Samstag, 28. September 2013

Rund um den Mürtschenstock (GL)

Heute Samstag haben wir den Mürtschenstock im Glarnerland umwandert.
Mit dabei:
Frederique, Hans, Luzia, Bernhard, Hanh, Ursula

ROUTE:
Kerenzerberg / Habergschwänd (1275m) -
Talhütten (1124m) - 
Talalpsee - Spaneggsee -
Hummel (1560m) - Mürtschenfurggel (1840m) -
Robmen (1750m) - Meerenboden (1507m) -
Tritt (1062m) - Hüttenberge (1018m) -
Obstalden (685m) 

Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
 


Start in Habergschwänd (1275m), Ziel in Obstalden (685m)
-> -> -> Bergfahrt von Filzbach nach Habergschwänd mit Sesselbahn

Streckenlänge ca. 16 km; 800 m aufwärts, 1400 m abwärts

Blick auf den Mürtschenstock vom Pfannenstiel / Zürich her.
(Aufnahme vom 28.02.10)


Der Mürtschenstock erhebt sich südlich des Walensees im Gemeindegebiet von Obstalden. Der in Nord-Süd-Richtung langgestreckte Gebirgsstock ist auf allen Seiten von steilen Felswänden geprägt. Die wichtigsten Gipfel nennen sich von Süden nach Norden Ruchen, Fulen und Stock und sind 2441 m, 2410 m und 2390 m hoch.

(...) Das Gestein ist hier äußerst brüchig, was auch im Namen des Berges zum Ausdruck kommt: Mürtschen leitet sich von „morsch“ ab, Ruchen wird auf „Rüchi“ (Schutthalde) zurückgeführt und für Fulen wird „faul“ als Ursprung vermutet.

Am leichtesten ist der Mittelgipfel Fulen erreichbar. Der Normalweg führt über die felsige Ostflanke im Schwierigkeitsgrad T5 zum Gipfel. Auch auf den Ruchen führt der leichteste Anstieg über die Ostflanke, wegen der Brüchigkeit des Gesteins in diesem Bereich gilt jedoch heute der Südgrat (T6) als Normalweg. Der Gipfel des Stock ist nur durch Kletterei ab dem Schwierigkeitsgrad ZS zu erreichen. Alle drei Gipfelpunkte sind mit einem Gipfelbuch ausgestattet. Die Überschreitung des Stockes von Süden nach Norden ist eine beliebte Klettertour im Schwierigkeitsgrad IV (UIAA). Die Umrundung des Massivs (T3) ist bei Wanderern populär.

Quelle Wikipedia: Mürtschenstock
  
Die Kerenzerberg-Sesselbahn 
bringt uns von Filzbach rund 500 Meter hinauf nach Habergschwänd.

Blick auf das Dorf Amden auf der Sonnenterrasse 
über dem gegenüberliegenden Walenseeufer.

Zoomblick zum Säntis-Gipfel, 
dem wir am vergangenen Sonntag 
auf dem Kronberg gegenübergestanden sind.

Nach einem Startkaffi im Bergrestaurant Habergschwänd 
beginnt nicht etwa das Fussballspiel .....

....... sondern eine schöne und schön lange Wanderung. 
Der direkte Weg nach Obstalden ist ein "Katzensprung" von anderthalb Stunden. Wir wollen aber auf einer 6-7stündigen Route den Mürtschenstock umrunden. Kurz nach 09:30 starten wir auf Habergschwänd in Richtung zum Talalpsee. Gut drei Stunden später sind wir auf dem Mürtschenfurggel, der höchsten Stelle der Mürtschenstock-Umwanderung. In Obstalden werden wir schliesslich um 16:30 ankommen.

Vor dem Aufstieg geht's rund 200 Höhenmeter runter zum Talalpsee.

Die steilen Felstürme des Mürtschenstocks versperren noch längere Zeit den Sonnenstrahlen den Zutritt auf den Talboden im Vorder und Hinter Tal.



Die Bergkette der Churfirsten verschwindet demnächst aus unserem Blickfeld.

Blick über die vor uns liegende Wegetappe entlang der Westflanke des Mürtschenstocks (links), hier im Abstieg ins Vorder Tal, wo gleich der Talalpsee zu sehen sein wird. Danach folgt das Hinter Tal und die Steilstufe hinauf zum Spaneggsee.

Bei Talhütten, kurz vor dem Talalpsee, zeigt der Wegweiser eine Wanderzeit von drei Stunden bis Mürtschen. Das ist die hinterste Alp. Sie liegt etwas unterhalb nach dem Übergang beim Mürtschenfurggel.

"Letzte Tankstelle vor dem See"
gemeint ist .....

..... das Bergrestaurant am Talalpsee.

Spiegelglatter Talalpsee

Zwei einsame Inselbewohner im Talalpsee.

Am gegenüberliegenden Ufer des Talalpsees führt ein Weg ....
.... zu Höhlen, die einst bewohnt waren und als Kultstätten gedient haben.

Blick zurück, in der Mulde in Bildmitte liegt der Talalpsee.





Unten der zurückliegende Weg durch das Hinter Tal.

Hochblick zu den Kalkschichten im mittleren Teil des Mürtschenstocks.

Verschnaufpause nachdem die steile Talstufe zwischen Talalpsee 
und Spaneggsee hinter uns liegt.
In erhöhter Lage führt der Weg ....

..... am Spaneggsee vorbei.

Wir erreichen die weit abgelegene Alp Hummel .....

..... mit der Abzweigung zum Glarner Fronalpstock. 
Das Vieh ist von allen Alpweiden und Alpsiedlungen, 
an denen wir vorbeikommen, bereits ins Tal abgezogen.

Bernhard stellt fest, dass Hanh fehlt. 
(Sie schaut sich unterdessen in der offenen Alphütte um.)



Vereinzelt lassen sich noch letzte Heidelbeeren pflücken.

Kurz vor dem Mürtschenfurggel.



Ankunft auf dem Sattel des Mürtschenfurggel, .....

....... mit 1840 Metern der höchstgelegene Wegpunkt 
der Mürtschenstock-Umwanderung.

Glarner Fronalpstock

Im Südosten der Murgseefurggel (ein Übergang zu den Murgseen), 
wo zahlreiche Berggänger "auftauchen" und wieder verschwinden.

Mittagsrast auf dem Mürtschenfurggel.

Der weitere Weg führt um die Südflanke des Mürtschenstocks herum 
und anschliessend auf der Ostseite zurück Richtung Norden.



Wunderschön herbstlich gefärbte Rietebene ....

...... vor der Alp Ober Mürtschen.

Blick Richtung Nordosten auf die Alvier-Kette.
Sie verläuft zwischen dem Seeztal und dem Toggenburg,
mit Sichelkamm, Gamsberg, Fulfirst.

Sonniger Hangweg ......

..... entlang der südlichen Ausläufer des Mürtschenstocks.

Während wir auf unserer Mürtschenstock-Umwanderung kaum jemandem begegnet sind, sehen wir unten auf der Mürtschenalp nun zahlreiche Wanderer, die Richtung Murgseefurggel, vermutlich hinüber zu den Murgseen, unterwegs sind.

Der Hangweg quert einige Erosionsstellen.

Blick zurück .......

..... und hinauf zu den Kletterfelsen am Mürtschenstock. 
Kletterer können wir aber keine erkennen.



Hinauf zur Alp Robmen waren nochmal ein paar Höhenmeter zu meistern. 
Ab jetzt gehts nur noch bergab 
und zwar fast 1100 Meter bis Obstalden. 
Nach dem versprochenen Kaffi auf dem Schild ....

.... halten Hans und Luzia sowie ....

.... alle anderen vergebens Ausschau: 
Geschlossen! 
Der Alpsommer ist vorbei.
Die Ostseite des Mürtschenstocks.
Alp Meerenboden



Tschüss dann allerseits.
Melde mich ab zum Winterschlaf.


Ob die Schweizerfahne vor Winterbeginn noch eingezogen wird?

In der Bildmitte der zurückliegende "Tritt" 
zwischen Alp Robmen und Alp Meerenboden.

Walensee und Amden kommen wieder in Sicht.

Zwischen Meerenboden und Wegpunkt "Tritt 1062m" 
haben wir die Wahl zwischen einem breiten Forstweg 
und einem direkteren dafür steileren Wanderweg, .......

....... wobei der Wanderweg gegenwärtig 
wegen Holzschlag-Arbeiten stellenweise gesperrt ist.

Wir begehen hier trotzdem einen eigentlich gesperrten Weg ....

..... und hoffen, 
dass am heutigen Samstag über unseren Köpfen keine Bäume umgelegt werden.


Wegpunkt Tritt 1062m (auf Karte: Ammeli). 
Ab hier ist der Tobel-Abstieg dem Meerenbach entlang 
nach Mühlehorn am Walensee möglich. 
Wir gehen aber nach links in Richtung Hüttenberge / Obstalden.

An der Bergbeiz Hüttenberge ziehen wir vorbei ohne einzukehren.



Die schattige Nordseite des Mürtschenstocks.

Auf dem Schlussabstieg nach Obstalden ....

..... werden wir von zwei pelzigen Schäfwächtern ....

....... aufmerksam beäugt.


Ob Obstalden
Blick nach Betlis über dem gegenüberliegenden Walenseeufer. 
Über die Felsen in Bildmitte stürzt das Wasser der Seerenbachfälle.
Die Seerenbachfälle aus der Nähe gesehen. 
Siehe Blog vom 21.05.13: 
Entlang der Walensee-"Riviera": Amden-Lehni - Quinten - Walenstadt

Um 16:30 Uhr kommen wir in Obstalden an 
und haben bis zur Bus-Abfahrt noch eine halbe Stunde Zeit um einzukehren.


Herzlichen Dank 
an alle für die Teilnahme.
Beat

Weitere INFOS (teilweise abweichende Routen):
- Tagi-Outdoor-Blog von Thomas Widmer: Tour de Mürtschenstock 
- Rother Wanderführer "Glarnerland": Route 19 / Rund um den Mürtschenstock 
- alpine-wandergruppe.de: Rund um den Mürtschenstock 
- kerenzerbergbahn.ch: Sesselbahn Filzbach - Kerenzerberg (Habergschwänd)