Vorgestern Samstag und gestern Sonntag bin ich die beiden ersten Etappen des Vier-Quellen-Weges gewandert. Dieser im August 2012 eröffnete Wanderweg führt in insgesamt 5 Etappen durch die Quellgebiete von Rhein, Reuss, Ticino und Rhone. Der Weg ist kürzlich mit dem Hauptpreis des Prix-Rando 2014 der Schweizer Wanderwege ausgezeichnet worden. Gabi und Martha haben unsere Wanderung organisiert. Zusammen mit Heidi werden sie, sofern das Wetter mitspielt, alle fünf Etappen zurücklegen. Auf den beiden ersten Abschnitten zwischen dem Oberalp- und dem Gotthardpass ist zudem Frederique mitgewandert.
Oberalppass (2046m) -
Tomasee / Rheinquelle (2345m) -
Maighelspass (2421m) -
Vermigel-Hütte SAC (2042m)
Vermigel-Hütte SAC (2042m) -
Sellapass (2701m) -
Lago della Sella (2256m) -
Gotthardpass (2091m)
Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
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Im Quellgebiet des Rheins beim Tomasee / Lai da Tuma. |
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Routen der beiden ersten Etappen des Vier-Quellen-Weges.
(swisstopo mit map.schweizmobil.ch) |
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Streckenlänge ca. 24 km; 1400 m aufwärts, 1350 m abwärts.
(Gleichmässig verteilt über die beiden Tage.) |
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Kurz vor 10 Uhr beginnen wir die Wanderung auf dem Oberalppass.
Gegen 12 Uhr sind wir am Tomasee, kurz vor 15 Uhr auf dem Maighelspass
und um 16:15 Uhr am ersten Tagesziel bei der Vermigel-Hütte SAC. |
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Der Vier-Quellen-Weg ist bestens dokumentiert und ausgeschildert. |
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Rechts die beiden ersten Etappen mit der Rheinquelle
zwischen Oberalp- und Gotthardpass.
Links die drei Fortsetzungsetappen bis zum Furkapass
durch die Quellgebiete von Gotthardreuss, Ticino und Rhone. |
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Wir sind nicht die einzige Gruppe,
die an diesem prachtvollen Herbstwochenende hier unterwegs ist. |
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Der Vier-Quellen-Weg ist als Route 49
auch ins wanderland.ch-Angebot aufgenommen worden. |
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Blick auf die Oberalp-Passstrasse zwischen Sedrun und der Passhöhe. |
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Tomasee / Lai da Tuma, 2343m |
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Rhein-Ursprung
1320 km bis zur Mündung
Als Quelle des Rheins gilt der Tomasee im Kanton Graubünden, dessen Ausfluss nach wenigen Kilometern als Rein da Tuma im Vorderrhein (romanisch Rein Anteriur)
aufgeht. Der Verlauf seines Wassers ist dabei wenig repräsentativ, wird
doch meist das gesamte Wasser nach knapp zwei Kilometern in einer
Wasserfassung entnommen und dem Stausee Curnera
zugeführt. Dieses Wasser sieht die Nähe des Rheinbettes erst wieder bei
der Zentrale Tavanasa und gelangt erst wieder bei Ilanz in den Rhein.
Gar erst in der Nähe von Chur, genauer ab der Vereinigung von Hinterrhein und Vorderrhein bei Reichenau, wird der Fluss ausschließlich Rhein genannt.
Quelle (Wikipedia): http://de.wikipedia.org/wiki/Rheinquelle |
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Finanzkräftige Sponsoren sorgten dafür,
dass dieser Granitblock wohl nicht in China beschafft und bearbeitet werden musste.
Ein Berggänger bemerkte trotzdem:
So viele Steine hats rundherum,
doch dieser Granitblock ist bestimmt nicht von hier. |
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So sitzts sich bequemer. |
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Der Weg führt an zahlreichen Bergseen ..... |
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Lai Urlaun |
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Das Val Maighels verläuft exakt in Nord-Süd-Richtung.
Über rund drei Kilometer, bis zur Abzweigung Richtung Maighelspass,
gehen wir talaufwärts
durch eine der höchstgelegenen Moorlandschaften der Schweiz. |
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Der nächste Autobahnanschluss liegt hier nicht gleich um die Ecke. |
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Am Rand der Piogn Crap Schlucht im Val Maighels. |
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Felsblock als Anziehungspunkt für einen Zwischenhalt. |
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Auf dem Maighelspass (2421 m.ü.M.),
dem höchsten Wegpunkt der ersten Vier-Quellen-Weg-Etappe, ....... |
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...... blicken wir auf den glitzernden Portgerensee. |
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Die Vermigel-Hütte in Sicht. |
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Zoomblick zu den Windturbinen auf dem Gütsch ob Andermatt. |
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Ziemlich exotisch dieses Rindvieh auf dem Talboden der Unteralp bei Vermigel!
(Der Hüttenwart wird uns später erklären,
dass es sich um eine Yak-Herde handelt.) |
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Gleich ist die erste Etappe geschafft ..... |
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Die Vermigel-Hütte (Vormigel Hütte)
gehört der SAC-Sektion Zofingen
und wird im wochenweisen Turnus abwechselnd bewirtet. |
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Wir beobachten den Alpabzug der Yak-Herde
über die Unteralp in Richtung Andermatt ..... |
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..... und geniessen die letzten Sonnenstrahlen auf der Hüttenterrasse. |
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Um 18 Uhr verabschiedet sich die Sonne hinter dem Gemsstock. |
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Um 08:45 Uhr am Sonntagmorgen setzen wir die Wanderung fort. Um 11:30 Uhr werden wir den Sellapass überqueren und kurz vor 15 Uhr auf dem Gotthardpass ankommen. |
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Ein zügiger und frischer Wind weht uns um die Ohren
und bringt die Windräder drüben auf dem Gütsch zum Rotieren. |
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Der Hüttenwart weist uns den Weg Richtung Sellapass. |
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Am linken Bildrand liegt der Giübin-Gipfel und rechts davon der Sellapass,
den wir Richtung Gotthardpass überqueren werden. |
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Wegpunkt "Sunnsbühl, 2040m", unweit von der Vermigel-Hütte.
Der Weg zum Gemsstock ist weiss-blau-weiss markiert.
Der Hüttenwart hat uns erzählt,
dass die Hütte im Winter teilweise vom Gemsstock her mit Skiern versorgt wird.
Im Sommer ist die Versorgung mit dem Auto von Andermatt her
durch das Unteralptal möglich. |
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Um 9 Uhr erreichen die ersten Sonnenstrahlen die Vermigel-Hütte .... |
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...... und bald auch uns. |
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Oben am Bildrand ist die zurückliegende Vermigel-Hütte zu erkennen. |
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Bald werden die Wollgräser durch einzelne kleine Schneefelder abgelöst. |
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Frederique blickt in die Ferne, beinahe bis zur Rheinmündung in Holland. |
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Granatensplitter "Hb 74" |
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Der Weg führt vorbei an riesigen Felsblöcken ...... |
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..... und über aufwändig zurechtgelegte Steinplatten. |
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Grosser Quarzkristall |
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Die Leventina im Süden liegt unter einer Wolken- bzw. Nebeldecke ...... |
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..... und der kräftige Südwind bläst Wolkenschwaden über die Berggrate. |
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In der Umgebung des Sellapasses sind zwei, drei kurze Schneefelder zu durchqueren. |
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Kurz vor dem Sellapass.
Links oben steht eine der zahlreichen Militärunterkünfte,
welche in dieser Gegend zerfallen. |
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Auf dem Sellapass / Passo della Sella (2701 m.ü.M.) ..... |
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....... öffnet sich das Blickfeld nach Westen auf unzählige Gipfel. |
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Die ehemalige Militärunterkunft beim Passo della Sella. |
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Der Pizzo Rotondo (?) |
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Martha und Gabi (im Hintergrund)
machen noch den Aufstieg zum Giübin-Gipfel (2776 m). |
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Wirklich überraschend:
So dichte Wolken, bzw. das Nebelmeer im Süden! |
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Abstieg vom Giübin-Gipfel, zurück zum Sellapass. |
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Der Lago della Sella, zu dessen Staumauer ..... |
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....... wir nun absteigen werden. |
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Auch die "Baracca Posmeda"
sieht mehr nach Militär-Baracke denn nach Alphütte aus. |
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Baracca Posmeda, 2522m:
45 Minuten bis zur Staumauer des Lago della Sella
und anderthalb Stunden bis zum Gotthardpass |
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Mittagsrast, sonnig und windgeschützt. |
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Diese Herbstfarben und der tiefblaue See! |
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Unter dem Lago della Sella verläuft der Gotthard-Bahntunnel. Der neue NEAT-Bahntunnel liegt rund 13 km weiter östlich. |
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Auf den beiden ersten Etappen des Vier-Quellen-Weges
sind nur an ganz wenigen Stellen Seilsicherungen erforderlich. |
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Wir überqueren die Staumauer des Lago della Sella.
Der Stella-See gehört zusammen mit dem Lucendro-See
zum Wasserkraftwerk Lucendro. |
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Lago della Sella, 2257m |
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Die letzten zweieinhalb Kilometer des Weges
zwischen der Stella-Staumauer und dem Gotthardpass
führen von der Sonne in den Nebel und über Asphalt. |
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Ospizio S. Gottardo, 2090m |
Herzlichen Dank
an Gabi und Martha für die Organisation
dieser schönen Wanderung.
Beat