir unseren Rundgang.  
Weil die Gruppe anschliessend noch 
bis an den Zugersee weiterwandert, 
begehen wir die zahlreichen kreuz- und quer verlaufenden Wege 
durch den Park nicht mehr.




Während Maya und ich auf das luftgekühlte Postauto warten 
(nach Hausen am Albis und weiter nach Thalwil), 
zieht der hitzebeständige Teil der FF-Gruppe weiter Richtung Zugersee.

Tschüss ........

..... und weg sind sie. 
Zurück bleibt einzig die weisse Beschleunigungsspur, 
die der Nachbrenner von Werner 
am wolkenlosen Himmel über dem Seleger Moor hinterlässt.
Herzlichen Dank an Marcel und Yvonne für die Einladung.
Beat

5 Kommentare:

  1. Vielen Dank an Yvonne und Marcel für die Organisation der Wanderung, Beat für den informativen Bericht mit den Fotos, der ganzen Gruppe für die spontane Aufnahme in euerem Kreise. Bin gerne wieder mal dabei Sylvia (chipsy)

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  2. Hoi Beat. Ganz herzlichen Dank für Deinen wunderschönen Rückblick - wir sind nicht wie vorgesehen an den Zugersee gewandert sondern haben uns unterwegs spontan entschlossen unsere (Hitze)Wanderung in Cham bei einem herrlichen Bierchen zu beenden :-)!!!

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  3. Die Hitze wirkt immer noch nach ... wir sind eben nicht nach Cham sondern nach Baar gelaufen ;-) ... LG Marcel

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  4. Gut setzte die Hitze nicht nur mir etwas zu Marcel :-)))) Bin nach der Verabschiedung von euch in Wissenbach noch die 45 Minuten auf schönen Feldwegen nach Knonau auf dem Aemtlerweg gelaufen... aber brütende Hitze - kein Lüftchen! Habe noch den früheren Zug erreicht und war um 17h zu Hause. Nochmals vielen Dank!!! Sylvia

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  5. Hallo Beat Vielen Dank für den schönen Rückblick. Auch wenn sich die Frösche nicht in Märchenprinzen verwandelt haben, habe ich die Wanderung sehr genossen. Grüessli Natascha

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