Sonntag, 26. Juli 2015

Zum "Grand Canyon der Ostschweiz": Seebensäge - Ofenloch - Ennetbühl

Heute Sonntag (26.07.15) sind wir ins Toggenburg gefahren und haben dort das Ofenloch in der Schlucht des Necker besucht. Die eindrückliche Schlucht trägt auch die Bezeichnung "Grand Canyon der Ostschweiz". Zuerst querten wir die Schlucht auf der Route über den Wegpunkt P. 1174. Anschliessend folgten wir dem abenteuerlichen "Neckiweg", welcher ab Ampferenboden dem Bachlauf des Necker folgt. Auf dem Hin- (und Rückweg) durch die Schlucht bis zur gewaltigen Halbhöhle im Ofenloch muss man den Bachlauf des Necker mehrmals überhüpfen sowie an Fixseilen kleine Felswände bezwingen.

Mit dabei:
Heidi & Rolf, Hedi & Hans
Barbara, Maya, Juliet 

Ofenloch
Wer ein richtiges Abenteuer erleben will, 
dem sei im Neckertal die Entdeckungsreise zum Ofenloch, 
dem "Grand Canyon der Ostschweiz", empfohlen.
Im Ofenloch, einer urtümlich anmutenden Gegend, entspringt der junge Necker. 
Ein abenteuerlicher Pfad führt durch eine wildromantische Landschaft zurück zum Ursprung 
und wird noch lange in Erinnerung bleiben.
Der Weg ist für kleinere Kinder und bei schlechter Witterung nicht zu empfehlen.
Nach heftigen Regenfällen besteht die Gefahr von Steinschlag.
Auch ist gutes Schuhwerk empfehlenswert!
Da es sich nicht um keinen offiziellen Wanderweg handelt, 
geht eine Begehung auf eigenes Risiko, resp. jede Haftung wird abgelehnt.
Quelle: hemberg-tourismus.ch

Routenbeschreibung ab Hemberg: 
http://www.hemberg-tourismus.ch/documents/karte_hemberg_ofeloch.pdf 
 (Die schematische Karte ist ungenau!)

Unsere ROUTE:
Seebensäge, 939m -
Ellbogen, 1270m - Abzweigung P. 1259 (Engi) -
Ofenloch, 1174m -
Neuwald, 1317m -  Neuwald-West, 1328m -
Ampferenboden, 1047m - 
Ofenloch, ca. 1100m - 
Abzweigung kurz vor Ampferenboden -
Vorderchüis, 1318m - Ii, 1352m -  Hübschholz, 1318m -
Hinder Chlosteralp, 1315m - Vorder Chlosteralp, 1329m -
Gössigen, 1264m - Feissenmoos, 1174m - Brugg / Brüggli, 1107m -
Ennetbühl, 885m
  
Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
   
Querung der Schlucht des Necker beim Ofenloch.
-> Necker-Wasserfall am linken Bildrand
-> Wegpunkt "Ofenloch, 1174m"


Route zum Ofenloch zwischen Seebensäge und Ennetbühl
(swisstopo mit map.schweizmobil.ch)


Unsere beiden Ofenloch-Routen:
-> Schlucht-Durchquerung beim P. 1174
-> "Neckiweg" entlang dem Bachlauf des Necker
(Ampferenboden <-> Ofenloch)
Vom P. 1174 her ist die Ofenloch-Halbhöhle nicht direkt erreichbar!
(Die Route in der Schlucht ist nachgezeichnet, da GPS-Aufzeichnung unbrauchbar.)

Streckenlänge ca. 15 km; 1000 m aufwärts, 1050 m abwärts, T2-T3


Seebensäge, 939m:
Hier kommen wir mit dem Postautokurs Nesslau-Schwägalp um 09:12 Uhr an 
und beginnen die Wanderung Richtung Ellbogen.
 Den Wegpunkt P. 1174 beim Ofenloch erreichen wir nach rund anderthalb Stunden. 
Um 11:45 Uhr sind wir beim Ampferenboden, wo wir Mittagsrast machen. 
Um 13 Uhr erreichen wir die Ofenloch-Halbhöhle auf dem "Neckiweg".
Um ca. 16:15 Uhr, d.h. rund sieben Stunden nach dem Start,
beenden wir die Wanderung im Dorf Ennetbühl.

Bruederschwendi

Chli Stockberg und (Toggenburger) Stockberg (1782 m.ü.M.)

Für Heidi ist keine Brücke zu wacklig.



Der Aufstiegsweg im Rappenloch führt durch grobkörnigen Nagelfluh-Fels. 
Stellenweise sind Bohrlöcher der Fels-Sprengung zu erkennen.


Alp Ellbogen





Stockberg
Ellbogen, 1270m:
Über rund 500 Meter folgen wir dem "Neckertaler Höhenweg
(bis zur Abzweigung beim P. 1259 / Engi).


Ein erster Blick in die Neckerschlucht lässt uns erahnen,
in welcher Umgebung wir uns demnächst befinden werden.

Die Abzweigung beim Wegpunkt "P.1259 / Engi
(nach links) in Richtung zum Wegpunkt "Ofenloch, 1174m".
Der breite Waldweg führt Richtung Chräzerenpass / Schwägalp.




Zweibeinige Ameisen



Bildunterschrift hinzufügen

Blick über die Schlucht zur Ofenloch-Halbhöhle, 
die wir später vom Ampferenboden her aufsuchen werden.






Hier in der Umgebung von Wegpunkt "Ofenloch, 1174m" ......

....... unterquert der Weg den Necker-Wasserfall.
 Die Ofenloch-Halbhöhle (in der Landeskarte als Halbkreis eingetragen
ist von dieser Stelle her allerdings nicht erreichbar. 
Eine rund 100 Meter senkrecht abfallende Felswand liegt dazwischen.



An den 35°C-Hitzetagen der vergangenen Woche 
wäre diese Dusch-Gelegenheit willkommen gewesen.
(Heute liegen die Temperaturen 15 - 20 °C tiefer.)








Abwechslungsweise Aufstieg - Abstieg - Aufstieg - Abstieg - Aufstieg - Abstieg. 
Hier der Aufstiegsweg Ofenloch P. 1174m -> Neuwald P. 1317m


Speer

Säntis


Neuwald

Neuwald, 1317m:
Nach dem Zwischenhalt gehen wir Richtung Ampferenboden.

(Geknipst von Hans)



Blick nach Norden




Abstieg zum Ampferenboden.



Ankunft im Ampferenboden.

Ampferenboden, 1047m

Waldreservat Kreisalpen:
Das Waldreservat "Kreisalpen" umfasst 470 Hektaren Waldfläche 
im westlichen Teil des NaturErlebnisparks Schwägalp/Säntis. 
Davon sind 60 Hektaren Naturwald- und 410 Hektaren Sonderwaldreservatsfläche. 
Dieser Lebensraum soll bestmöglich vor Störungen jeder Art verschont werden.
Quelle: http://www.naturerlebnispark.ch/infos-zum-park/merkmale/waldreservat.html



Der Ampferenboden bietet schöne Rastplätze ........
....... mit Blick auf das Flussbett des Necker.
Der Necker ist gegenwärtig ein schmales Rinnsal.
Dies ist eine gute Voraussetzung für unseren nachfolgenden Gang zum Ofenloch.
Der Necker ist ein 31,3 km langer Fluss der Voralpen im östlichen Teil des Toggenburgs und rechter Nebenfluss der Thur. Er entspringt in der Nähe des Ofenlochs, fliesst zunächst durch eine abgelegene, tief eingeschnittene, wildromantische Waldschlucht und mündet schliesslich bei Lütisburg in die Thur. Der Necker und sein Tal sind Namenspatron der am 1. Januar 2009 aus der Fusion von Brunnadern, St. Peterzell und Mogelsberg entstandenen neuen Gemeinde Neckertal. Der Name Necker ist keltischen Ursprungs und bedeutet heftiger, böser, schneller Fluss. Er stammt dem ureuropäischen Wort nik ab, welches losstürmen bedeutet. Die Entwicklung des Namens beginnt zu vorchristlicher Zeit mit der Bezeichnung Nikros, welche über Nicarus und Neccarus zu Necker wurde. Eine nahezu gleiche Namensentwicklung hat der süddeutsche Rheinnebenfluss Neckar.
Quelle: Wikipedia


(Geknipst von Hans)



(Geknipst von Hans)



Aufbruch .....

....... zum Abstecher entlang dem "Neckiweg" Ampferenboden <-> Ofenloch.
Ein Blick zum Himmel zeigt viel Schleiergewölk aber kein nahendes Gewitter.

Der "Neckiweg" 
im Abschnitt zwischen Ampferenboden und dem Ofenloch 
ist kein offizieller, d.h. markierter Wanderweg. 
Der Weg verläuft im und neben dem Necker-Bachbett. 
Der Bachlauf muss mehrmals durchquert oder überhüpft werden.

Der "Neckiweg" im Neckertal (ohne Ofenloch):
http://www.naturpark-neckertal.ch/wp-content/uploads/Neckiweg_Web.pdf





Die Schlucht verengt sich zunehmend.







Heidi zeigt hier Barbara, 
dass sie (lange ist's her) Seilklettern gelernt hat.


Wir erhalten von den beiden pausierenden Frauen die Information:
"Noch 7 Minuten sind's von hier bis zum Ofenloch".


Ob die Gehstöcke auch als Zugstangen taugen?







Blick von unten zur Ofenlochhöhle.

Vor dieser Felswand endet der "Neckiweg".
Oberhalb (nicht sichtbar) 
liegt der Wegpunkt "Ofenloch, 1174m", 
den wir vor zweieinhalb Stunden passiert haben.
Ich steige zur Ofenlochhöhle hoch.
(Der Aufstieg ist kein Problem, der Abstieg hingegen schon, 
vor allem, wenn man nicht mehr genau weiss, 
wo und wie man hochgekommen ist.)

Tiefblick aus der Ofenlochhöhle.


Tiefblick zu den zur Ofenlochhöhle Hochblickenden.
WhatsApp-Dialog zwischen Martha und Heidi.
(Handy-Foto von Heidi)





Glücklicherweise bin ich heil wieder unten angekommen.

Rückweg = Hinweg
Links: Wasserfall / Rechts: Heidi.
Bildunterschrift hinzufügen

Da hängen wir wieder in den Seilen,
Hans mit vier Gehstöcken.







Seilziehen





Im Liegebett im Bachbett.

Rund 200 Meter vor dem Ampferenboden zweigt nach links 
der steile Aufstiegsweg durch den Neckerwald Richtung Chlosteralp ab.



Säntis



Blick über das Neckertal ......

...... zum Dorf Hemberg.



Tödi

Auf dem aussichtsreichen Neckertaler Höhenweg.
Blick Richtung Speer (rechts).
Links vermutlich Mürtschenstock und Mattstock.

Der Weiler Rietbad zwischen Ennetbühl und Seebensäge 
an der Strasse zur Schwägalp.

Hinterfallenchopf und Säntis







Feissenmoos


Brugg / Brüggli, 1107m:
Noch 222 Abstiegsmeter und 20 Minuten bis Ennetbühl.





Ennetbühl



Alpsteinkette

Ennetbühl, 885m

Beide Restaurants sind geschlossen nur der "Sterneschopf" ist offen.

Rückfahrt mit dem Doppelstöcker nach Nesslau - Neu St. Johann.

Allen herzlichen Dank
für die Begleitung.
Beat
  
INFOS (teilweise abweichende Routen):

- Pierres Blog (mit Videos): Im Ofenloch und ums Ofenloch herum 
- hikr.org - Berichte: http://www.hikr.org/dir/Ofenloch_6973/ped/
- lochstein.de: Das Ofenloch bei Hemberg - Schwägalp
- weltwoche.ch / 42-2007 / Thomas Widmer: Hades (SG)
- natuerlich-online.ch: Zum Frauenschuh im Ofenloch

- YouTube-Video: Das Ofenloch im Neckertal 2012-06-16
- YouTube-Video: Über Spicher zum Ofenloch (Schwägalp, Schweiz)

1 Kommentar:

  1. :-))) ihr seid ja bald zirkustüchtig.. einen Namen hätte ich euch schon "Beats kühne Wanderschau". Gut, dass Beat heil herunter gekommen ist von der Höhle! Wo blieben sonst diese wunderbaren Wanderreportagen? Mit einem schmunzelnden vielen Dank für diese Bilder vom "Neckiweg zum Ofenloch" Sylvia

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