Mittwoch, 19. August 2015

Trüllikon - Ossingen (Zürcher Weinland)

Heute Mittwoch (19.08.15) waren wir von Dorf zu Dorf im Zürcher Weinland unterwegs. Von Trüllikon sind wir als erstes zum Aussichtsturm auf der Hochwacht Wildensbuch aufgestiegen und anschliessend zum Dorf Wildensbuch sowie weiter nach Rudolfingen gelangt. 

Auf diesem ersten Abschnitt der Wanderung wanderten wir zusammen mit einer Gruppe von 40-50 Personen, welche einer Einladung von Thomas Widmer gefolgt ist. Thomas Widmer berichtet diese Woche jeden Tag im Zürcher Tages-Anzeiger aus Trüllikon:
-> "Mein Ferienprojekt: Eine Woche lang will ich ein Trülliker sein"
«Eine Woche lang möchte ich ein Trülliker sein und habe deswegen bereits ein Zimmer im Hirschen gebucht. Was mich zu der delikaten Aufgabe befähigt oder doch bewegt, ist schnell gesagt: Ich komme selber aus einem Dorf mit rund 1000 Einwohnern, bin im Herzen ein Dörfler geblieben und finde soziale Kontrolle grundsätzlich gut: dass die Kinder einen grüssen. Dass das Velo vor dem Haus am nächsten Tag immer noch beide Räder hat. Dass die Leute misstrauisch schauen, wenn sich ein unbekanntes Gesicht ihrer Tür nähert (ab dem 17. August bin das möglicherweise ich, bitte nicht schiessen!). Denn vor allem will ich mit den Einheimischen ins Gespräch kommen. Und zum Beispiel von einem alten Trülliker etwas über den Alltag von einst erfahren. Oder mit einem Winzer durch die Reben ziehen – Trüllikon liegt schliesslich im Weinland, und so mag auch die eine oder andere Flasche Federweisser gekippt werden. Und über die grüne Grenze in den Thurgau hinüberzuwandern und wieder retour schwebt mir ebenfalls vor; ich freue mich, wenn jemand mitkommt. Wir treffen uns vor dem Volg! Wann? Das steht dann im Tagi.»
 
Der Bericht über den heutigen Tag im Tages-Anzeiger vom 21.08.15:
Eine rührende Überraschung

Anschliessend sind wir von Rudolfingen, vorbei am Husemersee, nach Ossingen weitergewandert.

ROUTE:
Trüllikon, 434m -
Hochwacht, 550m (Aussichtsturm) -
Wildensbuch, 488m -
Rudolfingen, 422m -
Husemer See, 409m -
Ossingen, 427m

Mit dabei:
Therese, Kurt, Helga & Fredy, 
Elsbeth & Peter, Martha, Britta

Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:

Bilder von Martha:
2015-08-19 Trüllikon
  
Aussichtsturm Hochwacht Wildensbuch / Trüllikon
Tages-Anzeiger vom 21.08.15:
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/bellevue/eine-ruehrende-ueberraschung/story/15640945

Aufgezeichnete Wanderroute: 
Trüllikon - Hochwacht - Wildensbuch - Rudolfingen - Husemersee - Ossingen. 
Streckenlänge ca. 15 km, 250 m auf- und abwärts.  
(swisstopo mit map.schweizmobil.ch)
Trüllikon, 434m:
Kurz vor 9 Uhr kommen wir mit dem Postauto von Ossingen her 
im Weinländer Dorf Trüllikon an.
Die drei Dörfer Trüllikon / Wildensbuch / Rudolfingen 
bilden die Politische Gemeinde Trüllikon:
 Im Zuge der Umsetzung der neuen Kantonsverfassung des Kantons Zürich von 2005 wurden die bisherigen Zivilgemeinden Rudolfingen (2007), Trüllikon (2009) und Wildensbuch (2009) in die Politische Gemeinde Trüllikon integriert.
Quelle: http://www.truellikon.ch/portrait/geschichte.html

Die versammelten 40 bis 50 Personen, 
darunter auch Einheimische, ......

....... werden von Thomas Widmer begrüsst.

Thomas Widmer im Gespräch mit Peter.

Die Regenschirme können bald versorgt werden, 
die Sonne lässt sich aber ganztags nicht blicken.


Kurz nach 9 Uhr .....
....... verlassen wir das Dorf Richtung Nordwesten, 
auf dem Weg hinauf zur Hochwacht Wildensbuch
Nach einer Stunde kommen wir beim Hochwacht-Aussichtsturm an.
Nach einer weiteren Stunde, um 11 Uhr, durchqueren wir Wildensbuch,
und um 12 Uhr erreichen wir Rudolfingen. 
Um 14:15 Uhr beenden wir unsere Wanderung schliesslich in Ossingen.

Wegverzweigung am Schlossberg, 
auf welchem sich Spuren einer Prähistorischen Höhensiedlung befinden.









Aussichtsturm Hochwacht Wildensbuch / Trüllikon.



Das Tipizelt, 
an welchem wir auf dem Weg zum Hochwachtturm vorbeikommen, ......

....... gehört Max Lerch (rechts), 
einem pensionierten Mitarbeiter von Tamedia / Tages-Anzeiger.
Max Lerch berichtet:
Es ist lange her, seit unsere Tochter Seraina im Kindergarten das Thema „INDIANER“ kennen lernte. Kostüme wurden genäht und mit Zwiebelschalen eingefärbt, Kopfschmuck gebastelt usw. Die Freude war ansteckend, und als die Kinder eine Nacht im Wald verbringen wollten, war mir klar, dass sie ein Tipi brauchen. Im Indianermuseum Zürich fragte ich nach Schnittmustern und bekam einen Werkbogen. Mit einer Secondhand-Industrienähmaschine fertigte ich mein erstes Tipi aus robuster Baumwolle an, mit einem Durchmesser von drei Metern. Vom Förster bekam ich die Erlaubnis, im Tannen-Jungwuchs Bäume für die Zeltstangen zu fällen. Die Kinder erlebten eine stimmige Nacht im Wald.
Nach diesem Ereignis lagen bei uns zu Hause noch viele Meter Reststoff herum. Daraus nähte ich für mich selbst ein Tipi, diesmal mit sechs Metern Durchmesser. Anschliessend stellte ich die beiden Zelte in den Wald und lud das ganze Dorf zur Einweihung ein. Es wurde ein tolles Fest.(.......)
Quelle: http://www.tipi-erlebnis.ch/?page=tipi_kaufen/story











Ankunft beim Aussichtsturm Hochwacht 
Wildensbuch / Trüllikon.







Zoomblick zu den Vulkanbergen im Hegau: 
Links der Hohenhewen und rechts der Hohenstoffeln.
(Auch den Hohentwiel, 
welchen ich am vergangenen Freitag zusammen mit Britta besucht habe, 
können wir erkennen.)











Die Wappen der umliegenden Dörfer:

Wildensbuch 
Trüllikon  
Rudolfingen  
Schlatt / TG

Der Hochwacht-Turm steht auf der 
Kantonsgrenze Zürich / Thurgau.


Der ortsansässige Landwirt (links) 
berichtet uns Interessantes zur Geschichte des im Jahr 2010 eingeweihten Turms:
- Die vier Stützen sind mächtige Douglasien-Baumstämme.
- Die Montage des Turms erfolgte im Winter (in horizontaler Position!).
- Kosten und Finanzierung.

Wikipedia:  
https://de.wikipedia.org/wiki/Aussichtsturm_Hochwacht_Wildensbuch





Unweit vom Hochwachtturm, 
auf dem Gebiet der Gemeinde Schlatt im Kanton Thurgau, .....

....... liegt die "Alemannenhöhle" (Hochwacht-Höhle):
http://www.archaeologie.tg.ch/documents/Informationstafel_Alemannenhoehle_03_1.pdf

Wir lassen den Hochwachtturm hinter uns zurück 
und gehen weiter in Richtung zum Dorf Wildensbuch.

Ein schöner Turm!
Wildensbuch

Der Hof des Landwirts, 
welcher uns vorhin vom "Turmbau zu Wildensbuch" erzählt hat.

Feld zur Gewinnung von Schnittlauch-Samen.



Während die 11-Uhr-Glocken läuten, kommen wir in Wildensbuch an.
(Das Dorfwappen zeigt eine wilde Buche.)




Die Türme von Wildensbuch.

Nun geht's weiter ......

...... nach Rudolfingen, zum dritten Trülliker Dorf.

Auch über Rudolfingen erfahren wir einiges:
- Weinbau
- Dorfladen-Verein
- Fasnachtsfeuer
- Die Kürbisbeleuchtung, jeweils anfangs November



Die kleine Badi von Rudolfingen:
Das Strässchen heisst Schlossbergstrasse. Es führt vorbei an Weinländer Riegelhäusern, an Reben und Feldern, hinauf auf den Hügel ob Rudolfingen. Und dort am Waldrand, eingebettet zwischen Feldern und Bäumen, liegt eine der kleinsten Badis im Kanton Zürich. Wer in der Badi Mösli schwimmt, darf sich wie ein Schlossherr fühlen - nicht bloss der tollen Aussicht über die grünen Hügel des Weinlandes wegen. Wer dort badet, gehört zu einem exklusiven Kreis, ist ein «Hiesiger». Alle anderen sind fremd. Sie werden schräg angeschaut und - wenn die Blicke nicht genügen - darauf hingewiesen, dass sie hier nichts verloren haben. (.......)
Quelle (Tages-Anzeiger / 05.06.10): Die verbotenen Badis



In Rudolfingen ist Abschluss der "Drei-Dörfer-Tour", ......

..... und Thomas Widmer verabschiedet sich.
Wir ziehen weiter in Richtung zum Husemersee und Dorf Ossingen.





Unverkennbar: 
Der Kirchturm von Trüllikon.

Weinländer Lamas:
http://www.weinlaender-lamas.ch/unsere-lamas.html





Trüllikon



Husemer See, 409m
(auf dem nachfolgenden Kartenausschnitt vermutlich der Wegpunkt P. 415) 
Die abschliessende Wegetappe vom Husemersee bis nach Ossingen. 
Durch das Rietgebiet östlich (rechts) des Husemersees führen schöne Holzstege. 
Dieser Weg ist auf der map.geo.admin.ch-Karte zwar eingezeichnet, 
allerdings nicht als gelber Wanderweg markiert.

Am Westufer des Husemersees.








Mittagsrast



Wir umwandern den See entlang dem Nordufer
(bevor wir wieder auf die Südseite wechseln).





Über mehrere Holzstege 
gelangen wir wieder auf die südliche Seite des See- und Rietgeländes.







Kurz nach 14 Uhr erreichen wir Ossingen ......

....... mit der Bahnstation an der Bahnlinie Winterthur - Stein am Rhein.

Da gerade ein Zug für die Fahrt zurück nach Winterthur ankommt, 
verzichten wir auf die Einkehr hier im "Thalacker".

Ossingen Station, 427m

Allen herzlichen Dank
für die Begleitung.
Beat

Die Trüllikon-Beiträge von Thomas Widmer im Tages-Anzeiger: 
- 17.08.15: Trüllikon, ich komme 
- 18.08.15: Heute trinke ich Trüllikon, rot 
- 19.08.15: Im Ochsen fand ich Menschen 
- 20.08.15: Zürich findet den Weg nach Trüllikon 
- 21.08.15: Eine rührende Überraschung
- 22.08.15: Nun ist die Schnupperlehre zu Ende

3 Kommentare:

  1. Vielen Dank Beat für diese tolle Wanderung. So habe ich nun auch einen Teil vom Zürcher Weinland kennengelernt. Gruss Martha

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  2. Herzlichen Dank Beat für diese interessante und die (wie immer) im Blog sorgfältig recherchierte Tour. Liebe Grüsse. Britta

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  3. Wir schliessen uns den Vorschreiberinnen an.Vielen Dank Helga und Fredy

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