Freitag, 19. April 2013

"Auge in Auge" mit den Erdkröten im Turpenland auf der Guldenen

Gestern Donnerstag wollte ich nochmals das faszinierende Frühlings-Schauspiel der Erdkröten im Turpenland auf der Guldenen beobachten. Doch da war nichts mehr zu sehen: Alle Amphibien sind aus den beiden Tümpeln verschwunden. Übrig geblieben sind einzig die Laichklumpen und Laichschnüre voller schwarzer Kleckse, aus denen sich nun in den nächsten Wochen die nächste Froschlurch-Generation entwicklen wird.
   
Am vergangenen Montag hingegen war noch Hochbetrieb auf und unter der Wasseroberfläche: "Auge in Auge" konnte ich unzähligen Erdkröten bei ihrem Paarungsspiel zuschauen.

Weitere Fotos im Picasa-Webalbum:
    
Gestrige Annäherung an den Tümpel im Turpenland auf der Guldenen.
Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass alle Erdkröten wieder in die umliegenden Wälder zurückgekehrt sind.

Am vergangenen Montag war schon von weitem zu erkennen, dass auf dieser Bühne vermutlich ein Schauspiel geboten wird.
Begegnungen: "Auge in Auge"



Erstaunlich, wie lange sich einige Tiere an der prallen Sonne aufhalten



Sobald ein paarungsbereites Männchen ein (vermeintliches) Weibchen erspäht, versucht es, auf dessen Rücken zu klettern und klammert sich nun mit seinen Armen hinter den Achseln des Weibchens fest. Dies kann auch schon während der Wanderung geschehen – dann lässt sich das Männchen huckepack zum Gewässer tragen. Da in vielen Erdkrötenpopulationen ein starker Männchen-Überschuss herrscht (oft im Verhältnis von 3 zu 1 oder noch mehr), ist dies ein opportunistisches Verhalten, um die Partnerfindung zu sichern. Nebenbuhler werden mit heftigen Tritten auf Distanz gehalten.
Quelle: Wikipedia





Bereit für die nächste (Kinder-)Vorstellung im Nachmittagsprogramm
Gestern konnte ich im Wasser nur noch grüne Algenteppiche ....

...... und unterschiedliche Laichgebilde beobachten



Die Eier von Amphibien sind in der Regel von einer im Wasser aufquellenden Gallertschicht umhüllt und werden in unterschiedlicher Form von den meisten Arten in einem Gewässer abgelegt. Aus dem Laich schlüpfen kiementragende Larven, die sich in Gewässern bis zur Metamorphose weiter entwickeln. Bei den Froschlurchen werden diese auch als Kaulquappen bezeichnet.
Echte Frösche (Ranidae) setzen größere, klumpige Laichballen ab. Während der Laich des Grasfrosches (Rana temporaria) oft an die Wasseroberfläche aufsteigen und dort große „Fladen“ bilden, bleibt der Laich anderer Arten meist untergetaucht. (.....)
Echte Kröten (Bufonidae) spannen lange Laichschnüre zwischen Wasserpflanzen und untergetauchten Ästen. Dabei produziert jeder der beiden Eierstöcke eine Laichschnur mit je nach Art einer oder zwei Reihen Eiern, die beispielsweise bei der Erdkröte und der Wechselkröte mehrere Meter lang sein und einige Tausend Eier enthalten können.
Quelle: Wikipedia

Froschlaich? 
Sind hier schon Kaulquappen zu erkennen?
   
Im Jahr 2011, dem ersten Jahr nach der Renaturierung des Turpenlandes auf der Guldenen, hat Stephan Kälin in der Zeitung regio.ch in einer vierteiligen Serie die Entwicklung des "neuen Lebens" beschrieben.
Diese vier Artikel können auf http://www.naturnetz-pfannenstil.ch abgerufen werden:
  
- 03.03.11: Verstecktes Leben im Turpenland
- 12.05.11: Im Turpenland entsteht neues Leben
- 11.08.11: Der Moorbläuling kann kommen
- 27.10.11: Die Natur macht sich winterfest 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen