Donnerstag, 8. Januar 2015

Rundwanderung Arosio - Monte Ferraro (Alto Malcantone / TI)

Gestern Mittwoch war ich zusammen mit Kurt und Hedy im Malcantone / Tessin unterwegs. Ausgehend von Arosio, einem Dorf, der im Jahr 2005 fusionierten Gemeinde Alto Malcantone, haben wir auf einer Rundwanderung den Monte Ferraro (1494 m.ü.M.) überquert und sind via Mugena nach Arosio zurückgekehrt. Teilweise haben wir uralte Pfade begangen, welche mit verblassenden Markierungen gekennzeichnet sind und auf der aktuellen SchweizMobil-Wanderkarte keine grüne Schraffur aufweisen. 
ROUTE:
Arosio / Paese, 859m -
P. 995 - Böscior, 1134m -
Aufstieg über alten Weg via Costa Ferrera -
La Bassa, 1367m -
Monte Ferraro, 1494m -
Abstieg über alte Wege
via P. 1340 / Pianca Briora / Triem / Piové -
Sotto Fraschella, 1100m -
Piano della Rava - Ròssora - P. 943 -
Mugena, 810m - Arosio / Paese, 859m
 
Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
   
Durch Birkenwald und Ginster-Gebüsch:
 Hier im Abstieg vom Monte Ferraro nach Mugena.

Rundwanderroute ab Arosio 
über den Monte Ferraro im Malcantone / Tessin. 
Sowohl im Aufstieg wie im Abstieg 
sind wir stellenweise über altmarkierte Wege gegangen, 
d.h. auf Wegen ohne grüne Karten-Schraffur.
Oberhalb Arosio sind wir kurz auf einen falschen Weg gelangt, 
richtig ist dort (links von "di Sopra") die östliche Wegbiegung. 
(swisstopo mit schweizmobil.ch)
Streckenlänge ca. 12 km; 750 m auf- und abwärts.
Diesen Tessiner Berg mit der baumlosen Hügelkuppe (oben rechts) wollen wir heute besteigen. Der Monte Ferraro ist auf der Bahnfahrt zwischen Bellinzona und Lugano durch das Zugsfenster und auf der westlichen Talseite gut zu erkennen.

Blick von der Bahnstation Lamone-Cadempino zum Monte Ferraro. 
Um den 1180-Meter-Aufstieg 
(von hier unten aus gerechnet) 
ungefähr zu halbieren, 
fahren wir mit dem Postauto von Lamone-Cadempino ins Dorf Arosio hoch.
Die kurvenreiche Fahrt hinauf nach Arosio ist spektakulär.
(-> Postauto-Linie: Lamone - Miglieglia) 

Um 10:30 Uhr beginnen wir die Wanderung in Arosio 
bei der Postauto-Haltestelle Arosio-Paese. 
Hier im Bild der alte Waschbrunnen.
Waschanleitung:
Knopfdruck links: Vorwaschgang / rechts: Hauptwaschgang, oder umgekehrt.

Um 12:15 Uhr, nach ein-und-dreiviertel Stunden, 
kommen wir auf dem Monte-Ferraro-Gipfel an. 
Um 15 Uhr sind wir wieder zurück, hier in Arosio. 
Bei den gegenwärtig schneefreien Wegverhältnissen 
wäre auch der weitere Aufstieg bis zum Monte Tamaro (auf 1962 m.ü.M.) 
problemlos möglich.
Die Pfarrkirche San Michele, Arosio

Ein dichter Dunstschleier beeinträchtigt die Talsicht, 
die Bergsicht weiter oben lässt aber nichts zu wünschen übrig.

Zuerst gehen wir auf Asphalt, bald auf einem Forstweg 
und später auf schmalen Laubpfaden. 
Bezüglich Sonneneinstrahlung ist jetzt im Januar 
die Rundwanderung in Gegenuhrzeiger-Richtung ideal: 
Am Vormittag ist die Ostflanke sonnig und am Nachmittag die Westflanke. 
An heissen Sommertagen, wenn schattige Wege bevorzugt werden, 
ist die umgekehrte Geh-Richtung gewiss angenehmer.

Nur die über rund 2000 Meter hohen Tessiner Berge 
sind gegenwärtig mit etwas Schnee bedeckt. 
Hier im Bild der nordöstlich gelegene Gazzirola (mit 2116 m.ü.M.).

"Unser" Berg, der Monte Ferraro, .........

....... mit dem von weitem sichtbaren, rund 4 Meter hohen "Steinmannli", 
ist momentan hingegen garantiert schneefrei.



Bald zweigen wir von diesem breiten Forstweg links ab. 
Dadurch können wir die Spitzkehre 
via "Alpe di Torricella, 1260m" abkürzen, bzw. umgehen.

Meter für Meter kommen wir über das dünne Dunst-Nebel-Gemisch hinaus.

Immer wieder kommen wir am Weg 
an solchen knorrigen Bäumen vorbei, 
vermutlich alte Kastanien.


Nun steigen wir im Gebiet "Costa Ferrera" 
 auf einem alt-markierten aber gut erhaltenen Weg 
dem Monte Ferraro entgegen.

Ein alter Gemeinde-Grenzstein zwischen Arosio 
(seit 2005: Cne Alto Malcantone) 
und Toricella-Taverne.



Hier auf der schattigen Nordseite des Monte Ferraro ist es eisig kalt.

Viel Laub statt Schnee.

Bei der Einmündung des "regulären" Wanderweges, 
welcher via "Alpe di Toricella" verläuft.

Aus dem eisigen Schatten ......

...... kommen wir an die Sonne, ......

...... hier beim Wegpunkt "La Bassa, 1367m". 
(Die angezeigte  Aufstiegsroute zum Monte Lema will ich mir merken.) 
Noch 30 Minuten .....


..... bis zum Monte-Ferraro-Gipfel, 
welcher offensichtlich bereits Besuch bekommen hat. 
Beim weiteren Aufstieg wird uns der Berggänger entgegenkommen.

Bereits hier auf "La Bassa" .......

....... haben wir einen tollen Überblick auf die Monte-Lema - Monte-Tamaro - Kette.
Schlussaufstieg von La Bassa zum Monte Ferraro.









Der Monte Gradiccioli .....

.... in der Monte-Lema - Monte-Tamaro - Kette.
Hedy stapft durch dürres Gras 
am weglosen Hang der baumfreien Ferraro-Hügelkuppe.



Gipfel-Ankunft: Monte Ferraro, 1494 m.ü.M.



Der Monte-Ferraro-Gipfel bietet eine prächtige Rundumsicht .....

........ und trotz Dunst auch eindrückliche Talblicke, 
hier z.B. auf einen grossen Steinbruch, 
bzw. eine NEAT-Tunnel-Deponie bei Sigirino im Vedeggiotal.

Monte Gradiccioli / Monte Tamaro / Motto Rotondo / Manera (mit Antenne).

Zoomblick zur Manera-Antenne, 
mit deren Hilfe sich der nahe Monte Tamaro beinahe tessinweit erkennen lässt.



Vom Luganersee sind durch den Dunst solche Lichtreflexionen zu sehen.

Zoomblick zum Monte Lema.

Für die Mittagsrast sind wir zu Gast beim Ferraro-Gipfelmannli.
Seine Namens-Herkunft kann ich nicht ausfindig machen.
Wer weiss: 
Vielleicht besteht sein Inneres aus Ferrero-Schoggi (z.B. Nutella).



Die Himmelsrichtungen S und N sind klar, aber O und E?
E -> Est -> Osten
O -> Ovest -> Westen

Zwischendurch ein Tiefblick ins dichtbebaute Vedeggio-Tal, 
hier vermutlich auf die Ortschaft Mezzovico-Vira.






Jeder rechte Gipfel hat ein Gipfelbuch .......

....... und Hedy sorgt für einen Eintrag.
Für den Abstieg wählen wir erneut alte Wege, die vom Monte Ferraro aus Richtung Süden verlaufen. (Der "reguläre" Abstiegsweg führt zurück zum Wegpunkt "La Bassa, 1367m" und erst von dort via "Alpe del Pol" Richtung Süden.)





Nicht immer sind, so wie hier .....

...... oder auch hier, Wegspuren erkennbar. 
In solchen Fällen ist das GPS-Gerät hilfreich.







Weiter unten ist der Weg wieder deutlich erkennbar 
und am steilen Hang nicht zu verfehlen.





Sotto Fraschella, 1100m:
Ein ziemlich alter Wegweiser .....

....... und wenige Meter daneben ein Holzschild 
 mit zwei Wegvarianten für den Aufstieg zum Monte Ferraro: 
60 Minuten / 40 Minuten. 
Hier treffen sich somit die beiden Wege, 
von denen wir für den Abstieg den kürzeren gewählt haben.




Links unten verläuft das Tal der Magliasina, 
dem Fluss, welcher bei Magliaso in den Luganersee fliesst.




Da wir genug Zeit haben, 
wählen wir einen etwas längeren Weg
zurück nach Arosio,
hier durch schönen Birkenwald, 
via Ròssora / P. 943 / Mugena.
Beim P. 943 schauen wir zwei Gleitschirm-Fliegern zu.



Abstieg nach Mugena
Durch Birken und Ginster

Schöne, parkähnliche Kastanien-Selve.

Hier, kurz vor Mugena, 
sind wir auf einem Abschnitt des Kastanienwegs / Sentiero del Castegno.




Mugena, 810m



Bereits in der ersten Januarwoche
zeigen sich hier deutliche Frühlingsboten.

Rechts oben die Felszähne der Denti della Vecchia.

Zurück in Arosio:
Da wir weder in Mugena noch in Arosio einem geöffneten Restaurant begegnen, 
warten wir hier in der schönen Friedhofanlage auf das Postauto 
für die Rückfahrt zur Bahnstation in Lamone-Cadempino. 



In Arosio ist die automobile Zeit 
im letzten Jahrhundert stillgestanden.


 Herzlichen Dank
an Hedy und Kurt für die Begleitung.
Beat

Weitere INFOS mit Fotos (mit teilweise abweichenden Routen): 
- Diverse hikr.org-Berichte: http://www.hikr.org/dir/Monte_Ferraro_1627/ 
- pumalumin.com: Monte Ferraro 
- naturschutz.ch: Hipsterkühe und Kastanien rund um den Monte Ferraro

Bericht zur Kastanienweg-Wanderung vom 05.11.13: 
- Kastanienweg im Malcantone (TI): Arosio - Vezio - Mugena

2 Kommentare:

  1. Hallo und guten Morgen,

    ich habe wieder alle Wanderungen der letzen Zeit mitverfolgt. Alle waren sehr interessant und so schöne Bilder. Auf dem Sentiero delle meraviglie (Weg der Wunder), der ganz in der Nähe bei Novaggio ist und auf dem Monte Lema war ich auch schon unterwegs.
    Auch die Gegend um den Albula-Pass, wie auch viele andere Pässe und Ort in der Schweiz kenne ich als Motoradfahrerin und Wanderin recht gut. Die Schweiz ist immer eine Reise wert.
    Vielen Dank für die schönen Bilder und ein gutes Wanderjahr 2015

    wünscht
    Andrea aus der Nähe von München



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  2. Bei den tollen Bildern werde ich ja richtig neidisch! Am liebsten gehe ich selbst im Wanderland Schweiz wandern, doch ich suche mir auch immer gerne Wanderwege woanders aus. Ich liebe die Abwechslung und neue Gegenden zu entdecken. Diese Route kommt auf die Liste für die nächsten Wanderungen! ;)

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