Mittwoch, 16. April 2014

Durch den Mythenbann, den Bannwald unter den Mythen ob Schwyz

Heute Mittwoch bin ich oberhalb von Schwyz, entlang der Westflanke der Mythen, durch den Mythenbann gewandert. Dieser Schutzwald musste in den vergangenen hundert Jahren wieder aufgeforstet werden, nachdem er zuvor durch Übernutzung weitgehend abgeholzt worden war. Unwetterschäden im Schwyzer Talkessel, durch Murgänge und Rutschungen, waren damals die Folgen dieses Raubbaus am Wald. 

ROUTE:
Rickenbach / Stalden (648m) -
Tschütschi Einsiedelei (712m) -
Tschütischwald (740m) -
Mythenbad (885m) -
Hasli (1120m) -
- Mythenbann -
Günterigs (1124) -
Schwändi / Stockwald (1170m) -
Stock (1246m) -
Brändli (820m) - Ried (668m) -
Seewen / Schwyz Bahnhof (455m) 

Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
 


Route durch den Mythenbann 
(Kartenausschnitt: swisstopo mit map.schweizmobil.ch)

Streckenlänge ca. 14 km; 700 m aufwärts, 900 m abwärts
Um 09:30 beginne ich die Wanderung in Rickenbach-Stalden, 
wo ich mit dem Bus vom Bahnhof Schwyz her angekommen bin. 
Um 12 Uhr werde ich im Stock, der unter dem Haggenspitz liegt,
den höchsten Wegpunkt der Wanderung erreichen (ca. 1250 m.ü.M.).
Kurz vor 14 Uhr bin ich zurück am Bahnhof Schwyz (in Seewen). 
Zwischen Rickenbach und der Rotenflue ist gegenwärtig die neue Gondelbahn im Bau. 
LINK: http://www.rotenflue-kulm.ch/projekt.html 
WEBCAMS: http://www.rotenflue-kulm.ch/webcams.html
Im kommenden Winter 2014 soll die Bahn den Betrieb aufnehmen.
Dann ist der Grosse Mythen nur noch einen "Katzensprung" von Schwyz entfernt.
PINK: Linienführung der neuen Rotenflue-Gondelbahn.  
BLAU: Linienführung der früheren (abgebrochenen) Luftseilbahn.

Blick über den Schwyzer Talkessel Richtung Brunnen am Vierwaldstättersee. 
In der Bildecke rechts unten ist die Talstation-Baustelle 
der neuen Rotenflue-Gondelbahn zu erkennen.

Rechts der Klingenstock auf der Fronalpstock-Kette.

Kleiner und Grosser Mythen

Bald werden über diesen Hausdächern 
die Gondeln der neuen Rotenflue-Bahn hin und her zirkulieren.

Ein kurzes Teilstück gehe ich über den Ameisiwäg Schwyz.

Das Ameisi Amelia (die Fleissige!) begleitet die Kinder und ihre Eltern mit einer Geschichte durch die Natur. Sie erzählt, wie eine Ameisenkolonie entsteht, wie es sich in einem Ameisenhaufen so lebt oder zeigt die natürlichen Gefahren für ein kleines Ameisi draussen in der wilden Natur. Der Ameisiweg führt die Familien vom Stalden, Rickenbach, über den bestehenden Fussweg Richtung Tschütschi in den Sytiwald.
Quelle: http://www.ameisiwaeg.ch/index.php/wer-wir-sind.html

Zwischen den Bäumen ......
...... erscheint die Kapelle, die neben der Tschütschi-Einsiedelei steht.

Kapelle zu den vierzehn Nothelfern im Tschütschi



Die Einsiedelei im Tschütschi:
Die Einsiedelei Tschütschi oberhalb von Schwyz zählt zu den ältesten bewohnten Einsiedeleien der Schweiz. Im Tschütschi kommt es diesen Frühling (dies war vor fünf Jahren, im Mai 2009) zu einem Wechsel: Der bisherige Kapuzinerpater zieht aus und Schwester Maria Baptista Kloetzli zieht ein. Es ist das erste Mal in der über 700-jährigen Geschichte des Tschütschis, dass dort eine Ordensschwester wirkt.
Quelle (SRF-Player / 19.01.09): Schwester Baptista zieht ins Tschütschi


Wegpunkt "Tschütschi Einsiedelei, 712m"

Steiler Aufstieg im Tschütschiwald.
Der Fronalpstock und davor der bewaldete Gibel. 
Dazwischen liegt der Zugang ins Muotatal.




Bei der Wegstelle "Hasli, 1120m" ......

....... erfolgt die Abzweigung in den Mythenbann, 
d.h. Richtung Günterigs / Schwändi. 
Wer hingegen den Grossen Mythen besteigen will, 
geht von der Alp Hasli weiter bis zur Holzegg.
Kletterwände am Geissstock / Grosser Mythen.

Das Adlerspitzli (Gipfelkreuz links auf 1455 m.ü.M.), 
der südlichst gelegene Kletterfelsen am Grossen Mythen.

Talblick .....

..... und Zoomblick zur Baustelle der Rotenflue-Talstation in Rickenbach SZ.

Eine höherliegende Zwischenmast-Baustelle wird soeben von einem Heli angeflogen.
Zwischen Hasli und Günterigs 
gehe ich auf breitem Waldweg, 
der keine gefährlichen Stellen aufweist, 
sofern der Grosse Mythen 
nicht gerade Felsbrocken abschüttelt.
Uri-Rotstock
Die Rigi-Kette über dem Lauerzersee.
Unten Seewen, wo sich auch der Bahnhof von Schwyz befindet.

Das Dorf Schwyz .....

..... mit dem Kollegium, der heutigen Kantonsschule.

Ich erreiche die Alp Günterigs, wo sich die Abzweigung nach "Zwüschet Mythen" befindet, die Alp hinter dem Übergang zwischen Grossem und Kleinem Mythen.

Hier an der Westflanke der Mythen finden bereits in diesen Vormittagsstunden überraschend viele Sonnenstrahlen den Weg in den Mythenbann.

Die Alp Günterigs

Die Mythentürme "Peter & Paul", 
zwei von insgesamt sechs Kalkzacken, südwestlich unter dem Kleinen Mythen.

Zwischen Günterigs und Schwändi .....
..... ist der Waldweg nur noch "einspurig".


Auf der Alp Schwändi 
sind erste Vorbereitungsarbeiten für die bevorstehende Alpsaison im Gang.

Uri-Rotstock
Bei der Alp Schwändi  
wird der Weg wieder "zweispurig".

Ein Kreuz am Weg im Stockwald 
erinnert an einen verunglückten Waldarbeiter.
Bei dieser Abzweigung im Stockwald (Stock / 1246m) 
erreiche ich den höchsten Wegpunkt der Wanderung. 
Von hier steige ich nun 800 Höhenmeter hinunter, 
zuerst steil und anschliessend flacher, nach Ried / Schwyz / Seewen.
Über dem Stockwald: Haggenspitz und Kleiner Mythen





Rigi-Hochflue
Der Lauerzersee und gegenüberliegend das Dorf Lauerz.






Begegnung am Strassenrand



Blick zurück: Kleiner und Grosser Mythen. 
Davor der Schutzwald im Mythenbann, den ich durchquert habe.



Zwischen Ried und Seewen, dem Nietenbach entlang.

Der Wasserberg, hinten im Muotatal.

Ankunft beim Bahnhof Schwyz, .....

..... von wo ich nochmals einen letzten Blick werfe, auf den Grossen ....

..... und den Kleinen Mythen.

"Die Mythen", 
Bergmonografie von Emil Zopfi (AS-Verlag / 2012)
Unterwegs am Grossen Mythen: 
- 07.05.11 / Besteigung des Grossen Mythen mit Abstieg nach Schwyz 
- 13.10.12 / Ibergeregg - Holzegg - Grosser Mythen - Zwüschet Mythen - Alpthal

1 Kommentar:

  1. Vielen Dank Beat fūr den wunderschönen Blog. Schwyz hat sich auch Wettermässig von der besten Seite gezeigt. LG und bis bald wieder einmal. Martha

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