Sonntag, 14. September 2014

Rundwanderung Göscheneralpsee mit Aufstieg zur Dammahütte SAC

Heute Sonntag haben wir bei schönstem Herbstwetter mit idealer Wandertemperatur den Göscheneralpsee umwandert. Als "nahrhafte Zugabe" sind wir zudem zur Dammahütte SAC aufgestiegen. 

Mit dabei:
Barbara, Anita, Bernhard
Rolf und Ursula waren eine Stunde vor uns auf der Göscheneralp.
Sie sind darum früher losgewandert. 
Kurz vor der Dammahütte sind wir ihnen begegnet, beide bereits im Abstieg.

ROUTE:
Göscheneralp, 1782m -
(Route auf der Nordseite des Sees)
Berg, 1951m - Vorder Röti, 1807m -
P. 1967 (beim Steg über Dammareuss) -
Dammahütte SAC, 2439m -
 P. 1967 (beim Steg über Dammareuss) -
(Route auf der Südseite des Sees)
Staudamm, 1797m -  Göscheneralp, 1782m 

Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
   
Göscheneralpsee, Blick in Richtung Staudamm (hinter den Birken)

Rundwanderroute um den Göscheneralpsee 
mit Abstecher zur Dammahütte SAC 
(swisstopo mit map.schweizmobil.ch)

Streckenlänge ca. 12 km; 900 m auf- und abwärts, T2 bis T3

Der Startwegweiser: Göscheneralp, 1782m.
Für die Seeumwanderung werden 3:10 Std. angezeigt, 
zur Dammahütte SAC 2:40 Std. (nach links via Südroute) 
bzw. 3:10 Std. (nach rechts via Nordroute). 
Wir umwandern den Göscheneralpsee 
in Gegenuhrzeigerrichtung: 
Nordroute -> Dammahütte -> Südroute 
und sind rund 6 Std. "auf den Beinen" / total 7.5 Std. unterwegs.
Kurz nach 09:30 Uhr beginnen wir die Wanderung unten auf der Göscheneralp, 
wo wir mit dem Postauto von Göschenen her angekommen sind. 
Kurz vor 13:30 Uhr erreichen wir die Dammahütte SAC 
und um 17 Uhr sind wir zurück beim Berggasthaus Dammagletscher (im Bild), 
wo wir um 17:30 mit dem letzten Postauto zurück nach Göschenen gelangen. 
Für die Postautofahrt ist vorgängige Anmeldung erforderlich.

Tiefblick auf den Staudamm Göscheneralpsee. 
Über die breite Staudammkrone werden wir am Nachmittag zurückkehren. 
Auf diesem Bild ist gut nachvollziehbar, 
weshalb wir die Wanderung auf dieser nördlichen Seeseite beginnen:
Die gegenüberliegende Südroute verläuft im Schattenhang. 
Fertiggestellt wurde der Staudamm Göscheneralp im Jahre 1960. Die Wohnhäuser und die Kirche wurden überflutet. Die frühere Siedlung Göscheneralp, namentlich Hinteralp, neun Kilometer westlich von Göschenen, ist im Stausee verschwunden. Ihre Bewohner siedelten in den zur Gemeinde Göschenen gehörenden Weiler Gwüest um. 
Quelle (Wikipedia): Göscheneralpsee


Dem Dammagletscher (hinter dem westlichen Seeende)
werden wir uns Schritt für Schritt nähern.

Noch rätseln wir, wo die Dammahütte SAC genau liegt 
und ob wir sie bereits erkennen können.





Barbara (links) zeigt ungefähr in die Richtung, 
wo die Dammahütte SAC zu vermuten ist: 
an der Südflanke des Moosstocks unter der vergletscherten Dammakette.

Wegverzweigung "Berg, 1951m":
Abzweigung zu Bergseehütte SAC und Voralphütte SAC
Die Gegend ist gut ausgestattet mit SAC-Berghütten. 
Hinten im Chelenalptal, dem wir nun entgegen gehen, 
liegt zudem die Chelenalphütte SAC
Zwischen Bergseehütte und Chelenalphütte 
verläuft ein weiss-blau-weiss-markierter Höhenweg.

Bald zeigt sich links unten der Göscheneralpsee .....

...... und wir werden ihn nur noch selten aus den Augen verlieren, 
dies im Gegensatz ......

........ zum Mond, .......

....... welcher gleich hinter die Dammakette .....

....... abtaucht:  
Guet Nacht am Morge!

Das westliche Seende und darüber die Wegspur, 
der wir später links hinüber ins Tal der Dammareuss folgen werden, wo der Aufstieg zur Dammahütte erfolgt.

Eigentlich könnten wir die Wanderung hier beenden 
und den Rest des Sonntags mit Heidelbeer-Pflücken verbringen.

Wegverzweigung "Vorder Röti, 1807m" am westlichen Seende beim Eingang ins Chelenalptal: 1:40 Std. zur Chelenalphütte / 2 Std. zur Dammahütte.

Steg über die Chelenreuss, einen der Zuflüsse ....

..... des Göscheneralpsees.

In der Chelenreuss 
sprudelt das Schmelzwasser des Chelengletschers zum Göscheneralpsee.

Weiter gehts durch Heidelbeeren, Wacholder und (verblühte) Alpenrosen.

Blick über den 2.3 km langen Stausee zum 540-700 m langen Staudamm.






Im Tal der Dammareuss mit dem abschmelzenden Dammagletscher im Hintergrund.
Der Dammagletscher ist einer der weltweit auf vielfältigste Weise untersuchten Gletscher. Seine Ausdehnung wird seit 1921 dokumentiert. Ein Forschungsverbund mit der Zürcher ETH und weiteren Schweizer, deutschen und angelsächsischen Hochschulen erfassen laufend Temperatur, Feuchtigkeit, Niederschlagsmengen, den Stickstoffgehalt der Umgebungsluft und jedes Zurückweichen der Zungenspitze. Am Ende der kleinen Eiszeit um 1850 hatten fast alle Alpengletscher die grösste Ausdehnung innerhalb der letzten drei Jahrhunderte.
Der Dammagletscher reichte bis ins Tal, wo heute der Göscheneralpstausee liegt. 
Seit 1850 wurde der Rückzug des Dammagletschers 
mehrmals von kurzen Zwischenvorstössen unterbrochen.
Quelle (Wikipedia): http://de.wikipedia.org/wiki/Dammagletscher

Den Steg über die Dammareuss 
werden wir erst nach der Rückkehr von der Dammahütte überqueren. 
Er führt zur Südroute und zurück zum Staudamm sowie zur Göscheneralp.

Zoomblick ins nicht-ewige Eis des Dammagletschers.

Deutlich markierter Aufstieg zur Dammahütte SAC: 
Annährend 500 Höhenmeter 
steiler aber sehr schöner Auf- und Abstieg liegen nun vor uns.




Auch neben dem Aufstiegsweg zur Dammahütte finden wir noch Heidelbeeren, 
hier oben auf über 2000 m.ü.M. sind sie allerdings weniger süss.

Rechts hinten ist das Gletschertor des Dammagletschers zu erkennen.





Wir treffen auf Rolf und Ursula, 
welche mit ihrem einstündigen Vorsprung bereits wieder im Abstieg sind.



Die im Ostwind flatternden Schweizer und Urner Flaggen zeigen, .....

..... dass die Dammahütte gleich auftauchen wird.

Die Dammahütte gehört der SAC-Sektion Pilatus.  
Die Dammahütte wurde an der Berner Landesausstellung 1914 vom SAC ausgestellt, 
1915 zum heutigen Standort transportiert und dort wieder aufgestellt. 
Die Einweihung durch die Sektion Pilatus erfolgte 1916.
Quelle: http://www.dammahuette.ch/page/lagezustieggeschichte.php





Zoomblick zu den Windturbinen auf dem Gütsch zwischen Oberalppass und Andermatt.

Mittagsrast vor der Hütte.
Anschliessend gibts Kaffee und Apfelkuchen ....

...... in der Hütte ....

...... und danach für Bernhard ein kurzes Mittagsschläfchen wieder vor der Hütte.


Der weiss-blau-weiss markierte Weg Richtung Dammastock.


Um 14:30 Uhr beginnen wir mit dem Abstieg.







Wieder unten an der Dammareuss ....

...... begibt sich Bernhard wieder in die Horizontale .....

...... während Anita und Barbara 
weiter oben im Gletscherwasser ihre Füsse kühlen.
Kurz vor 16 Uhr überqueren wir die Dammareuss ....

..... und gehen auf dem Weg über dem südlichen Ufer des Göscheneralpsees 
zurück zum Staudamm und zur Göscheneralp. 
Jetzt am späteren Nachmittag 
erreichen die Sonnenstrahlen stellenweise nun auch diese Seeseite. 

Blick zurück zum Moosstock. Links aussen ist die Fahnenstange .....

.....  neben der Dammahütte zu erkennen.

Der Chelengletscher hinten im Chelenalptal.
Rundum drücken langsam Wolken oder Hochnebelbänke über die Bergkämme 
und übers Reuss- und Göscheneralptal.

Zoomblick zur Chelenalphütte SAC über dem Chelenalptal.




Die Bergschatten legen sich übers Chelenalptal.
Die gegenüberliegende Seeseite mit der Nordroute, 
welche wir am Vormittag gewandert sind, 
liegt noch immer im vollen Sonnenlicht.

Wir nähern uns dem eindrucksvollen Staudamm .....

...... und steigen zur Dammkrone ab.

Staudamm, 1797m: 
Der Wegweiser am Südende des Göscheneralp-Staudamms 
zeigt den weiss-blau-weiss markierter Weg an, 
der hinüber zur Albert-Heim-Hütte SAC und zur Realp am Furkapass führt. 
Vor zwei Monaten waren wir dort drüben unterwegs:  
17.07.14: "Nepali Highway" im Furkagebiet

Wild stiebender Zufluss am Südufer des Stausees.

Blick von der Staudammkrone ins Göscheneralptal.





Das nördliche Seeufer.
(Ausser dem Dammkronenweg gibts am Göscheneralpsee keine nahen Uferwege.)



Staudamm Göscheneralp
Bauzeit 1955 - 1962
Dammkubatur 9.3 Mio m3 / Breite 700 m / Höhe max. 155 m
Kronenlänge 540 m / Stausee Nutzinhalt 75 Mio m3

Die kleine Glocke der alten Göscheneralp ......

..... erinnert an eine untergegangene Welt:
1955 musste die Kapelle mit dem Friedhof dem Stausee weichen.
Sämtliche Gebäude in der Hinteralp wurden abgerissen.


Das Berggasthaus Dammagletscher auf der Göscheneralp 
ist ein vielbesuchtes Ausflugsziel. 
Etwas weiter unten liegt zudem der Zeltplatz Mattli 
sowie das Restaurant Göscheneralp im Gwüest, 
jenem Ersatzdörfchen für die im Stausee versunkene Hinteralp. 

Allen sei herzlich 
gedankt für die Begleitung.
Beat
Weitere INFOS: 
- Zustieg Dammahütte: http://www.dammahuette.ch/page/lagezustieggeschichte.php 
- YouTube-Video: Göscheneralp - Dammahütte

Aktuelle Webcam-Bilder:
- Göscheneralptal / talaufwärts: http://www.goeschenen.ch/aktuell/cam_boden.html
- Göscheneralptal / talabwärts: http://www.goeschenen.ch/aktuell/cam.html

4 Kommentare:

  1. Lieber Beat, das war wieder ein wunderschöner Wandertag. Vielen herzlichen Dank an dich, Anita, und Barbara. Lg. Bernhard

    AntwortenLöschen
  2. Lieber Beat herzlichen Dank für die super Organisation und Illustration! Liebe Grüsse und auf ein anderes mal. Anita

    AntwortenLöschen
  3. Hallo Beat, deine Freude am Wandern und die wunderbare Präsentation der schönen Bilder sind enorm eindrücklich. der Bericht ruft regelrecht: komm auch. Danke vielmals, weiter so. wir starten diese Woche um bewandern Hütte um Hütte. So schöne Aussichten.....

    AntwortenLöschen
  4. jetzt kommen wir
    danke für den tipp
    grubenschnitzel

    AntwortenLöschen