Pfannenstiel Wanderblog: Saignelégier - Etang de la Gruère

Heute Freitag (30.10.15) habe ich das nebelfreie Hochplateau der Freiberge im Jura (Franches-Montagnes) aufgesucht. Von Saignelégier im Kanton Jura bin ich nach Tramelan im Berner Jura gewandert. Unterwegs habe ich den grössten Moorsee der Schweiz, den "Etang de la Gruère", umrundet.

ROUTE:

Saignelégier, 982m (Bahnstation) -
Saignelégier halle cantine, 993m -
(Halle du Marché-Concours National de chevaux)
Les Cerlatez, 1003m - La Theurre, 1085m -
Etang de la Gruère, 998m -
Moulin de la Gruère, 994m -
P. 983 / P. 985 (nahe La Chaux-des-Breuleux) -
La Chaux-de-Tramelan, 989m - Le Cernil, 1003m -
P. 1030 - P. 1027 -
Tramelan, 888m (Bahnstation)

Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:

FreibergeJura / 30.10.15

Freiberge im Jura: Land der Pferde

Route zwischen Saigenlégier (JU) und Tramelan (BE).
Streckenlänge ca. 19 km, 300 m aufwärts, 400 m abwärts
(swisstopo mit map.schweizmobil.ch)

Umwanderung des Moorsees "Etang de la Gruère".
Das Seegebiet liegt im Kanton Jura unweit der Grenze zum Kanton Bern.
Die Länge des Rundwegs beträgt 2 km,
bzw. 2.7 km zusammen mit dem Teilstück am Südufer,
welches ich zweimal begangen habe.

Saignelégier, 982m:
Kurz nach 09:30 Uhr komme ich von La Chaux-de-Fonds her mit dem Zug hier an.
(Ich habe mich eine Stunde früher als ursprünglich geplant auf den Weg gemacht.)
Gegen 11 Uhr erreiche ich den Moorsee "Etang de la Gruère".
Rund eine Stunde später verlasse ich den See beim Wegpunkt P. 998 am südlichen Seeende und kurz vor 14 Uhr beende ich die Wanderung in Tramelan.
Die auf diesem Wegweiser angezeigte Wanderzeit von 3:10 Std.
zwischen Saignelégier und Tramelan bezieht sich auf eine kürzere Route.

Die "Halle du Marché-Concours National de chevaux"
hat eine über 100-jährige Geschichte.
Hier finden jeweils im August Pferderennen und Pferdemarkt statt:

Der Beginn des Marché-Concours geht ins 19. Jahrhundert zurück.

Er fand zum ersten Mal im Jahre 1897 statt. (......)

Der vierte Marché-Concours fiel mit der Einweihung der neuen Markthalle zusammen. (.....)

Seit dieser Zeit gibt es dieses einzigartige Pferdefest alljährlich in Saignelégier.

Nur während des ersten Weltkriegs gab es eine Pause von drei Jahren.

So empfängt Saignelégier,

der Bezirkshauptort in den Freibergen mit seinen 2‘500 Einwohnern,

jeweils an einem Sommerwochenende 40‘000 bis 50‘000 Besucherinnen und Besucher.

Quelle: http://www.marcheconcours.ch/de/der-ursprung/

Saignelégier halle cantine, 993m
(Wegweiser vor der Markthalle)

Und hier sind sie bereits, die Freiberger Pferde,
denen ich heute auf den Juraweiden noch mehrmals begegnen werde:
Der Freiberger ist die letzte ursprüngliche Schweizer Pferderasse
und wird heute als leichtes Kaltblut oder schweres Warmblut bezeichnet.
Die Wiege der Rasse befindet sich auf dem Hochplateau Freiberge (Franches-Montagnes)
im Jura.
Quelle: Wikipedia

Blick zurück zur Markthalle,
die am südlichen Dorfrand von Saignelégier liegt.

Die sanfthüglige Landschaft der Freiberge,
rund 4 km von der Grenze zu Frankreich entfernt.

Abwechselnd komme ich an weidenden Kuh- und Pferdeherden vorbei.

Auf verschiedenen Jurahöhen rotieren Windturbinen,
hier (in südwestlicher Richtung) vermutlich die drei Anlagen bei Peuchapatte.

Ein typisches Jurahaus bei Les Cerlatez.

Auch diese hohen schmalen Fichten ......

..... prägen das Landschaftsbild.

Bei La Theurre liegt der nordwestliche Zugang zum Moorsee "Etang de la Gruère".
(Dieser Ort ist auch mit dem Autobus ab Saignelégier erreichbar.)
In diesem Hochmoor, das schon früher einen Weiher enthielt, wurde in den 50er Jahren des 17. Jahrhunderts der Étang de la Gruère durch einen Erddamm aufgestaut. Er sollte damals als Sammelbecken für den Betrieb einer Mühle dienen, damit auch in niederschlagsarmen Perioden genügend Wasserkraft vorhanden war. An die Stelle der Mühle trat später eine Sägerei. Das Seewasser zeigt die für Moorgebiete typische braune Farbe mit feinen Torfresten und Humusstoffen. Das aus dem Étang de la Gruère abfliessende Wasser bleibt nur für rund 200 m an der Erdoberfläche, dann verschwindet es in einem tiefen Schlundloch und tritt erst im Talkessel von Tramelan wieder zutage.
Quelle: Wikipedia

Auf einem schönen und breiten Weg, der stellenweise auf Holzstegen verläuft,
kann der mehrarmige Moorsee ufernah und trockenen Fusses umrundet werden.

Nordufer

Hier beim Wegpunkt P. 998 am südlichen Ufer beende ich die Rundwanderung ......

....... und gelange zur südlichen Zugangsstelle "Moulin de la Gruère, 994m",
welche ebenfalls an der Buslinie zwischen Saignelégier und Tramelan liegt.
Im nahen Les Cerlatez befindet sich das Infozentrum "Centre Natures Les Cerlatez".

Die nächsten rund 2 km verlaufen durch Waldgebiet.
Ich nehme dabei nicht den direkten Weg Richtung Tramelan,
sondern wähle eine weite Wegschlaufe Richtung Westen / La Chaux-des-Breuleux
und durch das Hochmoorgebiet La Tourbière.