Samstag, 4. Oktober 2014

Alp- und Kulturweg Schrina (Walenstadtberg / SG)

Heute Samstag sind wir nach Walenstadtberg hochgefahren und haben bei mildem und nebelfreiem Herbstwetter eine Rundwanderung im Gebiet zwischen dem Walensee und den Churfirsten unternommen. 
Wir sind dabei der Route des Alp- und Kulturwegs Schrina gefolgt. 

Mit dabei:
Christina, Anita, Therese, Jolanda, 
Georges, Werner, Marianne, Hanh, 
Bernhard, Claudia, Esther

ROUTE:
Walenstadtberg / Knoblisbühl / Reha-Klinik, 980m -
Rüfenen, ca. 850m -
Steil-Aufstieg durch Berger Laui -
Alp Tschingla, 1527m -
Chlaffenboden - Alp Schrina / Obersäss, 1717m -
Butz, 1510m
Alp Schrina / Rugg / Hochrugg, 1290m -
Walenstadtberg / Knoblisbühl / Reha-Klinik, 980m

Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:


Bereits auf der Zugfahrt dem Walensee entlang nach Walenstadt 
konnten wir einen Blick auf das vor uns liegende Wandergebiet werfen.

Rundwanderroute in Gegenuhrzeigerrichtung 
mit Start und Ziel bei der Reha-Klinik Walenstadtberg / Knoblisbühl, 
erreichbar mit dem Bus ab Walenstadt.
(swisstopo mit map.schweizmobil.ch)

Streckenlänge ca. 13 km; 1000 m auf- und abwärts.

Panoramabild aus der ausführlichen Info-Broschüre:  
Alp- und Kulturweg Schrina / Walenstadtberg

Nach einer Kaffi- und WC-Pause in der Cafeteria der Reha-Klinik 
beginnen wir die Wanderung um ca. 11:15 Uhr. 
Nach zwei Stunden steilem Aufstieg erreichen wir die Alp Tschingla 
und halten dort die Mittagspause. 
Um 15 Uhr sind wir auf dem höchsten Wegpunkt der Route, 
bei der Alp Schrina-Obersäss auf rund 1700 m.ü.M. 
Um 16:15 Uhr kommen wir zurück hier zur Reha-Klinik, 
wo wir bis zur Bus-Abfahrt um 16:46 Uhr genug Zeit haben, 
um nochmals einzukehren.
HINWEIS: 
Der Bus zwischen Walenstadt und Walenstadtberg 
verkehrt im 2-Stunden-Turnus.

Rehazentrum Walenstadtberg (-> Kliniken Valens): 
1909 wird das St. Gallische Sanatorium für Lungenkrankheiten in Walenstadtberg feierlich eröffnet. 1937 wird das Sanatorium zu einem Krankenhaus mit Kranken- und Röntgenabteilung umgebaut. Durch die Einführung der antibiotischen Behandlung von Tuberkulose-Patienten wird die Kurdauer stets kürzer, weshalb die Klinik ab 1965 auch Patienten ohne Tuberkulose offen steht. 1978 wird eine spezielle Abteilung für an Multiple Sklerose Erkrankte eröffnet.
Im September 2011 fusioniert die Rehabilitationsklinik Walenstadtberg mit der Klinik Valens.
Seitdem treten die beiden Rehazentren unter Kliniken Valens auf. 
Quelle: http://www.kliniken-valens.ch/de/geschichte

Die Terrasse vor der Klinik-Caféteria 
bietet einen gesundmachenden Ausblick, .......

..... z.B. so wie hier: 
auf das Seeztal zwischen Walenstadt und Sargans.

Bei diesem Seitenblick ist uns allerdings ziemlich rätselhaft, 
wo und wie wir dort drüben hochkraxeln können.
Von der Rehaklinik bis hier zur Abzweigung Tschingla (Rüfenen), 
wo der Aufstieg beginnt, gehts zuerst rund 150 Höhenmeter runter. 
Wer sich diesen "Höhenverlust" zu Beginn der Wanderung ersparen will, 
kann die Wanderung bereits weiter unten in Walenstadtberg-Dorf beginnen 
(d.h. auf ca. 750m bis 790 m.ü.M.), 
verpasst dann aber das Startkaffi auf der Höhenklinik-Terrasse.



Es ist von Vorteil, diese Rundwanderroute in Gegenuhrzeigerrichtung, 
d.h. im Aufstieg durch diese sehr steile schluchtartige "Berger Laui", zu begehen. 
Wir waren uns einig: 
Hier durch die "Berger Laui" abzusteigen, 
dürfte recht ungemütlich sein, 
vor allem bei feuchtem Kalkstein-Untergrund.

Hochblick zu unserem ersten Zwischenziel: Alp Tschingla.

Mehrmals sind Bergbach-Schneisen zu überqueren, 
hier durch Esther und Marianne im Stab-Weitsprung.


Kein Schiff! 
Die winzig-kleine "Schnittlauchinsel" im Walensee.

Die Mündung der Seez in den Walensee, unten bei Walenstadt.



Blick zurück zur Reha-Klinik Walenstadtberg, 
 welche offensichtlich auch im Gleitflug erreichbar ist (links unten).

Dieser happige 700-Meter-Steil-Aufstieg 
verlangt mehr als eine Verschnaufpause.



  Über den Baumwipfeln ....

...... erblicken wir 
die blanken und senkrechten Churfirsten-Felswände 
 und darüber immer wieder zahlreiche Gleitschirmsegler.
Die letzte Bachdurchquerung im Aufstieg.




Die Umgebung lichtet sich, das Gelände wird flacher 
und der Walensee erscheint immer grösser.

Wir können aufatmen, die Alp Tschingla liegt vor uns.



Tschingla, 1527m



Dieses Bild täuscht: 
Wir sind nicht auf einem Berggipfel, .......

...... diese liegen über uns, es sind die Churfirsten, 
hier z.B. der Schiebenstoll-Gipfel auf 2236 m.ü.M., 
also rund 700 Höhenmeter über der Alp Tschingla.
Aussichtsreiche Mittagsrast 
1100 Höhenmeter über dem Walensee.



Bei diesem Horizontal-Fall .......
...... kann es sich nur um Bernhard handeln.

Vielfältiges Angebot ....
.... auf der Alp Tschingla mit Alpwirtschaft inkl. Schlafplätzen:
Wir haben von anfangs Mai bis Ende Oktober, 
wenn das Wetter mitmacht, bis anfangs November offen. 
Auf der Alp Tschingla sind rund 60 Stück Dexter Rinder(Muttertiere) 
und 6 Stück Braunvieh Kühe die "galpet" werden.
Quelle: http://alp-tschingla.ch/



Eine "saumässig" charmante Begegnung.

Weiter gehts Richtung Hochrugg, 
aber nicht weiss-blau-weiss, 
sondern weiterhin weiss-rot-weiss via Alp Schrina / Obersäss 
(siehe dazu auch den Kartenausschnitt weiter unten).
Ausgesetzte Stelle 
VARIANTE: Die Abkürzung über den «Sitzstein» von der Alp Tschingla nach Schrina Hochrugg führt über einen alpinen Wanderweg durch ausgesetztes und felsiges Gelände. Dieser Weg ist blau gekennzeichnet und nur für trittsichere und schwindelfreie Personen geeignet.





Hier, den nahen Churfirsten-Felsen entlang, 
kommen nochmals rund 200 Höhenmeter dazu, 
doch schön verteilt über rund drei Kilometer bis zur Alp Schrina / Obersäss.

Blick zurück zur Alp Tschingla, 
wo der Bade-Bottich weiterhin eingeheizt wird.





Die obersten Felswände der Churfirsten sind zum Greifen nah.
Zuvor bei der Alp Tschingla 
und nochmals hier beim Wegpunkt "1630m" 
ist eine weiss-blau-weiss markierte Abzweigung über den "Sitzstein" möglich. 
Wir bleiben aber auf dem weissrotweiss-Weg 
in Richtung Alp Schrina / Obersäss.






Interessante Besonderheiten der Umgebung, 
wie hier z.B. diese auffälligen Versteinerungen am Fels, 
sind mit Nummern bezeichnet und können in der  
Info-Broschüre zum Alp- und Kulturweg Schrina 
nachgeschlagen werden.
Hier die Erklärungen 
aus der oben erwähnten Info-Broschüre 
zu Nr. 71 und 72.




Bei der Alp Schrina / Obersäss auf 1717 m.ü.M. 
haben wir den höchsten Wegpunkt der Wanderroute erreicht. 
Die Älpler und ihre Tiere sind bereits von hier abgezogen
und auch die Gämsen, welche hier beobachtet werden können, 
lassen sich nicht blicken.



Da schwimmt kein Walfisch im Walensee, 
aber möglicherweise ein Osterhase in Bauchlage.

Alp Schwaldis





Auch die (untere) Alp Schrina / Hochrugg ist,  
wie die höhergelegene Alp Schrina / Obersäss, bereits geschlossen:
Alpbeizli Schrina 
Anfang Mai bis Ende September geöffnet!

Hochrugg, 1290m
Der blau-weisse Wegweiser "Gocht / Arvenbüel" 
erinnert mich an eine Churfirsten-Querung 
mit dem SAC Pfannenstiel vor vier Jahren.
FF-Blog: 08.07.10 / Walenstadtberg - Gocht - Leistchamm - Arvenbüel




Auf einen Abstecher zur monumentalen Paxmal-Anlage verzichten wir. 
Vom Weg aus erblicken wir immerhin ein "Müsterchen" von diesem Bauwerk.
INFO-Broschüre:  
Orte des Staunens Walenstadtberg - Paxmal

Die Schlussetappe 
zwischen Rugg / Hochrugg und der Rehab-Klinik ist asphaltiert.



Dort oben, auf der Alp Tschingla, waren wir. 
Es soll niemand fragen, 
wie wir rauf- und auch wieder runtergekommen sind.
Zurück bei der Rehab-Klinik Walenstadtberg ......

.... nehmen wir nochmals Platz auf der Caféteria-Terrasse.
Inzwischen haben die Zürcher einen Teil ihres Nebels hochgeblasen.

Allen sei herzlich gedankt
für die Begleitung.
Beat
Weitere INFOS:

- wanderland.ch: Alp- und Kulturweg Schrina


- Alp Tschingla: http://alp-tschingla.ch/

1 Kommentar:

  1. Mit Interesse las ich diesen Bericht und freute mich an den aussagekräftigen Fotos.
    Zum Glück habt ihr nach dem kräfteraubenden Aufstieg über die Bergerlaui auf den "Sitzstein" verzichtet!! Dieser Abstieg brockte mir vor Jahren eine Schulterverletzung mit mehrmonatiger Physiotherapie ein ;-) . Seither gehen wir nur noch die klassische Route und bleiben schön brav auf dem Alp- und Kulturweg Schrina und geniessen die Aussicht und die beeindruckenden Felswände über uns samt Einkehr auf Tschingla. LGr Sylvia

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