Sonntag, 19. Mai 2013

Rundwanderung bei Baar / ZG: Baarburg - Höll(grotten) - Wildenburg

Auf der Bahnfahrt zwischen Zürich und Zug erblickt man im Nordosten von Baar einen eigenartig und auffällig geformten bewaldeten Hügel, die Baarburg. Dorthin sind wir gestern Samstag gewandert. Anschliessend stiegen wir ins Lorzentobel hinunter, gingen an den Höllgrotten vorbei und unter den gewaltigen Lorzeviadukten hindurch ein Stück weit der Lorze entlang flussaufwärts. Der Rückweg über der linken Flussseite führte uns bei den Ruinen der Wildenburg und an einem Wasserfall vorbei.

Mit dabei: Martha, Daniel, Bernhard, Hanh, Heidi, Stefan, Esther.

Route: Baar (443m) - Spinnerei Baar (458m) - Bruederhus (500m) - Chriesibrunnen (540m) - Baarburg / Baarburgboden (683m) - Baarburgrank West (575m) - Wiler (580m) - Höll (512m) - Höllgrotten - Lorzentobelbrücken - Wechsel auf die linke Flusseite beim Wegpunkt 601 - Wildenburg 640m - Ruine / Wasserfall - Tobelbrücke (595m) - Baar (443m)

Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
Baarburg

 Und die Bilder von Martha:
Baarburg

Baarburg, so heisst dieser abgeflachte Hügel bei Baar / ZG

Route auf swisstopo mit map.schweizmobil.ch
Streckenlänge ca. 21 km, 600 m auf- und abwärts
"Suonen"-Wanderung in Baar

Unser Weg: 
"Baarburg / Höllgrotten / Wildenburg"

Kreuzweg zur ......

.......... Kapelle Heiligchrüz beim Bruederhus ob Baar

Aufstieg zur Baarburg

Beim "Chriesibrunnen" steht der letzte Wegweiser, der zum Baarburg-Plateau / Baarburgboden hinweist. Weiter oben sind die entsprechenden Wegweiser und Markierungen eigenartigerweise entfernt worden. 
Guido Stefani, der schon mehr als 2000 Mal über die Baarburg gewandert ist, 
hat sich nach dem Grund dieser Massnahme erkundigt 
und folgende (etwas rätselhafte) Begründung erhalten:  
"Die gelben Wanderweg-Signalisationen auf dem Baarburgboden wurden entsprechend folgerichtig zurückgebaut. Der Gemeinde Baar steht es aber frei, diese Wege als Gemeindliche Fusswege auszuschildern, wenn sie das möchte."  
Zitat aus der Baarburg-Website von Guido Stefani: Projekt Baarburg


Die Hügelkuppe der Baarburg ist abgeflacht und stark bewaldet.
Darum ist die Weitsicht nur an wenigen Stellen möglich. 
Der eingezeichnete Auf- / Abstiegsweg auf der Nordseite ist sehr steil.
Wir wählen darum auch für den Abstieg den Weg über Punkt 662 und 597.


  
Die Baarburg ist ein freistehender, dicht bewaldeter Hügel mit einem ca. 13ha grossen Plateau. Die auffallende Form wird durch steile und fortwährend erodierende Abbruchkanten geprägt. Die weichen Unterlagsgesteine verwittern schneller als die darüberliegenden Schotter, was zu grossflächigen Abbrüchen am Plateaurand führen kann. Die schriftlichen Quellen berichten von mehreren derartigen Ereignissen, so 1363, 1749 und 1930 als mehrere tausend Kubikmeter Wald und Gestein in die Tiefe stürzten. «Der Name Baarburg schliesslich ist im Jahre 1348 als «Barreburg» erstmals urkundlich erwähnt. Er geht auf einen keltischen Namenstypus «barros» zurück, welcher «Anhöhe, Spitze, Berg» bedeutet»
Seit 1916 fanden auf der Baarburg verschiedene archäologische Untersuchungen statt. 
Quelle: http://web.archive.org/web/20070310222008/http://www.cx.unibe.ch/sfu/baarburg.htm

Ausblick vom Baarburg-Plateau 
(von der südlich gelegenen Ausblickstelle) 
auf Zugerberg und Rigi Kulm.

Blick über die Stadt Zug und den Zugersee. 
Rechts der Pilatus, in der Bildmitte die Berner Oberländer Schneegipfel
mit Eiger, Mönch, Jungfrau & Co.

Links der Urirotstock, rechts daneben der Engelberger Rotstock


Wir durchstreifen das Baarburg-Plateau auf der Suche .....

..... nach einer Höhle, die sich angeblich hier oben befinden soll.

Die Mini-Höhle auf der Baarburg

Unweit von der kleinen Höhle geben die Bäume den Blick frei ......

..... nach Norden in Richtung zum Albis. 
Vorne links das Kloster Kappel am Albis, 
rechts oben das Dorf Hausen am Albis.

Nach dem Abstieg auf der Westseite umrunden wir die Baarburg auf der Nordseite.

Auf der Ostseite kommen wir an einer grossen Kehrichtdeponie vorbei, die in den vergangenen Jahren für über 12 Millionen Franken saniert werden musste. Durch das Kamin in der Bildmitte wird Gas aus dem Untergrund abgefackelt.
   
Die Deponie Baarburg liegt ungefähr 500 Meter südlich von Walterswil im Bereich eines flachen Geländesattels zwischen den ausgeprägten Hügeln Baarburg im Westen und Josefsgütsch im Osten. Die Deponie diente den Zuger Gemeinden von 1964 bis 1981 als Lagerstätte für Hauskehricht. In den Folgejahren brachte die hohe Auflagelast von rund zwei Millionen Kubikmetern Siedlungsabfällen den teils torfigen Untergrund zum Einsinken, wodurch die Basisentwässerung Leck schlug. Das austretende Sickerwasser begann sich aufzustauen und in die ebenfalls havarierte Trinkwasserleitung der Wasserversorgung Zürich (WVZ) einzusickern, die unterhalb der Deponie verläuft. Eine Sanierung wurde somit dringlich.

Blick auf den Baarburg-Hügel von Süden her

Abstieg ins Lorzentobel

Ausnahmslos alle kommen in die "Höll"!

Mittagsrast am Ufer der Lorze .......

.... mit anschliessender Einkehr im Waldrestaurant Höllgrotten


Der Eingang zur den Baarer Höllgrotten



Wir unterqueren die imposanten Lorzebrücken



Beim Wegpunkt 601m wechseln wir die Uferseite ....

.... und steigen durch blühenden Bärlauch dem Hang entlang hoch, 
zur Burgruine .....


.... zur Ruine Wildenburg

  
Die Burg wird erstmals 1309 schriftlich erwähnt, damals noch Wildenberg, als wichtigster Teil der Hinterlassenschaft von Gottfried von Hünenberg. 1388 kämpften die Ritter von Hünenberg in der Schlacht von Sempach auf der Seite von Habsburg-Österreich gegen die Eidgenossen. Unklar ist, ob nach der Niederlage neben ihrer Stammburg, der Burg Hünenberg, auch die Wildenburg zerstört wurde. In den folgenden Jahrzehnten musste die Familie ihre Güter verkaufen. Rudolf von Hünenberg bezeichnete sich 1409 noch als sesshaft ze Wildenberg, 1416 jedoch erwarben Grüter Bauern die direkt umliegenden Güter der Burg. Die Familie, die seit 1383 das Bürgerrecht der Stadt Zug innehatte, starb vermutlich um 1450 aus.
Quelle: Wikipedia



Nach einem Höllen-Besuch 
schätzt man den Blick in den Himmel um so mehr.
Der schöne Wasserfall etwas unterhalb der Wildenburg


Nach dem Aufstieg aus dem Lorzentobel 
geniessen wir wieder den Weitblick ......

..... auf Pilatus und ....

...... und die (himmelwärts strebende) Stadt Zug.

Zurück in Baar, wo wir nochmals einkehren.

Die Baarburg, bei der Heimfahrt in Richtung Zürich 
(aus dem Zugfenster fotografiert).


Herzlichen Dank fürs Mitkommen,
Beat

3 Kommentare:

  1. Danke Beat für die Wanderig, es isch uhh schön gsi. LG Heidi

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  2. Herzlichen Dank Beat für diese wunderschöne Wanderung und den genialen Rückblick. LG Martha

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  3. Wie ist das nun mit dem Erdmandli oder Rappenloch bei Baar . Die kleine Balm wie auf dem Bild habe ich schon gefunden, aber es soll noch eine grössere geben, wo ist die ???

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