Pfannenstiel Wanderblog: Rundwanderung Wirzweli

Heute Mittwoch habe ich zusammen mit Cornelia den Arvigrat überquert. Von Wirzweli, auf einem Hochplateau ob Dallenwil im Engelbergertal, sind wir zuerst zum Wirzweligrat und zur Gummenalp aufgestiegen. Im Dürrenboden haben wir uns entschieden, nicht (wie zuerst geplant) Richtung Ächerli / Chrinnen / Stanserhorn weiter zu gehen, sondern zum Arvigrat aufzusteigen. Der Arvigrat (bis ca. 2000 m.ü.M. hoch) ist ein nach Süden verlaufender Grenzkamm zwischen den Kantonen Ob- und Nidwalden. Der Weg über die Krete des Arvigrats war das reizvollste und kühnste Wegstück (ca. T3) der Wanderroute, die uns schliesslich wieder nach Wirzweli hinunter führte. Erst ganz oben auf dem Arvigrat wurden wir zeitweise eingenebelt und beim Abstieg zur Eggalp auch leicht berieselt. Die aus Westen sich nähernde Regen- / Kaltfront hat uns zum Glück nicht "überrollt" oder gar vom Grat runtergeblasen.

Route:

Wirzweli (1221m) -
Horn (1471m) - Wirzweligrat -
Hinter Gummen / Gummenalp (1579m) -
Ronen / Ronenhütte -
Dürrenboden / Sagenplatz (1400m) -
- Aufstieg zum Arvigrat (bis ca. 2000m) -
Regelsmatt (1900m) - Egg (1664m) -
Ronenhütte / Ronen -
Gummenalp (1579m) -
- Abstieg über "Hexenweg" nach Wirzweli -
Talstation Gummenbahn (1215m) -
Wirzweli (1221m)

Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:

Wirzweli

Aufstieg am Arvigrat.
Links hinten das Stanserhorn,
in der Bildmitte das Dorf Wirzweli, wo wir losgelaufen sind.


Links: Arvigrat (1955m) Mitte: Wirzweli (1221m) / Ächerlipass (1398m) Rechts: Stanserhorn (1898m) Quelle: Ausschnitt aus Wirzweli-Sommer-Prospekt

Rundwanderroute mit Start und Ziel in Wirzweli.
Links aussen der Arvigrat, Höhepunkt der heutigen Wanderung.
Von Dallenwil nach Wirzweli sind wir mit der Luftseilbahn hochgefahren.
(swisstopo mit map.schweizmobil.ch)

Streckenlänge ca. 17 km; 1050 m auf- und abwärts.

Kurz vor 9 Uhr beginnen wir die Wanderung
bei der Bergstation der Luftseilbahn Dallenwil - Wirzweli
in Richtung Horn / Wirzweligrat / Gummenalp.
Um 10 Uhr erreichen wir Hinter Gummen / Gummenalp,
wo wir einen Kaffihalt einschalten.
Zwischen 11 und 13 Uhr begehen wir den Arvigrat
und um 14:30 sind wir zurück im Wirzweli.

Drüben ist der Arvigrat zu sehen.
Erst bei der Zustiegstelle im Dürrenboden (am Bildrand rechts)
werden wir uns für diese Gratwanderroute entscheiden.

Blick über die zahlreichen Wirzweli-Ferienhäuser hinweg
zum Sattel (-> Ächerlipass) zwischen Arvigrat und Stanserhorn (rechts).

Zoomblick hinüber zum benachbarten Wiesenberg,
eine Siedlung an der Südostflanke des Stanserhorns
und ebenfalls mit einer Luftseilbahn ab Dallenwil erreichbar.
Soeben schwebt die kleine blaue Seilbahnkabine
unten an Häusergruppe und Kapelle vorbei.

Der Brisen und davor der Haldigrat.

Blick über das nach Osten geneigte Wirzweli-Hochplateau zum Stanserhorn.

Info-Tafel 16 des Geowegs Stanserhorn - Dallenwil (Wirzweli).

Wir erreichen das Horn und den Wirzweligrat
und blicken über das Engelbergertal zu den Walenstöcken ob Engelberg.
Im Vordergund steht der Wellenberg, ....

...... ja, jener "berühmte" Wellenberg,
welcher bei der NAGRA
als Lagerstätte für radioaktiven Abfall in Abklärung ist.
Die Nidwaldner Bevölkerung hat sich in vier Abstimmungen (1988, 1995, 2002, 2011)
deutlich gegen ein geologisches Tiefenlager im Wellenberg ausgesprochen.
Diese Volksentscheide sind von den Bundesinstanzen zu respektieren.
Der Nidwaldner Regierungsrat setzt alle demokratischen und rechtlichen Mittel ein,
damit der Wellenberg aus der Liste der möglichen Standorte entfernt wird.

Quelle: http://www.nw.ch/de/verwaltung/projekte/geotiefenlager/

Blick nach Norden über den Bürgenstock ins Mittelland hinaus.

Rechts (vermutlich) die Felspyramide des Urirotstock-Gipfels.

Brisen

Grosser Felsspalt am Wirzweligrat, ......

.... die "Gespaltene Flue" (Info-Tafel 15 am Geo-Weg).

Blick durch den Felsspalt (welchen wir nicht durchqueren müssen).

Ankunft auf der Gummenalp (Hinter Gummen)
mit dem Berggasthaus und der Bergstation der Luftseilbahn Wirzweli - Gummenalp.
(Die Gummenalpbahn ist gegenwärtig und bis am 5. Juli wegen Umbau ausser Betrieb.)

Die Geo-Weg-Infotafel zu den Walenstöcken.
In Bildmitte der wolkenverhangene Titlis.

Hinter Gummen, 1579m (Gummen-Alp)
Ab hier, via Ächerlipass, ist der Stanserhorn-Gipfel in drei Stunden erreichbar.

Im Bergrestaurant Gummenalp machen wir eine Kaffipause.

Vor uns liegen der Arvigrat und links hinten die Eggalp,
ebenfalls Standort der Bergstation einer kleinen Luftseilbahn.
Am Nachmittag werden wir im steilen Abstieg vom Arvigrat zur Eggalp gelangen
und anschliessend wieder auf diesem Kiesweg zur Gummenalp zurückkehren.

Vermutlich erst im Hochsommer ist die Bezeichnung "Dürrenboden" zutreffend
für dieses Gebiet hier vor dem Stanserhorn.

Kurz nach der Weggabelung erfolgt die Abzweigung nach links
für den Aufstieg zum Arvigrat.


Wegstelle "Sagenplatz, 1400m" im Dürrenboden mit dem Wegweiser zum Arvigrat / Gräfimattstand. Erst hier entscheiden wir uns für den Arvigrat, den Cornelia (auch mit Schneeschuhen) schon begangen hat.

Die Route über den Arvigrat,
mit dem Aufstieg vom Dürrenboden her und dem Abstieg zur Egg / Eggalp.

Berganemone

Wir erreichen den Gratweg beim Kartenpunkt 1567m.
Noch weitere rund 450 Höhenmeter liegen allerdings vor uns.

Rechts aussen liegt Wirzweli.

Plötzlich sind wir zu Dritt.
Der Berggänger vor uns, .....

.... den wir demnächst überholen,
ist sich nicht ganz schlüssig, ob er umkehren soll.
Er erkundigt sich bei Cornelia, die das Gebiet kennt, nach dem weiteren Weg
und folgt uns schliesslich bis hinunter zur Eggalp.

Zoomblick zum markanten Hahnen ob Engelberg,
der früher einmal "Engelberg" geheissen hat.

Oberhalb von rund 1800 m
sind nun einige Schneefelder problemlos zu durchqueren.

Die Waldgrenze liegt unter uns.

Weit hinten sind die Umrisse der Mythen-Gipfel zu erkennen.

Wir durchqueren eine urtümlich wirkende Landschaft.
Die fehlenden Sonnenstrahlen
und die heranziehenden Wolken der Regenfront verstärken diesen Eindruck.

Bald verschwinden die umliegenden Berggipfel in den Wolken.

Vogelblick auf die Schellenfluehütte,
an welcher wir später vorbeikommen werden.

Immer dichteres Gewölk zieht von Westen heran.
Der Pilatus-Gipfel (rechts aussen) steckt bereits in den Wolken.

Die Umgebung der Alp Egg, die wir bald durchqueren werden.
In Bildmitte die vorhin herangezoomte Schellenfluehütte.

Wir werden von einer ersten Wolke eingehüllt
und bald setzt auch leichter Nieselregen ein.
Die eigentliche Regenfront wird aber erst nach unserem Abstieg das Gebiet erreichen.

Im stockdichten Wolkennebel oder während einem Gewittersturm ....

...... möchte sich wohl niemand hier auf dem Arvigrat aufhalten.

Beim Wegpunkt "Regelsmatt, 1900m"
erfolgt der Übergang vom Arvigrat zum anschliessenden Gräfimattgrat.
Kurz darauf, ......

....... bei einem weiteren Wegweiser
ist die Abzweigestelle für den Abstieg zur Eggalp.

Die Infotafel am obigen Wegweiser
zum weiter südlich gelegenen Wegstück
zwischen Gräfimattstand und Storeggpass.

Steiler und stellenweiser morastiger Abstieg vom Arvigrat zur Eggalp.

Die Schellenfluehütte, die wir zuvor von oben erkennen konnten.


*Hier sitzt in aller Ruh* *der Heiri von der Schellenfluh*

Die schon längst überfällige Mittagsrast
vor einer weiter unten liegenden Alphütte.

Wegpunkt "Egg, 1664m", ......

..... bei der Bergstation der 4-Personen-Luftseilbahn Langboden - Egg.

Die Eggli-Hütte / Eggalp

Blick zurück Richtung Arvigrat, der inzwischen in dichten Wolken steckt.

Wieder zurück auf der Gummenalp, .....

...... wählen wir den Abstieg über den Wirzweli-Hexenweg,
der aber erst ab 5. Juli, gleichzeitig mit der Wiedereröffnung der Gummenbahn,
wieder behext wird.