Mittwoch, 23. April 2014

Dem Thunersee entlang von Merligen nach Interlaken

Die Wanderung von heute Mittwoch hat Valérie organisiert. Zusammen mit Kurt sind wir von Merligen dem Thunersee entlang, vorbei an den Beatushöhlen, bis nach Interlaken gewandert. Dort haben wir das Thunerseeschiff "Berner Oberland" bestiegen und sind damit zurück nach Thun gefahren. 

Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
 


Wanderung am Thunersee 
mit anschliessender Schifffahrt von Interlaken nach Thun.

Wanderroute zwischen Merligen und Interlaken:
Streckenlänge ca. 15 km; 400 m auf- und abwärts
(Kartenausschnitte: swisstopo mit map.schweizmobil.ch)
Um 09:30 Uhr beginnen wir die Wanderung in Merligen, wo wir mit dem Bus vom Bahnhof Thun her angekommen sind. Um 11:15 kommen wir am Eingang zur Beatushöhle vorbei, die wir aber nicht betreten. Gegen 14 Uhr erreichen wir Interlaken West (mit Bahnhof und Schiffstation). Eine rund zweistündige Schifffahrt bringt uns schliesslich über den Aarekanal und den Thunersee zurück nach Thun.

Auf den ersten 200 m führt der Wanderweg in Richtung des Justistals,
dann zweigt der Weg nach Osten ab. 
Links oben sehen wir die Spitzi Flue am Sigriswilgrat 
und gegenüber .......

..... ist der Antennemast auf dem Niederhorn, 
dem Hausberg von Beatenberg, zu erkennen.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Thunersees, hoch über Spiez,
der Wolkenhut-bedeckte Niesengipfel, der gutes Wetter verspricht: 
Hat der Niesen einen Hut, wird das Wetter wieder gut. 
 (Niesens Hut ist heute Morgen allerdings etwas gar gross geraten!)
Hat der Niesen eine Brille, so geschehe Gottes Wille.
Hat der Niesen einen Bart, wird das Wetter fein und zart.
Hat der Niesen einen Kragen, darfst du's grad noch wagen.
Hat der Niesen eine Weste, bleib zu Haus, das ist das Beste.
Hat der Niesen einen Besen, bleib zu Haus, denn es gibt Regen.
Hat der Niesen ein Gilet, gibts Hagel bis zum Zeh.
Hat der Niesen einen Mantel, trimm dich fit mit deiner Hantel.
Hat der Niesen an die Hosen, beginnt bald das grosse Tosen.
Hat der Niesen an die Schuhe, lass ihm besser seine Ruhe.
Quelle (niesen.ch / Niesensprüche): Die Niesen Wetterregeln

Kurz gehen wir noch im morgentlichen Schattenwurf des Niederhorns. Bald, hinter der Beatenbucht (rechts unten), werden wir den besonnten Südhang erreichen.





Häufig begegnen wir (vermutlich / siehe Gepäck) Pilger-Wanderern, ......

...... wie hier auf dem Abschnitt Interlaken - Thun des Jakobswegs,
welcher am ehemaligen Wallfahrtsort zum heiligen Beatus vorbeiführt.
http://www.wanderland.ch/de/routen/etappe-01107.html

Blick zurück nach Merligen. 
Bei der Rückfahrt am Nachmittag wird unser Schiff dort unten anlegen
und anschliessend den Thunersee überqueren, .....

...... hinüber nach Faulensee und Spiez.



Wir überqueren die Trasse 
der Standseilbahn Beatenbucht - Beatenberg.
(Oben mit Anschluss an die Luftseilbahn zum Niederhorn.)


Blick zum östlichen Seeende bei Unterseen / Interlaken 
mit dem Naturschutzgebiet Weissenau-Neuhaus, 
welches wir durchqueren werden.



Wegpunkt "Budelbach, 720m" 
mit einer Wegabzweigung für den Aufstieg zum Beatenberg.
Die Budelbachbrügg, ......

..... ein schöner gedeckter Holzsteg über den Budelbach.

Ein Ledischiff, unterwegs ....

...... zur Anlegestelle des Steinbruchs Balmholz, ......

...... einem gewaltigen "Schlitz" in der Felsflanke 
zwischen Balmflue am Beatenberg und dem Thunersee.

Zwischen dem Steinbruch und dem Seeufer 
wurde ein Felsstreifen stehen gelassen. 
Das abgebaute Felsmaterial muss somit durch einen Stollen 
zur Anlegestelle der Ledischiffe transportiert werden.


Der "Pilgerweg" 
im Abschnitt zwischen dem Steinbruch Balmholz und den Beatus-Höhlen. 
Der Weg führt nahe am nördlichen Abbruchrand des Steinbruchs vorbei. 
Weil wir einen kleinen Wegweiser übersehen haben, 
sind wir dort kurz etwas "abgedriftet". 
Mit Hilfe des GPS-Geräts (und des heiligen St. Beatus) 
haben wir aber schnell festgestellt, dass wir auf einem "Holzweg" sind, 
der unter der Wolhuseflue / Balmflue endet.

Nicht nur der Niesen, auch das Morgenberghorn trägt einen Wolkenhut.

Blick von der Ostseite her in den Steinbruch Balmholz hinein 
und hinüber zum Niesen.

Wir erreichen die Zustiegswege ......

..... zu den St. Beatus-Höhlen 
und wählen den etwas längeren, dafür weniger steilen Parkweg.


Hochblick zur Gsteigleflue 
mit dem Eingang zu den St. Beatus-Höhlen.
Ein schöner Weg führt im Zick-Zack 
(und nicht etwa über die Leiter im Bild) 
hinauf .....

..... zur Höhle, in welcher einst der Drachenbändiger und Heilige,
namens Beatus, gehaust haben soll.
Laut der Legende soll im Mittelalter in den Höhlen ein schauriger feuerspeiender Drache gehaust haben. Der Heilige Beatus trat ihm mit dem Kreuz entgegen und rief die heilige Dreifaltigkeit an. Darauf floh der Drache und stürzte sich mit Gebrüll in den Thunersee und ertrank. Der heilige Beatus soll hierauf in der Höhle seine Klause errichtet und bis zu seinem Tode dort gewohnt haben. Am Höhleneingang kann heute das Grab des Heiligen Beatus und eine Nachbildung seiner Zelle besichtigt werden. Bis zur Reformation befand sich in der Höhle eine Wallfahrtskapelle zu Ehren des Heiligen, die dem Kloster Interlaken unterstand. Die Berner Regierung liess die Kapelle 1528 abreissen und den Höhleneingang zumauern, um die Wallfahrten zu unterbinden.
Quelle (Wikipedia): St. Beatus-Höhlen
Website mit Infos über Öffnungszeiten etc.: http://www.beatushoehlen.ch/


Blick von oben auf die Stege und den Parkweg, 
über die wir zuvor zum Höhleneingang aufgestiegen sind.


Wir durchqueren die Heimatstil-Gebäude vor dem Höhleneingang .....

...... und steigen auf der Ostseite hinunter nach Sundlauenen am See.

Blick Richtung Unterseen / Interlaken.

Die Autostrasse über dem rechten Thunerseeufer.

Bei Sundlauenen kommen wir ans Seeufer.

Mittagsrast am Ufer des Thunersees.

Ufergelände mit Schiffanlegestelle bei Neuhaus / Unterseen.

Das Thunerseeschiff "Beatus" auf der Rückfahrt von Interlaken nach Thun.
Wir überqueren den Lombach. Hinten der Harder.

Bei der Lombachbrücke 
wählen wir für den weiteren Weg nach Interlaken 
den Weg dem See entlang 
und durch das Naturschutzgebiet Weissenau-Neuhaus.












Das Naturschutzgebiet Weissenau-Neuhaus 
erstreckt sich hinüber 
bis zur Mündung von Aare und Aarekanal 
in den Thunersee.

Kurzer Abstecher zur ....

..... Burgruine Weissenau, deren Turm wir besteigen.






Wir überqueren die Aare, gehen ein Stück ihrem Flussufer entlang ....

...... und gelangen anschliessend auf den Uferweg entlang dem Aarekanal.

Auf dem Aarekanal ....
...... überholt uns das Thunerseeschiff "Berner Oberland", 
das wir später besteigen werden.
So wie das Schiff hier kanalaufwärts fährt, wird es später zurückfahren, 
dann allerdings im Rückwärtsgang. 
Für ein Umkehrmanöver ist die Anlegestelle in Interlaken-West nämlich zu eng.

Hochblick .....
...... zum Harderkulm, 
der von Interlaken aus auch mit einer Standseilbahn erreichbar ist.

Über den umliegenden Bergen quellen die Wolken um die Wette.



Gegen 14 Uhr treffen wir in Interlaken-West ein, 
wo Bahn- und Schiffstation nebeneinder liegen.

Wir besteigen die komfortable "Berner Oberland" 
und kommen so noch zu einer wunderschönen, 
etwas mehr als zweistündigen Schifffahrt zurück nach Thun.

Rückwärts fährt das Schiff .....

....... kanalabwärts Richtung Thunersee.

Nebeneinander münden hier Aarekanal und Aarefluss in den Thunersee.

Blick zurück auf das Seeufer vor dem Naturschutzgebiet Weissenau-Neuhaus. 
Links der Harder. 
Und alles umrahmt mit einem schmucken Wolkenkranz, 
der sich gegen Abend in Gewittergewölk verwandeln wird.

Blick (nun vom See her) zum Eingang der St. Beatus-Höhlen.

Das Dorf Merligen, wo wir am Vormittag losgewandert sind. 
Links oben der Sigriswilgrat mit der Spitzi Flue, 
rechts das Niederhorn und dazwischen das Justistal.

Der Schönwetter-Wolkenhut über dem Niesen scheint sich aufzulösen.

Kurz vor Thun lassen sich Eiger und Mönch (rechts) wenigstens noch halbwegs blicken.

Herzlichen Dank
an Valérie und Kurt 
für Organisation und Begleitung.
Beatus
(nicht der Heilige)

Weitere INFOS:
- wandersite.ch (Wanderung Nr. 733): Merligen - Batushöhle - Interlaken

4 Kommentare:

  1. Inspirierende Wanderung mit wiederum herrlichen Fotos. So viele Niesensprüche kannte ich wirklich nicht. Gruss Zimi

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  2. auch wettermässig wurden unsere Erwartungen übertroffen, stellt Mitwanderer kurt fest und bedankt sich

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  3. Wirklich schöne Bilder, die Lust machen auf mehr ...
    War bislang dort nicht unterwegs, aber das werde ich mir jetzt schwer überlegen :)
    Schönen Sonntag noch
    Michael

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  4. Wunderbarer Spaziergang durch diese herrliche Gegend. Wir waren schon sehr oft dort. Müssen unbedingt wieder mal dorthin. Danke für den Bericht und die schönen Fotos

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