Heute Donnerstag habe ich zusammen mit Heidi und Stefan eine Rundwanderung bei Appenzell unternommen. Unterwegs sind wir bei den Aussichtspunkten Burgruine Clanx und Höch Hirschberg (Hoher Hirschberg) vorbeigekommen.
ROUTE:
Appenzell (780m) -
Vorderlehn (920m) - Ruine Clanx (1004m) -
Sammelplatz / Mendli (946m) -
Guggerloch (930m) - Strahlhütten (1006m) -
Höch Hirschberg / Hoher Hirschberg (1167m) -
Langenegg (944m) - Steinegg (799m) -
Appenzell (785m)
Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
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Rundwanderroute auf swisstopo mit map.schweizmobil.ch |
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Streckenlänge ca. 18 km; 550 m auf- und abwärts |
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Um 10 Uhr beginnen wir die Wanderung beim Bahnhof Appenzell,
um 11 Uhr erreichen wir die Ruine Clanx,
um 13 Uhr das Berggasthaus Hoher Hirschberg
und um 15:15 sind wir zurück in Appenzell. |
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Durch die Gassen mit den reich verzierten Häusern
und anschliessend über die Sitterbrücke hinter der Pfarrkirche
verlassen wir Appenzell ..... |
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........ und nehmen Kurs auf jenen Hügel nördlich vom Dorf, ..... |
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...... auf welchem die Burgruine Clanx thront (im Bild links oben).
Bereits auf der Anfahrt mit der Appenzellerbahn
konnten wir die Gemäuer der Burgruine sehen und so erkennen,
auf welchen der zahlreichen Appenzeller Hügel wir zuerst loswandern werden. |
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Wir sind nicht die Ersten, ...... |
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....... welche an diesem Vormittag diese Burg erobern.
Der Zustieg erfolgt von hinten, also von der Nordseite her. |
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Hinter uns liegen die Alpsteinkette mit dem Säntisgipfel .... |
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...... und Appenzell, das Dorf.
Ausgerechnet hier, über der Nordostecke der Schweiz,
ist über Nacht eine dichte Wolkendecke herangezogen.
Zum Glück liegen die Wolken aber so hoch,
dass sie nur die Sonne und nicht auch die Berge abdecken. |
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Der Wegpunkt "Vorderlehn, 920m" liegt auf der Südseite des Burghügels. |
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Links aussen die östlichsten Felsengipfel der Alpsteinkette: Kamor und Hoher Kasten. |
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Durch den (rekonstruierten) Torbogen ...... |
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........ betreten wir die Burgruine Clanx. |
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Grundrissplan der Burg Clanx, Appenzell
Seit dem Frühmittelalter
verfügte das Kloster St. Gallen über Güter und Rechte
im Appenzellerland. Diese wurden bis ins Hochmittelalter soweit vermehrt
und abgerundet, dass eine geschlossene Grundherrschaft entstand. Als
1204 Ulrich von Sax Abt zu St. Gallen wurde, übertrug er die Vogteirechte
über das Klostergut seinem Bruder, Ritter Heinrich von Sax. Die
Herren von Sax werden denn auch als Gründer der Burg Clanx betrachtet,
die zu jener Zeit auf einem steilen Hügel hoch über Appenzell
erbaut wurde.
In einer verfälschten
Urkunde aus dem Kloster Pfäfers aus dem Jahr 1219/20 wird die Burg
Clanx erstmals erwähnt.
Der ungewöhnliche Name könnte
eine Kurzform von Calanca sein, einer Burg in Graubünden, die ebenfalls
im Herrschaftsgebiet der mächtigen Familie von Sax lag. (.......) 1885 wollte man
auf dem Burghügel ein Sommerrestaurant einrichten. Beim Bau des
Weinkellers grub man einen Stollen im Bereich des Hauptturms, wobei
mittelalterliche Keramik zum Vorschein kam.
Das Restaurant wurde offenbar
noch im selben Jahr durch einen Sturm zerstört.
1944 machte man
sich mit Unterstützung der Armee an die Ausgrabung der historisch
bedeutenden Burg und legte einige Mauern frei. Kriegsbedingt musste
die Fortführung dieser Arbeiten bis 1949 aufgeschoben werden. Nun
wurde die Osthälfte der Burganlage freigelegt, das Burgtor rekonstruiert
und die ergrabenen Mauerzüge konserviert. Das Unternehmen musste
jedoch wegen fehlender Geldmittel bald wieder abgebrochen werden.
Quelle (Bild und Text): http://www.dickemauern.de/clanx/geke.htm | |
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Panoramablick von der Burg Clanx nach Süden auf die Alpsteinkette. |
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Blick nach Südosten zum Hirschberg, unserem nächsten Zwischenziel.
Im Hintergrund, jenseits des St. Galler Rheintals, liegen die Vorarlberger Schneegipfel. |
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Zoomblick zur Pfarrkiche St. Mauritius in Appenzell, an der wir zu Beginn der Wanderung vorbeigekommen sind. Vor der Kirche und dem Friedhof fliesst die Sitter vorbei. |
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Der Bogartenfirst und rechts davon die Bogartenlücke. |
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Säntis-Gipfel und Girenspitz |
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Fäneren, Kamor, Hoher Kasten |
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Ordnungsgemäss verlassen wir die Burganlage wieder durch den Torbogen. |
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Oft gehen wir heute über gelenkschonende Wiesenwege,
hier beidseits von den Viehweiden abgezäunt. |
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Blick zurück zum Burgtor der Clanx. |
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Heidi trainiert hier mit den anhänglichen Rindern den Alpaufzug,
der Ende Mai stattfinden wird. |
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Die Appenzeller Geissen sind eines der zahlreichen Appenzeller Wahrzeichen
(neben den Appenzellern an und für sich sowie ihrem Käse,
dem Alpstein, dem Alpenbitter, usw.)
Vor zwei Jahren widmete das Museum Appenzell
diesen gewitzten und schönen Tieren sogar eine Ausstellung. |
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Wegstelle "Mendli, 946m",
nahe der Haltestelle "Sammelplatz"
an der Bahnlinie der St.Gallen-Gais-Appenzell-Bahn. |
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Blick zurück: Die Lehnkapelle (rechts) vor dem Hügel mit der Burg Clanx. |
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Weiter, zum Höch Hirschberg, gehen wir auf dem Umweg via Guggerloch
(und nicht über den direkten Weg ab Mendli / Sammelplatz). |
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Am Wegpunkt "Guggerloch, 930m", eine Stunde bis Hoher Hirschberg. |
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Der Kronberg |
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Bogartenfirst und Schwende, das Dorf unten im Tal. |
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Vorarlberger Berge |
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Hinten die Fänern, unten das Dorf Eggerstanden. |
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Ankunft auf dem Höch Hirschberg / Hoher Hirschberg ..... |
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...... mit dem Berggasthaus, ..... |
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Die Sonnenterrasse, heute zwar ohne Sonne aber trotzdem mit viel Aussicht. |
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Blick ins St.-Galler-Rheintal. |
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Fänern |
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Der Altmann (2436m), neben dem Säntis (2502m) der zweit höchste Alpstein-Gipfel.
(Im Vordergrund ist die Ebenalp zu erkennen.) |
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Von der gegenwärtig menschenleeren SonnenTerrasse ..... |
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..... gehen wir in die volle, schöne und grosse Hirschberg-Gaststube.
Neben einer Hochzeitsgesellschaft (incl. Hackbrettspieler)
ist auch der Appenzeller Altbundesrat Arnold Koller zu Gast,
der im vergangenen August seinen 80-zigsten Geburtstag feiern konnte. |
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Stefans und mein "Mittags-Menue":
Zwetschgenstrudel mit Zimtglace.
(Heidi stärkt sich mit einer Gerstensuppe.) |
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(Keine) Appenzeller Hunde |
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Oberhalb von Eggerstanden |
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Kindergarten? Nein: Rindergarten! |
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Unterwegs Richtung Appenzell. |
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Das "Öhrli", ein markanter Felszahn vor dem Säntisgipfel. |
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Die Bogartenlücke im "Sax-Schwendi-Bruch", einer Verwerfung im Alpstein-Massiv. |
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In Steinegg .... |
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...... überqueren wir die Sitter
und gehen nun dem Flussufer entlang Richtung Appenzell. |
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Sitter |
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Kurz nach 15 Uhr sind wir zurück in Appenzell. |
Herzlichen Dank
an Heidi und Stefan für die Begleitung.
Beat
Hoi,
AntwortenLöscheneine wirklich schöne Wanderung ... die macht richtig Lust auf mehr!
Da ich aus der Nähe bin, werde ich mir überlegen, ob ich die nicht auch einmal in Angriff nehme...
Alles Liebe
Michael