Im Hinblick auf die für nächsten Samstag (14.09.13) geplante Suonenwegwanderung im Wallis habe ich heute Mittwoch eine Rundwanderung im Gebiet der La-Morge-Schlucht bei Savièse ob Sion unternommen. Dabei erkundete ich den kühnen Wegabschnitt zwischen Ste-Marguerite und Brac. Der Suonenwanderweg entlang der Bisse de Savièse / Torrent-Neuf ist im Jahr 2012 von den Schweizer Wanderwegen mit einem Prix Rando ausgezeichnet worden. Die Etappe zwischen der Chapelle Sainte-Marguerit und Brac ist sehr eindrücklich. Sie führt dort über vier Hängebrücken, über zahlreiche am Fels befestigte Holzstege, durch Steinschlaggalerien und ein kurzes Tunnel.
ROUTE:
Sommet / Chandolin-près-Savièse (832m) -
ab Wegpunkt 961m -> Abkürzung -
Chapelle Sainte-Marguerite (1160m) -
Suonenweg Torrent-Neuf / Bisse de Savièse -
Brac (1191m) -
Pont Rouge (950m) -
Le Pont du Diable (906m) -
Notre-Dame des Corbelins (816m)
Sommet / Chandolin-près-Savièse (832m)
Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
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Streckenlänge (mit Abkürzung im Aufstieg*) ca. 10 km; 450 m auf- und abwärts
*) Ich habe zwischen Wegpunkt "961" und der Chapelle Sainte-Marguerite
eine an den Bäumen rot markierte Abkürzung gewählt:
Sehr steil und stellenweise rutschig!
Ist für einen Abstieg nicht zu empfehlen. |
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Abbildung aus der Wallis-Broschüre "Wandern an Suonen"
HINWEIS:
Die eingezeichnete Postauto-Haltestelle "Tripon"
wird gegenwärtig nur 2x täglich (und nur Samstag + Sonntag) bedient. |
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Um 09:30 beginne ich die Wanderung bei der Postauto-Haltestelle "Sommet" in Chandolin-Près-Savièse mit dem 330-Meter-Aufstieg zur Suone / Bisse "Torrent Neuf". Dort komme ich um 10:15 Uhr an. Hinten in Brac, wo momentan der begehbare Suonenweg endet, bin ich um 11:30.
Von dort steige ich in die La-Morge-Schlucht hinunter
und kehre auf der asphaltierten Sanetsch-Strasse nach
Chandolin-Près-Savièse zurück.
Um 13:15 bin ich wieder hier und fahre mit dem Postauto zurück nach Sion.
HINWEIS:
Der Postauto-Fahrplan dieser Gegend
ist für Ortsfremde recht anspruchsvoll.
Einzelne Haltestellen werden nur spärlich bedient! |
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Blick Rhonetal-abwärts.
Nach rechts verläuft die La-Morge-Schlucht,
durch welche eine Strasse hinauf zum Sanetschpass führt. |
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Durchblick auf Weinbaudörfer am gegenüberliegenden Talhang. |
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Hier im Unterwallis wird auf französisch gegackert. |
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Hier beim Wegpunkt "961" treffe ich auf dieses "Bisse"-Schild,
die französische Bezeichnung für Suone.
Ich folge den roten Markierungen an den Baumstämmen.
Diese abgekürzte Aufstiegsroute ist recht steil, teilweise auch rutschig
und bei Nässe sowie für den Abstieg nicht zu empfehlen. |
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Gewählte Abkürzung zwischen Punkt "961" und "Ste-Marguerite / 1160". |
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Ich folge den roten Markierungen an den Baumstämmen. |
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Beim Wegpunkt "Chapelle Sainte-Marguerite 1160" erreiche ich den Suonenweg. |
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Die Suonenwegwanderung ....... |
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......... kann beginnen. |
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Infotafeln beschreiben den tollkühnen Bau und Betrieb der Wasserkanäle.
Dieser Suonenabschnitt ist aber nicht mehr in Betrieb.
Er wurde bereits im Jahr 1936 durch einen 4.7 km langen Tunnel ersetzt. |
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Heute Mittwoch begegne ich nur einer handvoll Personen.
An schönen Wochenenden muss auf diesem spektakulären aber gefahrlos*) begehbaren Suonenweg aber mit grossem Andrang gerechnet werden.
*) abgesehen von Steinschlag-Warnungen! |
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Eine erste von insgesamt vier Hängebrücken ....... |
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....... überquert einen rutschigen Felshang.
Heute ist es unvorstellbar, wie in diesem brüchigen Fels seitlich der heutigen Hängebrücke früher einmal eine Suone durchgeführt worden ist. |
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Hier wird auf Steinschlag aufmerksam gemacht.
Kurz darauf folgt eine Bärenwarnung und prompt ....... |
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...... steht nach der nächsten Biegung ein Mutz mitten im Weg. |
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Steil unten verläuft die La-Morge-Schlucht ...... |
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...... mit der Teufelsbrücke "Pont du Diable".
Bei der Rückkehr durch die Schlucht werde ich auf der Strasse etwas unterhalb dieser alten Steinbrücke vorbeikommen. |
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Teilweise wird bemängelt, dass ..... |
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...... dass der Torrent-Neuf- Suonenweg zu perfekt "entschärft" worden ist. |
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Ein grosses Transparent erinnert an die Erbauer der "Bisse de Savièse". |
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Die zweite Hängebrücke.
Diese wird auf ihrer ganzen Länge durch ein Steinschlagnetz geschützt. |
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Tiefblick ..... |
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...... und Hochblick. |
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Eine nächste Hängebrücke, die dritte, kommt in Sicht. |
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Die beiden Damen sind bereits wieder auf dem Rückweg. |
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Auf der dritten Hängebrücke. An verschiedenen Stellen ....... |
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........ ist ein altes Suonenstück rekonstruiert worden (hier incl. "Personal"). |
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Wie in einem Freilicht-Museum: ...... |
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..... Ein luftiger Schrägseilsteg führt an einem wieder aufgebauten Kännelzug mit seitlichen Ganglatten vorbei. |
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Foto aus alter Zeit. |
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Die Solarzelle (aus neuer Zeit), die oben an der Felswand hängt, ....... |
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..... versorgt den kurzen Stollen mit Strom für die Beleuchtung. |
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Kurze Tunnelpassage |
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Neben dem Fussgängersteg fliesst hier tatsächlich Suonenwasser
durch einen neuen Holzkännel. |
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Die vierte und damit letzte Hängebrücke. |
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Seitlicher Blick von der Hängebrücke auf einen Wasserfall,
vermutlich mit darunterliegendem Mauerwerk der alten Suone. |
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Auch diese Hängebrücke ist oben mit einem Netz gegen Steinschlag geschützt. |
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Hinter der letzten Hängebrücke, bei Brac, ..... |
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....... endet der Suonenweg.
(Möglicherweise wird dieser Weg in Zukunft über Brac hinaus verlängert.) |
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Die schöne Gaststätte am Wegende bei Brac ...... |
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.... ist geöffnet. |
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Zoomblick auf hohe Berggipfel weit im Süden. |
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Für die Rückkehr wähle ich die Route hinunter in die Morge-Schlucht.
Diese führt vorerst über einen breiten Schotterweg
und später über Waldpfade zu den beiden Brücken "Pont Rouge" und "Pont du Diable"
Nachteil:
Die letzten rund zweieinhalb Kilometer
bis Chandolin-près-Savièse sind asphaltiert.
Vorteil:
Blicke aus Distanz hinauf zum vorhin begangenen kühnen Suonenweg
und nahe Tiefblicke in die Schlucht.
Meistens wird vermutlich auch für die Rückkehr der Suonenweg gewählt. |
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Unten aus der Schlucht sind nun immer wieder Teilstücke
des Suonenweges oben in den Felsen zu beobachten. |
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Die Brücke "Pont Rouge" über das Wasser der La Morge. |
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Eine der Hängebrücken,
die (hier gut sichtbar) ein üppiges Steinschlaggebiet überspannt. |
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Nahe der "Pont Rouge" liegt die selten bediente Postauto-Haltestelle
"Tripon / Bisse du Torrent-Neuf"
der Linie Sion - Sanetsch
(-> Sanetschpass / Sanetsch-Stausee). |
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Eine andere Hängebrücke des Suonenweges als "weisser Strich" am Fels. |
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Wegpunkt "La Pont du Diable 906m".
Ab hier bis zurück nach Chandolin-près-Savièse
verläuft der Wanderweg nun auf der asphaltierten Sanetschstrasse.
(Heute Mittwoch begegne ich aber nur wenigen Autos,
das dürfte an schönen Wochenendtagen anders sein.) |
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Hinten die alte teuflische Steinbrücke "Pont du Diable",
davor die Sanetschstrasse. |
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Immer wieder abwechselnde Hochblicke zum Suonenweg und .... |
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...... und Tiefblicke in den Schlund der Schlucht |
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Wie ein Gartenhag:
das seitliche Geländer oben am Felsenweg. |
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Richtung Talausgang öffnet sich das Blickfeld wieder
ins und übers Rhonetal ...... |
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.... sowie auf die Walliser Weinbaudörfer. |
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Fünf Minuten vor Chandolin:
Wegpunkt "Notre-Dame des Corbelins 816m".
Eine fünfstündige Wanderung führt von hier zum Sanetschpass.
Am Sanetsch-Stausee endet die Sanetsch-Strasse
und ein Saumpfad führt hinunter nach Gsteig im Berner Saanetal. |
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Kapelle "Notre-Dame des Corbelins" |
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Um 13:15 bin ich zurück in Chandolin
und bei der Postauto-Haltestelle Sommet / Chandolin-près-Savièse). |
Weitere INFOS:
- beobachter.ch (14.06.13 / Nr. 12/2013): Torrent-Neuf / Spazieren am Abgrund
- myswitzerland.com: Torrent Neuf / Bisse de Savièse
- Torrent-Neuf-Website (französisch): http://www.torrent-neuf.ch/
Wow wunderschön. Kann morgen Samstag leider nicht mitkommen. Wünsche aber trotzdem einen schönen Tag. LG Martha
AntwortenLöschenTolle Reportage eines besonderen Erlebnisses! Gut gemacht... Sylvia
AntwortenLöschenSuper gute Dokumentation Danke !!!!
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