Mittwoch, 19. November 2014

Durch die Tüfelsschlucht Belchen: Hägendorf - Belchenflue - Olten

Heute Mittwoch hat Valérie eine Wanderung durch die Teufelsschlucht (Tüfelsschlucht Belchen) im Solothurner Jura organisiert. Von Hägendorf aus sind wir durch die Schlucht zum Allerheiligenberg und weiter zur Belchenflue (SO / BL) aufgestiegen. Der anschliessende Abstieg führte uns nach Olten. 

ROUTE:
Hägendorf 428m / 438m -
Tufftbrunnen, 560m - Spritzbrunnen, 590m -
Allerheiligenrank, 662m - Allerheiligenberg, 850m / 880m -
Wuesthöchi, 966m - Gwidemhöchi, 998m -
Belchen, 1045m - Belchenflue, 1055m / 1099m -
General Wille Haus, 871m - Homberglücke, 905m -
Rumpelhöchi, 677m - 
Olten, 430m / 396m

Mit dabei:
Valérie, Martha, Rolf, Doris, Kurt, Heidi

Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:

Bilder von Martha:
Tüfelsschlucht
  


Route zwischen Hägendorf - Tüfelsschlucht - Belchenflue - Olten.  
(swisstopo mit map.schweizmobil.ch)

Streckenlänge ca. 18 km; 800 m auf- und abwärts.
Gegen 10 Uhr beginnen wir die Wanderung bei der Bahnstation Hägendorf, 
wo wir von Olten her angekommen sind. 
Um 12:30 Uhr erreichen wir den höchsten Wegpunkt der Route, oben auf der Belchenflue auf rund 1100 m.ü.M.
und um 15:15 Uhr beenden wir die Wanderung in Olten.

Wenn das nur gut geht, heute.

Die in alten Karten und Dokumenten 
mit «Teufelsgraben» oder «Cholersbachgraben» bezeichnete Schlucht 
wurde noch vor ihrer Eröffnung (1902) auf Antrag des Oltner Arztes Dr. Christen 
in «Teufelsschlucht» umbenannt. 
Ab 1955 verwendet die Landeskarte der Schweiz die ortsüblichen Mundartbegriffe. 
Seither gilt für die Schlucht die Schreibung «Tüfelsschlucht»

Nume der Name isch blibe: 
Tüfelsschlucht!
Teufelsschlucht-Sage / Quelle: http://www.tüfelsschlucht.ch/PDF/Sage.pdf

Eingang zur Teufelsschlucht

«Doo ischs jetz schön chüel», hed der Tüfel gseit 
und isch zant der arme Seel ine grossi Glunggen inegumped. 
Jöö, hed das e Pfuus gee und e Dampf!







Über 37 Brücken und Stege 
führt der rund 3 km lange Schluchtweg (untere und obere Schlucht).











Derno hei d Tüfle i ihrem Uebermuet ganz Bäum usgrisse 
und sogar Steiplütschi und Felsmöcke is Bachbett trööled, 
für s Wasser z staue.







Rechts oben verläuft die Allerheiligenstrasse.
Allerheiligenrank, 662m, 
zwischen oberer und unterer Schlucht.


Oberi Schlucht

Allerheiligenberg:
Das ehemalige Lungensanatorium (ab 1910), 
spätere Solothurner Höhenklinik und Rehabilitationszentrum 
ist nun vorübergehend ein Altersheim.

Die Tüfelsschlucht liegt hinter uns .......

..... aber was, zum Teufel, steht dort oben für ein Unwesen? .....

....... Es ist "Stiron": 
Die markante Eisenplastik auf der Weidekrete des "Brändlisrain" 
ist ein Werk des aus Olten stammenden Künstlers Franz Stirnimann (1915-1997).
Er nennt sein Werk "Stiron", 
abgeleitet von Stirnimann = Sti und dem englischen Begriff für Eisen = iron. 
Quelle: http://www.tüfelsschlucht.ch/PDF/baerenwil_allerheiligen.pdf



Allerheiligenberg, 880m



Nochmals ein Zoomblick hinüber zum "Stiron". 
Er ist 13 Tonnen schwer und 11 Meter hoch.

Hangweg zwischen Allerheiligenberg und Wuesthöchi.




Wuesthöchi, 966m





Ankunft auf der Belchenflue, .....

...... wo wir Mittagsrast halten.

Blick nach Norden ins Baselbiet.
Auf der Belchenflue verläuft die Kantonsgrenze 
zwischen Solothurn und Basel-Landschaft.




Der kurze Abstecher,
hinauf zum Belchenflue Gipfel-Aussichtspunkt auf 1099 m.ü.M., 
lohnt sich ......

...... auch ohne "freie Sicht aufs Mittelmeer".
Freie Sicht aufs Mittelmeer hatte man vor 215 Millionen Jahren vom Belchen aus. 
Denn die Alpen gab es noch nicht. 
Und der Belchen war kein Berggipfel, 
sondern Teil einer weiträumigen Lagunenlandschaft an den Ufern des Ur-Mittelmeers. 
Auf dem Land wuchsen riesige Schachtelhalme, 
 unter welchen erste Dinosaurier nach Nahrung suchten. 
Der Durchblick erinnert an eine Zeit, 
als der Kanton Solothurn praktisch am Äquator lag. 
In dieser Zeit entstand das Gips-Gestein, 
das beim Bau des Belchen-Autobahn-Tunnels einige Probleme verursachte 
Quelle (www.so.ch): Belchenflue - freie Sicht aufs Mittelmeer



Nun ist auch klar, 
wem wir die vielen Wolken zu verdanken haben, 
nämlich dem Kühlturm des AKW Gösgen. 
In der Ferne sehen wir auch die Dampffahne von Leibstadt.






 Fortifikation Hauenstein:
Die Fortifikation Hauenstein 
bildete neben der Fortifikation Murten und der Fortifikation Bellinzona 
die wichtigste Verteidigungslinie der Schweizer Armee im Ersten Weltkrieg. 
Sie sollte das schweizerische Mittelland gegen einen Angriff aus Nordwesten sichern. 
Quelle (Wikipedia): http://de.wikipedia.org/wiki/Fortifikation_Hauenstein


Auf der Militärstrasse Bölchen (Belchen Süd), 
erbaut zwischen 1914 und 1915.


Da waren wohl die Zürcher am Werk.



Das "General Wille Haus":
Es wurde 1917 als Soldatenhaus für die Truppen der Fortifikation Hauenstein erbaut. 
(....) 
Das Haus brannte 1950 ab. 
Später liess das EMD eine neue Truppenunterkunft erstellen. 
Diese wird der Sektion Olten des SAC während der Wintermonate zur Verfügung gestellt. 
Quelle: http://www.tüfelsschlucht.ch/PDF/hombergluecke_chambersberg.pdf

Das General Wille Haus ist im Winter eine SAC-Unterkunft.



Blick zurück zur Belchenflue.

Rutschiger Abstiegsweg bei der Hombergerlücke.










Frohburg, Geissflue und Hegiberg. 
Dort drüben waren wir im September unterwegs:

07.09.14 / Rundwanderung bei Olten: Geissflue - Frohburg - Dottenberg - Wartenfels







Olten, 430m

Zum Abschluss zeigt sich zum Ausgleich ein himmlisches Wesen.

Das letzte Wegstück führt der Aare entlang ......

..... zum Bahnhof Olten.

Herzlichen Dank
an Valérie für die Organisation
und allen für die Begleitung.
Beat
INFOS zur Route:
- wandersite.ch: http://www.wandersite.ch/Tageswanderung/785_Jura.html 
- Tüfelsschlucht: http://www.tüfelsschlucht.ch/

3 Kommentare:

  1. Danke Beat für de schöni Rückblick

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  2. Beat herzlichen Dank für den tollen Rückblick und Valérie besten Dank für die Organisation. LG Martha

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  3. Hallo Beat, auch von mir ein herzliches Dankeschön für den wie immer so tollen Rückblick. LG Doris

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