Sonntag, 30. November 2014

Zu den "Hinkelsteinen" im Säuliamt: Rifferswil - Affoltern am Albis / ZH

Gestern Samstag waren wir im Zürcher Knonaueramt (Säuliamt), zwischen Rifferswil und Affoltern am Albis, unterwegs. Wir haben auf einer Hinkelstein-Tour zahlreiche Megalithen aufgesucht: Steinreihen, Steinkreise, Blockfelder, Einzelsteine. 

Begleitet 
hat uns dabei Richard Walker, 
Verfasser der Publikation "Stonehenge im Säuliamt".
 
 
Mit dabei:
Heidi, Esther, Kurt, Barbara & Ruedi, 
Stefan, Pia, Cornelia & Martin

Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
   


Route zwischen Rifferswil und Affoltern am Albis. 
Streckenlänge ca. 12 km, 250 m aufwärts, 350 m abwärts.  
 (swisstopo mit map.schweizmobil.ch) 
Der Kartenausschnitt ist um 45° nach links gedreht)

Zwischen Rifferswil und Affoltern am Albis 
sind wir während rund 5 Stunden (von 11:15 bis 16:15 Uhr) unterwegs.

Stellenweise querfeldein gelangen wir von Rifferswil ....

..... hinauf zu einer ersten Steinreihe am Homberg oberhalb von Herferswil.

Vieles ist rätselhaft an solchen Aneinanderreihungen grosser Steinblöcke. 
Ursprünglich herantransportiert 
und vermutlich in der Nähe als Findlinge abgelagert 
wurden sie vom Gletscher. 
Aber wer hat sie wann, zu welchem Zweck .....

...... und ausgerechnet an dieser Stelle 
so ordentlich ausgerichtet platziert?


Unweit von der Steinreihe 
kommen wir zu diesem rund 1.9 Meter hohen einzelnen Menhir 
(aufgerichteter Stein). 
Diese Steinplatte wurde im Jahr 2000 
vom Grundeigentümer knapp unter der Erdoberfläche gefunden 
und (wieder) aufgerichtet.








Ein Steinkreis im Gebiet "Totenmösli", 
nordwestlich von der Homberger Weid (Homberg-Weiden),
einer grossen Waldlichtung auf dem Homberg. 
Vielleicht befinden wir uns auf einem urzeitlichen Friedhof. 
Bei Steinkreisen ist ein Zusammenhang mit Grabstätten naheliegend.
"Totenmösli" - eine interessante Ortsbezeichnung!





Die Ausrichtung von Steinreihen in der Umgebung des Steinkreises 
stimmt auffallend mit Auf- und Untergangspunkten der Sonne 
an bestimmten Tagen überein 
(z.B. zur Sommersonnenwende am 21. Juni). 
Vielleicht hat die Ausrichtung auch kultischen Zwecken gedient,
ähnlich wie beispielsweise den Muslimen die Ausrichtung nach Mekka wichtig ist.








Wir überqueren die Jonen / den Jonenbach.





Auffallend oft stehen "neue" Grenzsteine  
unmittelbar neben urzeitlichen Steinreihen. 
Das lässt vermuten, 
dass bei der Grenzziehung die alten Steine hilfreich waren.


Ein auf merkwürdige Art gespaltener Felsblock auf einer Anhöhe im Wald.













Aeugst am Albis





Ein umgestürzter Menhir .....
...... unter dessen Auflagefläche Steinkeile zu erkennen sind, 
mit welchen er zuvor in der Vertikalen stabilisiert wurde.

Wir kommen zur grössten Steinformation 
auf unserer heutigen Hinkelstein-Rundtour. 
Auch hier stellt sich die Frage, 
wer diese tonnenschwere Blöcke hier gruppiert hat. 
Und wie wurde das bewerkstelligt und zu welchem Zweck?





Öffnung zu einer Grabkammer?
Standort der Steinformation
bestehend aus fünf Sandstein-Blöcken
(östlich von Wängi bei Aeugst am Albis).







Von Wängi bei Aeugst am Albis ....

..... nehmen wir Kurs auf Affoltern am Albis.

Am Jonenbach, kurz vor Affoltern, .....

...... treffen wir auf "Menhire" neueren Datums.



Hochwasserrückhaltebecken am Jonenbach 
zum Schutz von Affoltern am Albis. 
Hätten doch unsere Vorfahren an ihren Steinobjekten 
auch solche Info-Tafeln angebracht!

Hochwasser vom 8./9. August 2007: 
Bereits drei Monate nach der Bauvollendung 
wurde das Hochwasserrückhaltebecken zwölf Meter tief eingestaut.

Das Rehabilitationszentrum Affoltern am Albis 
des Kinderspitals Zürich.



Zum Abschluss sind wir bei Heidi zum Abendessen eingeladen.

Herzlichen Dank
an Richard für die interessanten Erläuterungen,
an Heidi für das Abendessen
und allen für die Teilnahme.
Beat