Heute
Samstag war ich mit Gisella & Gruppe (inkl. zwei Hunden) durch die blühenden Obstgärten in der Ostschweiz (SG / TG) unterwegs. Mit der Flussfähre haben wir bei Gertau (Gärtaa) die Sitter überquert.
ROUTE:
Muolen (479m) - Rohrenmoos (527m) - Finkenbach (540m) - Sitterbrücke / Roten (506m) - Lemisau (499m) - Gertau Sitterfähre (489m) - Degenau (496m) - Blidegg (537m) - Rotzenwil (531m) - Hagenwil / Wasserschloss (485m) - Muolen (479m)
Weitere Fotos im Picasa-Webalbum:
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Streckenlänge ca. 17 km; 250 m auf- und abwärts
(Route dargestellt auf swisstopo mit map.schweizmobil.ch) |
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Gegen 10:30 beginnen wir unsere Wanderung bei der Bahnstation in Muolen / SG (Bahnlinie St. Gallen - Romanshorn). Kurz nach 14 Uhr, nach dem Mittagessen in der Gertau, werden wir die Sitterfähre besteigen. Beim Wasserschloss in Hagenwil, wo wir nochmals einkehren, kommen wir um 15:30 an und zurück in Muolen sind wir um 17 Uhr.
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Die Bahnstation Muolen liegt rund 1 km östlich des Dorfzentrums. |
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Durch blühende Wiesen und Obstgärten |
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Nuba, Gisellas Vierbeiner |
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Wir rätseln, welcher Tiergattung wir hier begegnen:
Vermutlich sind diese neugierigen Tiere Wasserbüffel,
deren Milch zu Mozzarella verarbeitet wird. | |
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Wie auf einem Laufsteg |
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Zoomblick auf St. Pelagiberg mit der Wallfahrtskirche |
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Baghira |
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Wir laufen nicht etwa querfeldein,
sondern auf dem markierten Wanderweg! |
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Blick über das Tal der Sitter.
Hinter den Tannenwipfeln (am unteren Bildrand) verbirgt sich die Rotenbrücke, die wir demnächst überqueren werden. |
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Rund 10 km entfernt: der Bodensee |
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Bei Finkenbach |
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Die Sitterbrücke bei Roten (die Rotenbrücke) ist nicht nur Wandernden vorbehalten.
In der Brückenmitte betreten wir den Kanton Thurgau.
Wir gehen nun auf der linken Flussseite flussabwärts bis zur Gertau, wo wir mit der Sitterfähre wieder auf die rechte Flusseite hinüber wechseln werden. |
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Die Natur zeigt gegenwärtig all ihre Grüntöne |
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Ankunft in der Gertau |
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....... heute lieber drinnen statt draussen! |
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Die Gertau-Gänse halten mich auf Distanz |
Unweit von Lemisau, dort wo die Sitter
zu einer schwungvollen Flussschleife ausholt, vertraut sie sich ganz
thurgauischem Gebiet an und bewahrt, etwas weiter unten, beim Hof
Gertau, mit der letzten Fähre ein Stücklein Flussromanik.
Dort führte der Weg nach St.
Pelagiberg und auch zum Kloster St. Gallen, den einst die Pilger
nahmen. In späteren Jahren entdeckten Wanderer und Schulklassen
dieses liebenswerte Überbleibsel aus vergangener Zeit und mit ihm
das stille, schöne Land der Sitter. Am Weg zur Fähre steht die
Kapelle St.Nikolaus und Magdalena zu Degenau mit ihren romanischen
Wandmalereien aus der Mitte des 12. Jahrhunderts. Nun, so ganz
problemlos war die Erhaltung der Fähre bis in die heutige Zeit auch
wieder nicht. Hätten nicht Generationen der Familie Scheiwiler über
nahezu drei Jahrhunderte hin diesen Fährdienst wie ein Pfand
weitergegeben und wäre ihnen der Verdienst näher als ihre einst
übernommene Aufgabe gestanden, würde diese Fähre-Tradition längst
abgebrochen sein. Noch zur Zeit Albert Scheiwilers, des letzten
Fährmanns dieser Familientradition, konnte man sich für 30 Rappen
über den Fluss setzen lassen.
Das Fährboot hängt
mit einer starken Kette an einer Rolle, die über ein kräftiges
Drahtseil läuft, welches in einigen Metern Höhe übers Wasser
gespannt ist. Die eine Kette ist vorn am Schiff befestigt, die andere
wird an der Seite eingehängt, so dass das Boot immer schräge zum
daherziehenden Wasser steht. Die an der Schwiffswand aufprallenden
kleinen Wellen stossen so das Boot langsam vorwärts.
Aus "Brücken und Fähren im Thurgau" / Verfasser: Alfred Etter, Weinfelden
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Nach dem Mittagessen lassen auch wir uns von Werner Attinger,
dem Wirt und Fährimaa der Gertau, über die Sitter schippern. |
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Die Sitter
Die drei
Quellbäche der Sitter, der Wissbach, der Schwendibach und der
Brühlbach entspringen im Alpstein und vereinigen sich bei der
Ortschaft Weissbad zur Sitter. Ihr Einzugsgebiet hat eine Grösse von
340 Quadratkilometern, liegt zwischen 2'502 und 470 m ü. M. und hat
von den Quellen bis zur Einmündung in die Thur bei Bischofszell eine
Länge von 49 km.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sitter
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Erst bei genauerem Hinschauen bemerken wir, dass dies eine Waage ist. |
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Vom (angekündigten) Regen haben wir nur die Wolken zu sehen bekommen. |
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Nachdem wir kurz nach der Blidegg wieder Sankt-Galler-Gebiet durchquert haben, kommen wir in Hagenwil wieder in den Thurgau. |
Das Schloss Hagenwil ist eine
Wasserburg in der Gemeinde Amriswil.
Es wurde anfangs des 13. Jahrhunderts
erbaut. Erstmals erwähnt werden die Herren von Hagenwil ebenfalls in
dieser Zeit. Rudolf von Hagenwil soll am Kreuzzug Friedrichs II.
teilgenommen haben und später einen Grossteil seines Besitzes dem
Kloster St. Gallen geschenkt haben. Dieses setzte in den folgenden
Jahrhunderten verschiedene Lehensherren auf das Schloss wie die von
Breitenlandenberg oder von Paygrer. 1504 waren die Herren von
Bernhausen Eigentümer der Burg. Im Dreissigjährigen Krieg wurde sie
von schwedischen Truppen geplündert. 1684 liess Abt Gallus die Burg
in eine Sommerresidenz für die Äbte ausbauen; die Jahreszahl 1741
am Haupttor bezieht sich darauf. Nach Aufhebung des Klosters 1806
kaufte es der damalige Verwalter Benedikt Angehrn. Heute ist es in
siebter Generation im Besitz der Familie.
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Die Zugbrücke über den Wassergraben, der das Schloss umgibt. |
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Schlussetappe (weiterhin ohne Regentropfen) von Hagenwil ...... |
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........ zurück nach Muolen |
Herzlichen Dank an Gisella für die Organisation dieser schönen Wanderung.
Beat
Danke Beat für den Blog und danke an Gisella für diese Idee. Eine sehr schöne Gegend. LG Martha
AntwortenLöschenDanke für diesen herrlichen Wandertipp! Wunderschöne Bilder! Da kommen mir einige Dinge sehr bekannt vor.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse Yvonne