Mittwoch, 22. Januar 2014

Grenzwanderung zum Sankt Chrischona (Basels Hausberg)

Heute Mittwoch bin ich zusammen mit Heidi zum St. Chrischona auf- und anschliessend über den Grenzacher Hornfelsen zum Rhein abgestiegen. Auf dem Weg zum und über Basels Hausberg sind wir meistens unmittelbar entlang der grünen Grenze zwischen der Schweiz und Deutschland gegangen. 

Route:
Basel / Badischer Bahnhof (257m) -
Tierpark Lange Erlen -
3.5 km dem Wiese-Flusslauf entlang -
Riehen Bad (272m) -
Riehen / In der Au (330m) -
Inzlinger Zoll (329m) -
Chrischonatal / St. Chrischona (522m) -
Junkholz (463m) -
Grenzacher Hornfelsen (375m) -
Birsfelden Kraftwerk (257m) -
Rheinuferweg bis Basel / St. Alban (260m)  

Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
 


Route auf swisstopo mit map.schweizmobil.ch

Streckenlänge ca. 22 km; 400 m auf- und abwärts

Mit einem Extrazug, gefüllt mit Besuchern der "swissbau", 
kommen wir gegen 9 Uhr beim Basler Badischen Bahnhof an. 
Dieser Grenzbahnhof liegt nahe beim Basler Messegelände 
und vollständig auf Schweizer Gebiet. 
Er besteht aus einer DB- (links) und einer SBB-Bahnhofshalle (Bild rechts). 
Deutschland präsentiert sich "rundlich", die Schweiz "eckig".

Die interessante Geschichte und die Besonderheiten dieses Grenzbahnhofs
können in Wikipedia nachgelesen werden: 

Um 9 Uhr beginnen wir also die Wanderung beim Badischen Bahnhof in Richtung Lange Erlen / Wiesenweg. Um 12 Uhr werden wir auf St. Chrischona ankommen. Gegen 14:45 Uhr beenden wir die Chrischona-Tour, steigen im St.-Alban-Quartier in ein Basler Drämmli und fahren zum Bahnhof Basel SBB.

Blick in die Bahnhofshalle der Deutschen Bahn.

Unter einer Kaskade von zahlreichen Brücken
queren wir auf der Nordseite des Badischen Bahnhofs die Geleise.

Der Basilisk beim Zugang zum Tierpark Lange Erlen
Diese über 5 Tonnen schwere Skulptur 
war bis 1936 eine von vier Brückenhütern 
auf der Wettsteinbrücke. 
Der Drache wurde im Jahr 2008 hier in den Erlenpark gehievt.
 Basel und seine Basilisken

Verschiedene Sagen bringen Basel mit dem Basilisken in Verbindung:

Bei der Gründung der Stadt soll ein Basilisk in einer Höhle beim jetzigen Gerberbrunnen gewohnt haben und so zu seinen Wappenehren gekommen sein.

Da die Namen Basilisk und Basilea für Basel ähnlich sind, brachten die Einwohner diese zwei nachträglich zusammen. Ursprünglich hat der Stadtname vermutlich nichts mit einem Basilisken zu tun. Die erste nachweisliche Nennung der Stadt findet man in römischer Geschichtsschreibung.

Nach einer anderen Version soll ein Kaufmann einen Basilisken nach Basel gebracht haben. Fest steht, dass 1474 in Basel (nach einem Tierprozess) ein Hahn zum Tode verurteilt wurde. Dem Hahn wurde vorgeworfen, er habe ein Ei gelegt, was wider die Natur war. Vor allem aber befürchteten die Basler, dass aus dem Ei ein Basilisk schlüpfen könnte. Der Hahn wurde nach ordentlichem Prozess enthauptet und das inkriminierte Ei den Flammen übergeben.

Quelle: Wikipedia 

Wir durchqueren den schönen Tierpark Lange Erlen.



Nach dem Ausgang des Tierparks gehen wir nun über den Wiesenweg,
einen "schnurgeraden", rund 3.5 km langen Dammweg, 
der dem Fluss Wiese entlang in Richtung Riehen führt.

Die Wiese ist ein rechter Nebenfluss des Rheins, der größtenteils im baden-württembergischen Landkreis Lörrach verläuft. Sie entspringt am Feldberg unmittelbar bei Feldberg-Ort auf 1200 Meter Höhe und fließt im Schwarzwald in südlicher Richtung durch das Wiesental. 
Ab Schopfheim schwenkt sie nach Westen und trennt den Schwarzwald vom Dinkelberg. 
Nach etwa 55 Kilometern 
mündet sie im Norden der Schweizer Großstadt Basel auf 244 Meter Höhe in den Oberrhein.
Quelle: Wikipedia 

Die Chemie-Kamine und Hochäuser von Basel
verschwinden im Nebel und hinter den Bäumen der "Langen Erle".

Gegenüber, nahe dem rechten Wiese-Ufer, verläuft die Grenze Schweiz-Deutschland. 
Dort liegt die Ortschaft Weil am Rhein.

Der Wiesenweg ist eine Paradestrecke auch für Vierbeiner, 
denen wir zahlreich begegnen.

Ein erster Wander-Blick zum Sankt-Chrischona-Turm, 
den wir bereits kurz vor Basel durch das Zugfenster erblicken konnten. 
Rechts der Kirchturm von Riehen.

Drüben, auf der rechtsufrigen Flussseite, entsteht das "Naturbad Riehen". 
Es soll im Sommer 2014 eröffnet werden.
"Naturbad" - das weckt unser Interesse:  
So funktioniert ein Naturbad:
Ein Naturbad ist ein Freibad, in dem die Wasseraufbereitung ökologisch erfolgt. Nicht wie in herkömmlichen Freibädern mit chemischen Zusätzen, sondern – in Anlehnung an die Selbstreinigungskraft natürlicher Gewässer – durch biologisch-mechanische und damit ökologische Prozesse. Ein Naturbad ist aber nicht einfach ein "normales" Gewässer wie ein See oder ein Fluss. Denn im Hintergrund sorgt modernste Technik in einer speziellen Wasseraufbereitungsanlage für eine gleichbleibend hohe Wasserqualität, klares Wasser und eine Sichttiefe von mindestens zwei Metern. Die Reinheit des Wassers muss die strengen Qualitätsansprüche des Bundesamtes für Gesundheit erfüllen.

Beim Wegpunkt "Riehen Bad, 272m" 
gehen wir noch ein Stück weiter dem Wiese-Fluss entlang, dies bis zur "Riehen Grenze". 
Dort werden wir das Flussufer der Wiese verlassen und nach rechts abzweigen.


Leuchtend gelbe Blüten 
in einem Riehener (oder Lörracher) Vorgarten ersetzen die fehlende Sonne.

Ein erster von zahlreichen Grenzsteinen, an denen wir nun 
(hinauf zum Sankt Chrischona und anschliessend hinunter zum Rhein)
vorbeikommen werden.


Wir durchqueren den nördlichen Ortsteil von Riehen
der neben der Stadt Basel und Bettingen dritten Gemeinde des Kantons Basel-Stadt. 
Blick zurück auf Riehen im Wiesental, 
dahinter die Rebhänge bei Tüllingen / Weil am Rhein.


Belebter Abenteuerspielplatz im Wald ob Riehen.

Auf der "grünen Seite" des Kantons Basel-Stadt.

Ideale Trainingsstrecke .....

........ für die bevorstehenden
"900 Treppenstufen zum Paradies"
(geplant am kommenden Samstag bei Chiasso im Tessin).
Heidi im schmalen "Niemandsland" 
zwischen der Schweiz (links) und Deutschland (rechts).
Beim Grenzstein "B 84" 
zweigt der Weg nach Süden ab, d.h. in Richtung zum Sankt Chrischona.

Blick von Norden auf St. Chrischona.
Links der 250 Meter hohe Antennenturm 
und in der Bildmitte ist zwischen den Bäumen .....

....... (hier im Zoomblick) die Turmspitze der Chrischona-Kirche zu erkennen.

Die weite und grüne Waldlichtung auf der Nordseite von Sankt Chrischona 
trägt auf der Landeskarte die Bezeichnung "Chrischonatal".

Zur Mittagszeit erreichen wir Sankt Chrischona, 
auf schwindelerregend hohen 522 m.ü.M.

St. Chrischona ist der Hausberg der Stadt Basel und die westlichste und dritthöchste Erhebung des Dinkelbergs. Er liegt in der Gemeinde Bettingen im Kanton Basel-Stadt. Er ist auf zwei Seiten von der Grenze zu Deutschland umgeben. Der höchste Punkt befindet sich bei der Kirche und liegt auf 522 m ü. M. Von hier aus hat man bei klarem Wetter eine gute Aussicht auf die Oberrheinische Tiefebene mit der Agglomeration Basel, die Juraketten und die Alpen von der Jungfrau bis zum Säntis.
Quelle: Wikipedia

Mit uns ist auch ein zukünftiger Blindenhund oben auf Basels Hausberg unterwegs.

Die Geschichte der Kirche St. Chrischona; ......
...... hier der (spätere) Blick von Süden her auf die Kirche.

Blick Richtung Stadt Basel.

Auf der Terrasse vor der Kirche ......

...... bietet sich bei klarer Sicht 
ein Panoramablick vom Säntis über die weite Alpenkette und hinüber zum Jura.

Mittagsrast vor der Kirche, aus der Gesang ertönt.

Der 250 Meter hohe Sankt-Chrischona-Fernsehturm 
ist neben der Grand-Dixence-Staumauer (mit 285 Meter Höhe) 
das zweithöchste Bauwerk der Schweiz.
Der Turm ist nicht frei zugänglich. 
Besichtigungen können allerdings bei der Swisscom angemeldet werden.
Zur Turm-Webcam: Link

Die meisten Gebäude auf St. Chrischona gehören zur gleichnamigen Pilgermission.



Das Restaurant Waldrain auf Sankt Chrischona.
(Von Riehen nach Sankt Chrischona besteht eine Bus-Verbindung.)



Auch der Abstieg von St. Chrischona .....

........ verläuft weitgehend der Landesgrenze entlang.



Blick zurück zu Kirche, Weiler und Antennenturm auf St. Chrischona .....

..... und gegenüber hinunter aufs Industriegebiet am Rhein.

Zitat-Plakate über dem Basler Klimaweg.


Beim Abstieg von St. Chrischona hinunter zum Rhein bei Birsfelden
lohnt sich die Wegschlaufe über den Grenzacher Hornfelsen.
Der Hornfelsen bei Grenzach liegt auf deutschem Gebiet .....

...... und ermöglicht eindrückliche Tiefblicke 
auf die Hafen-, Schleusen- und Kraftwerkanlagen von Birsfelden 
und hinüber auf die Stadt Basel.

Der Rhein wird aufgesplittet: 
Links die Schleuse, rechts das Stauwehr 
und dazwischen die Kraftwerksinsel mit dem dahinterliegenden Turbinen- und Generatorengebäude des Flusskraftwerks Birsfelden.

Frachtschiff im Birsfelder Hafen.

Auf der Birsfelder Wehrbrücke werden wir später den Rhein überqueren.

Der Hochnebel löst sich einigermassen auf, 
dafür ziehen darüber nun Wolken heran.

Abstieg vom Hornfelsen über das Grenzacher Horn zum Rhein.
Das Stauwehr des Kraftwerks Birsfelden.


Die Wehrbrücke dient Velos und Fussgängern als Flussübergang.
Blick zurück zum Aussichtspunkt auf dem Hornfelsen.

Die Maschinenhalle mit den Turbinen und Generatoren.

In der Schleuse werden soeben und gleichzeitig zwei Frachtschiffe gehoben.

Nachdem die Schleuse aufgefüllt ist, 
können die beiden Kähne ihre Fahrt flussaufwärts fortsetzen.

Drüben auf der linken Flussseite beschliessen wir, 
noch ein Stück dem Rhein entlang zu gehen.



Eine Insel entsteht.

Die Mündung der Birs in den Rhein.

Gegenüberliegend erstellt Hoffmann-La Roche für rund 550 Millionen Franken  
ein 175 Meter hohes, 41 Stockwerke umfassendes, neues Bürohochhaus.

Eine der vier Basler Fähren, die St.-Alban-Fähre, ....

....... der "Wild Maa" überquert den Rhein.

Wir kommen an die Basler Stadtmauer bei St. Alban ....
...... und beenden bei einer nahegelegenen Tram-Haltestelle 
die heutige Wanderung.
 Herzlichen Dank
an Heidi für die Begleitung.
Beat

Weitere INFOS (mit teilweise abweichenden Routen): 
- Tagi-Outdoor-Blog von Thomas Widmer: Auf Basels Hausberg St. Chrischona (BS/D) 
- Wanderwege beider Basel: Hörnli Grenze - St. Chrischona - Riehen 
- wanderungen.ch: Grenzwanderung über St. Chrischona nach Basel  
- wanderfritz.ch: Durch den Baslerwald zum St. Chrischona

3 Kommentare:

  1. Danke Beat für diä sehr sehr schöni Wanderig und dä schöni und interessanti Rückblick.
    Liäbä Gruäss Heidi

    AntwortenLöschen
  2. Wie lange hat die Wanderung gedauert?
    Danke für die Antwort und Grüsse

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hoi Yvonne, wir waren zwischen 09 Uhr und 14:45 unterwegs. Die reine Wanderzeit für die rund 22 km lange Strecke beträgt 5 bis 5:30 Std. // Beat

      Löschen