Montag, 23. Juni 2014

Kandersteg / Sonntag: Gasterntal

Nach der Oeschinensee-Wanderung vom Samstag waren wir am Sonntag in gleicher Gruppen-Zusammensetzung, d.h. mit Yvonne, Marcel, Christina und Daniela, von Kandersteg aus im Gasterntal unterwegs.

ROUTE im Gasterntal:
Gastere / Selden (1545m) -
Heimritz (1630m) -
talaufwärts bis zum Hängesteg beim Wegpunkt "1724m" -
zurück auf der linken Kanderseite bis Gastere / Selden (1545m) -
über die neue Kander-Hängebrücke -
Pletschenweidli (1540m) - Waldhaus (1358m) - Chluse -
Eggenschwand (1194m)

Weitere Bilder im Picasa-Webalbum: Gasterntal 
Bilder von Christina: Gasterntal
  
Unterwegs im oberen Talabschnitt des Gasterntals.

Unsere Wanderroute im Gasterntal: 
Ausgehend von Selden sind wir nach einer Rundwanderung im oberen Talabschnitt 
anschliessend talabwärts bis Eggeschwand gewandert. 
Für die Hinfahrt von Kandersteg bis nach Selden 
haben wir den Kanderbus benutzt. 
(Vorgängig ist telefonische Platzreservierung erforderlich / Fr. 13.- für einfache Fahrt.)
Streckenlänge ca. 13 km; 200 m aufwärts, 550 m abwärts.
Um 08:50 Uhr fahren wir mit dem Kander-Reisen-Kleinbus 
vom Bahnhof Kandersteg nach Gastere / Selden hinten im Gasterntal. 
Beide bereit gestellten Busse sind bis auf den letzten Platz gefüllt. 
Die Fahrt durch die Felsengalerie in der engen Chluse 
zwischen Eggeschwand und Waldhus ist abenteuerlich. 
Gegenverkehr ist nicht möglich, 
darum besteht für die Durchfahrtzeiten der Autos ein Taktfahrplan.

Um 09:15 Uhr beginnen wir die Wanderung in Selden 
und gehen rund eine Wegstunde weit talaufwärts, 
überqueren dort die Kander und kehren auf der linken Flusseite hierhin zurück. 
Gegen 11:30 Uhr sind wir hier in Selden zurück
und essen im Berggasthaus Steinbock zu Mittag.  
Hinten im obigen Bild ist das zweite Gasthaus in Selden zu sehen, 
das Hotel Gasterntal-Selden.  
Um 14:45 Uhr beenden wir die Wanderung talabwärts in Eggeschwand 
beim Ausgang des Gasterntals unterhalb der Chluse.

Streckenweise musste der Wanderweg neu angelegt werden, .....

....... da die wilde Kander den alten Weg wegerodiert hat. 
Dem Weg auf der gegenüberliegenden Flussseite, 
den wir auf der Rückkehr begehen werden, 
blüht offensichtlich bald das gleiche Schicksal.



Die Wegstelle "Heimritz, 1630m" mit einem Steg über die Kander ....

....... und dem Berggasthaus Heimritz, dem obersten Gasthaus im Gasterntal.

Das Tal weitet sich, ein grosser Teil des Talbodens 
wird allerdings von der mäandernden Kander beansprucht.

Eindrücklich der Talabschluss  .....
...... mit den Wasserfällen aus dem Schmelzwasser 
des dahinterliegenden Alpetligletschers / dem Kanderfirn.


Gegensätzliches "Augenfutter" in der Ferne ....

...... und ganz nahe auf Kopfeshöhe.



Rechts hinten, an der Seitenmoräne, ist der Weg zu erkennen, .......


...... hinauf zum Kanderfirn 
(und anschliessend über den Gletscher weiter zur Mutthornhütte SAC).





Bei dieser Hängebrücke (bzw. bei diesem kurzen Hängesteg) .....
....... beenden wir unseren "Vorstoss" Gasterntal-aufwärts .....
....... und wechseln die Flussseite.



Hinter uns erfolgt ein Matratzentransport über den schwankenden Steg 
und anschliessend weiter in Richtung Kanderfirn.

Wir hingegen gehen anschliessend auf der linken Flussseite zurück 
in Richtung Heimritz / Gastere / Selde. 
Bis hinauf zum Kanderfirn-Rand auf 2400 m.ü.M. 
wären nochmals rund 700 Höhenmeter (in ca. 2 Std.) zu bewältigen.
Ab dort ist der Weg blau-weiss markiert (T4) 
und führt über den Gletscher zur Mutthornhütte SAC
(Die Hochtour von Selden bis zur Mutthornhütte auf 2900 m.ü.M. dauert 6 Stunden.)

Unsere Rundwanderroute beidseits der Kander, 
zwischen der neuen Hängebrücke bei Selden 
und dem Hängesteg beim Wegpunkt "1724m".








Steinreiche Gegend




Heimritz, am gegenüberliegenden Flussufer.






Zurück in Gastere / Selde ....

...... prüfen wir (noch mit leerem Magen) 
die Stabilität der neuen und 72 Meter langen Hängebrücke, 
einmal hinüber ....

...... und gleich wieder zurück .....

...... und zum Mittagessen in den Steinbock.
Die auf der Menuekarte abgebildeten "Frauenschüeli" 
werden nicht etwa dem Salat beigemischt, 
sondern können in der Nähe bewundert werden. 
Und dank viel Glück werden wir diese Orchideen auf dem weiteren Weg talabwärts 
an zwei Stellen und kurz vor dem Verblühen tatsächlich zu sehen bekommen.




Guten Appetit

Ein drittes Mal, nun mit vollem Magen, überqueren wir die Hängebrücke 
und wechseln hinüber auf die linke Flussseite.

Die Hängebrücke in Gastere / Selden dient in erster Linie 
als Zugang zum Wanderweg in Richtung Lötschenpass / Lötschental:
wanderland-Route 56 / Lötschberg-Panoramaweg / Etappe 3 / Selden-Laucherenalp





Der Wanderweg verläuft meist separat 
und abseits von der staubigen Fahrstrasse.





Und hier sind sie also, .......
....... die zauberhaften Frauenschüeli -> Frauenschuh.




Einmal mehr überqueren wir die Kander.

Kurz vor Waldhus, 
wo sich die Kander anschliessend durch die enge Chluse-Schlucht zwängt, 
weitet sich das Tal hier nochmals aus.



Überall entdecken wir Löcher an den Felswänden, 
der Berg scheint ausgehöhlt zu sein. 
Wir rätseln, ob dies im Zusammenhang mit dem "Bundesratsbunker" steht, 
welcher in dieser Gegend im Berg angelegt worden ist 
und an dessen Eingang wir am Schluss der Wanderung vorbeikommen werden.
Das Hotel Waldhaus, beim Eingang ins Gasterntal.





Der letzte Wegabschnitt führt durch die Chluse, 
eine enge Schlucht der Kander zwischen Waldhus und Eggeschwand.
Die Steinbogenbrücke haben wir am Vormittag mit dem Bus überquert.


Für den Wanderweg wurde wenig unterhalb der Bogenbrücke 
ein separater neuer Steg erstellt.

Blick zurück auf die beiden Brücken in der Chluse.
Die tosende Kander .....

..... in der Chluse-Schlucht.
Am Ausgang der Schlucht kommen wir am Eingang 
zum legendären "Bundesratsbunker" bzw. an "Ogis Weinkeller" vorbei. 

Im Falle eines Atomkriegs würde die Schweizer Regierung in den Berg flüchten - in einen Bunker in den Berner Alpen. Die Position dieser "Führungsanlage K20" war lange so geheim, dass Journalisten darüber nicht schreiben durften. SPIEGEL ONLINE hat sie auch so gefunden. 
(.......)
SPIEGEL ONLINE kennt jetzt die richtigen Koordinaten:
46° 28' 33'' nördlicher Breite; 7° 39' 54'' östlicher Länge.

Die Schweizer Regierung liefert sich seit Jahren mit der Presse ein Katz-und-Maus-Spiel. Als "Weltwoche" und "Basler Zeitung" vor einigen Jahren zwei kantonale Regierungsbunker "verrieten", wurden die Journalisten mehrstündigen Verhören unterzogen und vom Militärgericht verurteilt. "Ist das nicht ungeheuerlich aus rechtsstaatlicher Sicht: Ein General verurteilt einen Journalisten. Das kennen wir sonst von Militärdiktaturen", schimpft Josef Lang.

Doch spät hat jetzt auch in der Schweiz die Glasnost Einzug gehalten. Gegenüber SPIEGEL ONLINE signalisierte die Schweizer Regierung erstmals ein Einlenken. "Die Anlagen haben viel Steuergeld gekostet, und ihre Schutzfunktion in Katastrophenfällen ist weiterhin sinnvoll. Im Rahmen ihrer zivilen Aufgaben müssen die Standorte dieser Anlagen nicht unbedingt geheim sein", sagte Bundesratssprecher Oswald Sigg.

Dabei gäbe es für die Armee einen Ausweg, um ihr Gesicht zu wahren. "Der Schutzraum ist eine geniale Schweizer Erfindung", findet Frédéric Venetz. "In Friedenszeiten ist er vielfältig nutzbar als Lagerraum für selbstgemachte Konfitüre, Musikraum für pubertierende Rockstars und Weinkeller für wertvolle Flaschen."

Quelle (spiegel.de / 26.08.08): Schutz vor Atomkrieg / Tief im Schweizer Bunkerberg
Daraufhin im Tages-Anzeiger: Bunderatsbunker / Debatte um kalten Kaffee 

Ankunft in der Eggenschwand, 
wo sich auch die Talstation der Luftseilbahn Kandersteg-Sunnbüel (Gemmi) befindet.

Mit dem Bus fahren wir zurück zum Bahnhof Kandersteg.

Herzlichen Dank
an Marcel & Yvonne für die Organisation
und an Christina und Daniela fürs Dabeisein.
Beat

Weitere INFOS: 
- Gasterntal: http://www.gasterntal.ch/ 
- kandersteg.ch: Gasterntal 1'550 m 
- kandersteg.ch: Kanderfirn 2'400 m

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