Gestern Samstag haben wir eine abenteuerliche Wanderung zum Sighignola unternommen. Dieser 1320 Meter hohe schweizerisch-italienische Grenzgipfel liegt am Luganersee gegenüber von Lugano und oberhalb der italienischen Casino-Enklave Campione. Für die grandiose Aussicht, welche der Sighignola bietet, trägt er die verdiente Bezeichnung "Balcone d'Italia".
Mit dabei:
Martha (mit diesem Tourenvorschlag),
Claudia, Pia, Maya
ROUTE:
Bissone (273m) -
Arogno / San Vitale (686m) -
Arogno / Kirche Santo Stefano (606m) -
P. 971 - Creccio / P. 1113 - P. 1270 -
Sighignola (1314m / 1321m) -
Abzweigung oberhalb Alpe di Pugerna (962m) -
P. 754 - P. 702 -
Arogno / San Vitale (686m) -
Arogno / San Vitale (686m) -
Arogno Paese
(583m)
Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
Bilder von Martha:
Route von Bissone nach Arogno mit anschliessender Rundwanderung über den Sighignola und zurück nach Arogno. (swisstopo mit map.schweizmobil.ch) |
Streckenlänge: ca. 12 km; 1200 m aufwärts, 900 m abwärts, Schwierigkeit: T2-T3 Der Wegzustand und die Wegfindung sind stellenweise etwas anspruchsvoll. Siehe dazu auch diverse hikr.org-Berichte: http://www.hikr.org/dir/Sighignola_9501/ |
Diesen Berggipfel, ....... |
..... den Sighignola, wollen wir besteigen. Blick von der Busstation in Melide zu unserem rund 1150 Meter höher gelegenen heutigen Gipfelziel. In rund viereinhalb Stunden werden wir oben auf der Aussichtsterrasse die Aussicht bewundern. Unter der Aussichtsplattform ist die Bauruine einer Bergstation zu erkennen, die zu einer Luftseilbahn gehört, welche nie vollendet worden ist. (Infos dazu im weiter unten zitierten Tagi-Artikel vom 04.01.11.) |
Oberhalb von Bissone ..... |
...... blicken wir zurück auf den Seedamm, den wir von Melide her mit dem Bus überquert haben. |
Hier trainieren wir das Baumstamm-Überklettern. Später, oberhalb von Arogno, muss diese spezielle Wandertechnik gut beherrscht werden. |
Lugano |
Monte San Salvatore |
Das Monte Rosa Massiv (ca. 85 km entfernt). |
Monte San Salvatore |
Kurz vor Arogno: San Vitale, 686m. Hier beim Oratorium San Vitale werden wir auf der Rückkehr vom Sighignola nach Arogno erneut vorbeikommen. |
Von San Vitale steigen wir zur Pfarrkirche Santo Stefano in Arogno ab, dem zuvor vereinbarten Treffpunkt mit Claudia. |
Die Pfarrkirche Santo Stefano in Arogno. |
Mittagsrast |
Blick über das Dorf Arogno, rechts hinten ist der Monte San Giorgio zu erkennen. |
Nachdem nun auch Claudia mit dem Bus in Arogno eingetroffen ist, sind wir vollzählig und können mit dem Aufstieg zum Sighignola beginnen. |
Wir wählen den in verschiedenen Berichten erwähnten Zustiegsweg, welcher hier (links im Bild), ...... |
...... unmittelbar hinter der Kirche Santo Stefano beginnt, in Richtung Gravina (vermutlich identisch mit Garavina). |
Nun beginnt das (auch in anderen Berichten) angekündigte Baumstamm-Über- und Unterklettern. |
Wer diesen Turnübungen aus dem Weg gehen will, wählt vermutlich mit Vorteil den etwas weiter östlich gelegenen Zustieg, nahe Garavina (siehe Hinweis im Kartenausschnitt weiter oben). |
Auch die ideale Wegspur muss hier, oberhalb von Arogno, stellenweise gesucht werden. |
Hier gilt es, ein rutschiges aber trockenes Bachbett zu überqueren. |
Die Winterzeit ist die Blütezeit der Christrosen. |
In diesem Gebiet, ..... |
..... nahe dieser Waldlichtung bei der Siedlung Garavina, müsste der vermutlich etwas einfachere Zustiegsweg einmünden. |
Die Wegspur ist nun deutlich ..... |
...... und von Zeit zu Zeit kommen wir nun auch an vertrauten gelben Wanderwegweisern vorbei. |
Stellenweise markieren an den Ästen solche Plastikbänder die Wegführung. |
Blick zum benachbarten Monte Generoso. |
Durch die Baumäste spiegelt der Luganersee das Sonnenlicht. |
Creccio, 1113m: Bald ist der anstrengende Aufstieg geschafft. |
Nachdem wir längere Zeit in unmittelbarer Nähe der CH-IT-Grenze gegangen sind, betreten wir kurz vor dem Gipfel bei diesem zerfallenden Grenzwärter-Häuschen ...... |
....... und nach diesem Grenzstein das Gebiet von Italien. |
Ankunft bei den Gipfelbauten (inkl. Kinder-Spielplatz) des Sighignola, welche auf italienischem Gebiet liegen. |
Sighignola, 1321m |
Vetta Sighignola Balcone d'Italia Von der italienischen Seite her ist der Sighignola-Gipfel auch bequem mit Auto und Bike erreichbar. |
Die Aussichtplattform "Italiens Balkon" |
Unterhalb der Sighignola-Aussichtsplattform
steht der Rest einer Bergstation-Bauruine
von einer Luftseilbahn,
von einer Luftseilbahn,
welche nie vollendet worden ist:
(....) Wer den Blick aber hebt, der begegnet je nach Standort früher oder
später unweigerlich einem Betonungetüm auf dem Gipfel des Sighignola,
der im Volksmund «Italiens Balkon» heisst. Seit 40 Jahren ragt das
morbide Zementskelett dort in den Himmel. (....)
Im Juni 1967 hatte das Bundesamt für Transportwesen in Bern das Projekt
gebilligt. Die Seilbahn sollte zwar in Italien beginnen und in Italien
enden, dazwischen aber steiles Waldgebiet, das zum Tessin gehört,
überwinden. Gebaut wurden einige Pfeiler, die Stromleitung sowie die
Tal-, Mittel- und Bergstation. Dann scheitere das Projekt an technischen
Problemen und an der Finanzierung. Die Luganeser Baufirma machte
Konkurs. (....)
Der vollständige Bericht steht im Tages-Anzeiger vom 04.01.11:
Lugano |
Monte San Salvatore: Hier auf dem Sighignola stehen wir ganze 500 Höhenmeter über dem gegenüberliegenden San Salvatore. |
Monte Lema |
Monte San Giorgio / Monte Pravello / Monte Orsa |
Der Seedamm zwischen Melide und Bissone. |
Durch ein Zauntor, seitlich an der Aussichtsplattform, gelangen wir auf den zu Beginn sehr steilen Abstiegsweg. |
Abfallender Gratweg entlang der CH-IT-Grenze. |
Bei dieser Lichtung, etwas oberhalb der Alpe di Pugerna, zweigt der Weg zurück nach Arogno links, d.h. Richtung Westen ab. (Ein entsprechender Wegweiser fehlt allerdings!) |
Ein dicker Laubteppich bedeckt den Weg. |
Prächtige Sonnenuntergangs-Szenen leuchten uns entgegen. |
Der Seedamm unterbricht den grell leuchtenden Seespiegel. |
Auf dem Abstieg stellt uns die Wegspur vor keine Probleme. |
Sonnenuntergang über dem Lago di Lugano. |
Seitlich am Fels ist hier sogar eine neue Seilsicherung angebracht. (Nicht überall macht unser Rundweg den Eindruck, dass er so gut unterhalten wird.) |
Monte San Salvatore. |
Arogno, 583m |
Gegen 16:30 Uhr, gerade rechtzeitig zur Abfahrtszeit des Postautos für die Fahrt zur Bahnstation in Capolago, sind wir zurück in Arogno. |
Dort oben waren wir. |
Der Sighignola-Gipfel liegt allerdings verdeckt etwas weiter hinten. |
Zurück in Lugano hat der Beinahe-Vollmond den Blickfang übernommen. |
Allen herzlichen Dank
für die Begleitung
und an Martha für diesen tollen Routenvorschlag.
(Für einen Alleingang ist diese Wanderroute weniger geeignet.)
Beat
Weitere INFOS (mit teilweise abweichenden Routen):
- hikr.org-Berichte: http://www.hikr.org/dir/Sighignola_9501/
- planetoutdoor.de: Auf die Sighignola
- YouTube-Video / Sighignola: https://www.youtube.com/watch?v=hmQrQ6kfpJ0
- YouTube-Video / Bissone-Arogno: https://www.youtube.com/watch?v=odjm71KBRJA
- NZZ-Bericht / 17.03.05: http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/articleCNELW-1.108093
- NZZ-Leserbrief zum obigen Bericht / 31.03.05: Die Route auf den Sighignola
- Meteo-webcam.it: Webcam Monte Sighignola - Vista sul Lago di Lugano
Was für ein cooles Abenteuer. Bitzli neidisch und sehr beeindruckt grüsse ich herzlich.
AntwortenLöschenVielen Dank Beat dass du mir den Wunsch dieser Wanderung erfüllt hast. Real war es noch traumhafter dort oben als in meinen Vorstellungen. Gruss und ein herzliches Dankeschön, Martha
AntwortenLöschenBravo! Bei nächstes Mal, möchte ich mitkommen, da wie man sagt, zusammen ist besser. Bitte melden Sie an meine E-Mail Adresse. Vielen Dank!!!
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