Mittwoch, 26. August 2015

Zum Zindlenspitz am Wägitalersee

Heute Mittwoch (26.08.15) habe ich zusammen mit Priska den Zindlenspitz (2097 m.ü.M.) bestiegen. Dieser markante Felszahn liegt über dem Wägitalersee im Kanton Schwyz, nahe der Kantonsgrenze SZ / GL. 

ROUTE:
Innerthal, 906m -
Heuboden, 906m -  Abzweigung P. 932m - Aberli, 1085m - 
Hohfläschenhütte, 1368m - Hohfläschen, 1445m / 1475m -
Hohfläschenmatt, 1592m - Rossalpeli, 1902m
P. 1966m - Zindlenspitz, 2097m - P. 1966m -
Zindlen, 1535m - Aberliboden, 1107m -
Vorder Bruch (Ziggenbucht), 923m -
Innerthal, 906m

Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
   
Blick vom Aberliboden zum Zindlenspitz 
(aufgenommen am Nachmittag beim Abstieg zum Wägitalersee).

Rundwanderroute ab Innerthal am Wägitalersee. 
(swisstopo mit map.schweizmobil.ch)


Der Abschnitt auf der Nordseite 
zwischen Hohfläschenmatt (P. 1592) über das Rossalpeli (P. 1902) 
bis zum P. 1966 ist weiss-blau-weiss markiert 
und weist den Schwierigkeitsgrad T4 auf. 
Der Schlussaufstieg ab P. 1966 zum Gipfel und der Abstiegsweg auf der Südseite 
sind weiss-rot-weiss markiert (T3).

Abschnitte der WeissBlauWeiss-Alpinwanderwege 
bzw. der WeissRotWeiss-Bergwanderwege 
siehe geo.admin-Karte: L I N K

Streckenlänge ca. 18 km; 1200 m auf- und abwärts.

Heute Mittwochorgen um ca. 06:45 Uhr, wenige Minuten nach Sonnenaufgang:
Blick von meinem Wohnort am Pfannenstiel bei Zürich 
auf den rund 32 km (Luftlinie) entfernten Zindlenspitz.
Rechts davon das Glärnischmassiv, welches aber rund 9 km weiter hinten liegt.

Um 9 Uhr beginnen wir die Wanderung in Innerthal am Wägitalersee, 
wo wir mit dem Postauto angekommen sind. 
Um 12:30 Uhr erreichen wir den Zindlenspitz 
und um 15:45 Uhr sind wir zurück in Innerthal.

Von Innerthal bis hier zur Abzweigestelle "P. 932m" 
verläuft der Weg über rund 3 km auf der Asphaltstrasse, 
entlang dem Wägitalersee. 
Wer mit dem Auto anfährt, findet hier entlang der Strasse Abstellplätze.
Hier wird der WeissRotWeiss-markierte T3-Weg zum Zindlenspitz angezeigt.

Das erste Wegstück im Aufstieg, 
kurz nach der Abzweigung "P. 932" unten an der Seestrasse.

Der Fluebrig hinter dem Wägitalersee.
 Seine Besteigung stellt ähnliche Anforderungen, 
wie unser heutiger Aufstieg zum Zindlenspitz:
Zürcher Wanderwege (03.08.14):
Ochsenboden - Fluebrig - Ochsenboden

Aberli, 1085m:
Hier ist zu entscheiden, 
ob man den Zindlenspitz auf dem wrw-T3-Weg via Zindlen 
oder auf dem wbw-T4-Weg via Hohfläschen angehen will.

Aus diesem Blickwinkel wirkt der Zindlenspitz wie ein "Giftzahn". 
Thomas Widmer hat ihn in einer seiner "Zu-Fuss-Kolumen" als "Mt. Hyde" bezeichnet:
No way! Das ist eine mission impossible! So reagiert man, wenn man die Felsbastion Zindlenspitz in natura sieht oder auf den Fotos, die die Google-Bildsuche liefert. Dass ein Wanderweg hinaufführen soll – es klingt absurd.
Ist aber wahr. Der Zindlenspitz, 2097 Meter hoch, Teil eines über Kilometer die Kantone Schwyz und Glarus trennenden Grates, ist ein Prahler, Protzer, Poser. Von unten, vom Wägitalersee besehen, präsentiert er sich auf seiner Grasrampe als unzugänglich-fieser Zuckerhut. Nähert man sich ihm dann aber von der Seite her, merkt man, dass das reine Show ist – man kann den Berg durchaus erobern. Sogar auf zwei Wegen. (......)

Auf dem Abstieg über die einfachere Seite via Zindlen erlebte ich anschliessend die Verwandlung des Dr Jekyll in Mr Hyde: Je weiter ich mich entfernte, desto mehr wurde der pflegliche Berg wieder zum Monster. Unten auf dem Aberliboden wollte ich nicht mehr glauben, dass ich eben oben gewesen war.
Quelle: http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2006-40/artikel-2006-40-mt-hyde.html
Die Hohfläschhütte:
http://www.hohflaesch.ch/

Zoomblick zu den Mythen-Gipfeln

Hohfläschen, 1445m

Blick von der Alp Hohfläschen auf
Brünnelistock / Rossalpelispitz / Zindlenspitz (rechts).




Priska packt 1 kg Alpkäse in ihren Rucksack.



Brünnelistock / Rossalpelispitz.
Im Schutthang rechts und im Fels darüber führt der Weg 
hinauf zum Sattel zwischen dem Rossalpelispitz und dem Zindlenspitz.

Zwischen der Alp Hohfläschen und der Hohfläschenmatt 
ist der Weg vorübergehend etwas weniger steil.

Zindlenspitz Nordflanke





Hohfläschmatt, 1592m:
Ab hier ist die Wegmarkierung WeissBlauWeiss.
(Zeitangabe 1:20 Std. bis zum Zindlenspitz)




Blick zurück zur Alp Hohfläschen.
(Die Hohfläschenhütte liegt etwas weiter unten.)


Felsformationen auf dem Rossalpelispitz.
Ein Blick auf hikr.org-Berichte zeigt, 
dass zusammen mit dem Zindlenspitz 
oft auch der Rossalpelispitz und der Brünnelistock bestiegen werden.

Verbotszeichen am Himmel?




Rechts aussen ist das Gipfelkreuz auf dem Zindlenspitz zu erkennen.

Die beiden Berggängerinnen, 
welche hier kurz vor uns den Rossalpeli-Wegweiser erreichen, 
werden wir auf dem Zindlenspitz wieder antreffen.

Rossalpeli, 1902m:
Hier sind die Wege in alle Richtung WeissBlauWeiss markiert.



Der Wegweiser zeigt exakt zum Zindlenspitz-Gipfel (rechts aussen).

Das Glärnischmassiv ......

....... mit dem Vrenelisgärtli (in Bildmitte), 
welchem im gegenwärtig heissen Sommer 2015 einmal mehr 
das legendäre Eis- und Schneefeld weggeschmolzen ist.
(Priska macht übrigens am kommenden Freitag / Samstag 
mit dem SAC Stockhorn eine Hochtour zum Vrenelisgärtli.)

Für den Aufstieg am Grat links sind Ketten montiert.
Dort "hängen" gerade die beiden Berggängerinnen, 
welche vor uns zum Zindlenspitz unterwegs sind.

Die Rigi (links aussen)

Auf diesem Grat verläuft die Kantonsgrenze zwischen Schwyz und Glarus.

Diese glänzend neue Kette 
hilft hier beim Aufstieg.
Nun hangeln auch wir uns  
den Ketten entlang hoch.
Hinten in der Tiefe 
ist die blaue und grüne Oberfäche 
des Obersees (ob Näfels) zu erkennen.


Gegenverkehr auf schmalem Grat.

Zürichsee

Unten der Seedamm im Zürichsee zwischen Pfäffikon SZ und Rapperswil. 
Oben der Greifensee.

Der Obersee im Oberseetal ob Näfels.

Vor dem Schlussaufstieg erfolgt eine Querung im Zindelhang.

Wegweiser beim "P. 1966": 
Der Abstecher von hier zum Zindlenspitz ist WeissRotWeiss markiert.





Zoomblick zum Bächistock im Glärnischmassiv.

Auch der Schlussaufstieg 
weist einige Kraxelstellen auf.
Tödi

Kurz nach 12:30 Uhr erreichen wir das Gipfelkreuz 
auf dem Zindlenspitz (2097 m.ü.M.).



Wägitalersee

Pilatus / Mythen

Links der Brünnelistock, 
rechts hinten das Alpstein-Massiv mit dem Säntis
und rechts unten etwas weniges vom Walensee.

Glatt Firn / Gross Spannort
im Gebiet zwischen Erstfeld und Engelberg

Uri Rotstock / Schlieren

Rechts hinten vermutlich die Tschingelhörner zwischen Elm und Flims.
Im Landeanflug

Gedenktafel am Gipfelkreuz

Tiefblick auf das Alpgebiet Hohfläschen, 
welches wir im Aufstieg überquert haben



Oberseetal / Obersee.
Links unten der schmale Grat, 
welchen wir zuvor begangen haben.
Kurz nach 13 Uhr starten wir zum Abstieg.




Zurück beim "P. 1966" 
wählen wir nun den WeissRotWeiss-markierten Weg 
via Zindlen und Vorder Bruch am Wägitalersee zurück nach Innerthal.

Die Zindlenspitz Südflanke






Zindlen, 1535m

Gekühltes Angebot auf Alp Zindlen.
Der Gross Aubrig, 
darunter die Staumauer am Wägitalersee, 
rechts Innerthal.

Innerthal


Der Zindlenspitz 
hat wieder die Form eines "Giftzahns" oder "Drohfingers" angenommen.

Alp Aberliboden


Aberliboden, 1107m:
Hier wählen wir den etwas längeren aber bequemeren Weg 
 Richtung Vorder Bruch .......

....... hinunter zum Wägitalersee.

Vorder Bruch (Ziggenbucht), 923m:
Vor uns liegen jetzt 4 km Asphaltstrasse 
entlang dem Wägitalersee zurück nach Innerthal.

Zindlenspitz
Am Uferrand zeigt sich, dass der Wägitalersee ein Stausee ist.







Die Kletterwände am Bockmattli, 
die wir kürzlich aus der Nähe gesehen haben:
08.08.15 / Rundwanderung am Wägitalersee: Kalvarienberg / Bockmattlihütte





15:45 Uhr: Ankunft in Innerthal

Um 18 Uhr, bei der Ankunft Zuhause, 
werfe ich nochmals einen Blick zum Zindlenspitz.

Herzlichen Dank
an Priska für die Begleitung.
Beat

4 Kommentare:

  1. Ein grosses Bravo vorallem auch an Priska. Vor wenigen Jahren habe ich es bis Punkt 1902 Rossalpeli geschafft, dann war es aber aus mit meiner "Schwindelfreiheit"... ich musste den Zindlenspitz sausen lassen. LGr Sylvia

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  2. Danke, Sylvia. Aber ich muss gestehen, es ist eine fordernde Wanderung gewesen, die mir fast ausnahmslos volle Konzentration erfordert hat, wegen des schwierigenTerrains.

    Mein Dank gilt natürlich in erster Linie an Beat, der wie gewohnt alles perfekt organisiert hat. Das Wägital ist so was von natürlich, harmonisch, unverbraucht, farbintensiv, etc. Da baumelt die Seele gerne...

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  3. Tolle Tour, gelungene Bilder, aber bild Nr. 67 verdient ein spezielles Lob.
    grübel... grübel... warum sind die Wegweiser jetzt blau?

    Grüessli Trudy

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