Donnerstag, 17. Juli 2014

"Nepali Highway" im Furkagebiet

Heute Donnerstag waren wir im Furkagebiet unterwegs. Vom Furkablick kurz vor der Furka-Passhöhe sind wir zur Sidelenhütte aufgestiegen, von dort über den "Nepali Higway" zur Albert-Heim-Hütte SAC gewandert und schliesslich nach Realp im Urserental abgestiegen.
Als "Nepali-Highway" wird die blau-weiss markierte Wegetappe zwischen der Sidelenhütte und der Albert-Heim-Hütte SAC bezeichnet. Der Weg trägt diesen Namen zu Ehren eines nepalesischen Küchengehilfen, welcher in der Albert-Heim-Hütte tätig war und diesen Weg eröffnet hat. Andere Quellen besagen, dass dieser Nepalesi beim Bergführer Samuel Abegglen auf dem Furkapass-Refuge als Küchengehilfe tätig war.

HINWEIS:
Da wir diese Route bereits vor einem Jahr begangen haben, 
halte ich diesen Blog-Beitrag relativ kurz
(nehme mir dies wenigstens vor)
und verweise auf den letztjährigen Bericht:
Im Gegensatz zu den Verhältnissen im Juli 2013, 
hatten wir heute nur Mini-Schneefelder zu durchqueren. 
Die Gamaschen mussten wir jedenfalls nicht anziehen.

 Mit dabei:
Heidi, Lisbeth, Martha, Kurt M., Werner

Weitere Bilder im Picasa-Weblabum:
NepaliHighway 

Bilder von Martha:
Nepali-Highway
  
Unterwegs zwischen der Sidelenhütte (links hinten das Hüttendach) 
und der Albert-Heim-Hütte SAC.



Route zwischen Furkablick beim Furkapass und Realp. 
(swisstopo mit map.schweizmobil.ch)

Streckenlänge ca. 16 km; 500 m aufwärts, 1400 m abwärts.
Um 09:30 Uhr beginnen wir die Wanderung 
bei der Haltestelle "Furkablick" an der Furka-Passstrasse, 
wo wir mit dem Postauto von Andermatt her angekommen sind. 
Gegen 11 Uhr erreichen wir die Sidelenhütte 
und um 14:30 kommen wir zur Albert-Heim-Hütte SAC. 
Um 17 Uhr beenden wir die Bergtour unten in Realp.
Im Hintergrund das unter Schutz gestellte Hotel Furkablick.
"Galenbödmen, 2430m" beim Furkablick, kurz vor dem Furkapass:
1:20 h bis zur Sidelenhütte
3 h bis zur Albert Heim Hütte SAC


Vor einem Jahr hatten wir bereits hier erste Schneefelder zu durchqueren.



Mond-Untergang



Der erste von mehreren Stegen, die zu überqueren sind.


Praktisch wolkenfreies Bergpanorama Richtung Süden, 
links hinten das Gotthard-Gebiet.



Die Sidelenhütte liegt vor uns, .....

...... rechts darüber der Granitturm "Kleines Kamel", ....
...... bekannt von der Mammut-Werbekampagne "Schuhkontrolle".

Ankunft bei der Sidelenhütte auf 2708 m.ü.M., 
höchstgelegene Wegstelle unserer heutigen Tour.



Bergpanorama im Süden, 
vermutlich mit Pizzo Rotondo und dem Stotzig Muttenhorn (rechts aussen.



Aufbruch zur blau-weiss-markierten "Nepali-Highway"-Wegetappe 
von der Sidelenhütte hinüber zur Albert-Heim-Hütte SAC.

Unser Wandergebiet liegt im Kanton Uri, 
nur rund 1 km westlich der Sidelenhütte verläuft die Kantonsgrenze Uri / Wallis.


Die Sidelenhütte verschwindet aus unserem Blickfeld.



Eine von mehreren kurzen seilgesicherten Steilpassagen.
Heidi, mit voller Kraft voraus!
Zwei Kletterer in Vorbereitung eines Aufstiegs an der Südwand des Chli Bielenhorns.

Wir beschränken uns hingegen auf "Kraxeln", einer Vorstufe von Klettern.

Zoomblick auf eine Kletterwand am Chli Bielenhorn.

Zwei Walliser Schwarznasenschafe auf Ausflug im Urnerland.



Tiefblick auf Tiefenbach an der Furka-Passtrasse zwischen Realp und der Passhöhe. 
Von dort verlaufen die kürzesten Aufstiegswege zur Albert-Heim-Hütte SAC. 
Zwischen Realp und Tiefenbach wird im Winter ein Winterwanderweg präpariert. 
Siehe dazu FF-Blog:
12.02.12 / Auf Winterwanderweg am Furkapass: Realp - Tiefenbach - Realp

Naturkunst am Fels.
Die "geköpfte" Felspyramide ist vermutlich das Stotzig Muttenhorn.

Auf dem Felskopf links unten ist die Albert-Heim-Hütte SAC zu erkennen, 
unser nächstes Hüttenziel.

Die schön sonnen-beleuchtete Albert-Heim-Hütte im Zoomblick.



Erstens, zweitens, drittens.


Mittagsrast




Galenstock und Tiefengletscher


Wir kommen doch noch zu einem etwas grösseren Schneefeld,
welches allerdings auch seitlich umgangen werden kann.

Der Galenstock, 3586 Meter hoch, 
ist der vierthöchste Urner Bergipfel und liegt auf der Kantonsgrenze Uri / Wallis.





Chli Bielenhorn, Untere Bielenlücke, Gross Bielenhorn, Galenstock. 
Die kürzeste aber anspruchsvollere Verbindung 
zwischen der Sidelenhütte und der Albert-Heim-Hütte 
führt durch die Untere Bielenlücke.

Ankunft und Zwischenhalt bei der Albert-Heim-Hütte SAC.
Aktuelles Webcam Bild:
http://www.albertheimhuette.ch/index.php?id=411

Was hat denn das Zürcher-Wappen hier zu suchen? 
Ganz einfach: Die Zürcher SAC-Sektion Uto ist Besitzerin dieser Hütte.
Albert Heim wurde am 12. April 1849 in Zürich geboren und starb dort am 31. August 1937.  
Er interessierte sich schon als Kind für die Berge und wurde mit 17 Jahren SAC-Mitglied. 
Er studierte in Zürich und Berlin Naturwissenschaften 
und lehrte später an der ETH und der Universität Zürich als Professor der Geologie. 
Albert Heim war ein passionierter Alpenforscher und Geologe. (.....)
Die Albert-Heim-Hütte wurde am 22. September 1918 zu Ehren Albert Heims eingeweiht. 
Der Standort am Tiefengletscher wurde von ihm selbst vorgeschlagen. 
Quelle: http://www.albertheimhuette.ch/index.php?id=269&L=0

Das Chli Bielenhorn, 
an welchem der Nepali-Highway südlich 
(d.h. im Bild links) vorbeiführt.

Bergpanorama vor der Albert-Heim-Hütte.


Unter der gegenüberliegenden Felswand 
beginnt unser zweistündiger Abstiegsweg, 
rund 900 Höhenmeter hinunter .....

...... zur Realp.



Wir durchqueren ein letztes kurzes Schneefeld ......

....... mit einer auffällig rötlichen "Verschmutzung":
Blutschnee ist rötlich gefärbter, nasser Altschnee, 
der ausschließlich in Hochgebirgen und Polargebieten 
während der Sommermonate anzutreffen ist.
Hervorgerufen wird er durch eine Massenentwicklung 
von einzelligen, rosa- bis rotgefärbten Algen (Schneealgen).
Quelle (Wikipedia): http://de.wikipedia.org/wiki/Blutschnee



Blick zurück, hinten Chli und Gross Bielenhorn.

Wunderschöne Schwemmlandschaft am Lochbergbach, .....

...... den wir heute problemlos und steinehüpfend überqueren können.
(Vor einem Jahr mussten wir hier nämlich die Schuhe ausziehen 
und wadentief durch eiskaltes Wasser waten.)







Nach der zurückliegenden Felsumgebung gehen wir nun durch eine Buschlandschaft.

Abzweigung beim Wegpunkt "2018m" (Lochbergegg). 
In 3:50 h führt ab hier der Urschner Höhenweg nach Andermatt.

Blick ins Witenwassertal, ein Seitental, 
welches von Realp nach Süden zum Cavannapass verläuft, 
einem Übergang ins Bedrettotal.
Tiefblick zum Bahnhof Realp, unserem Wander-Endziel.

Blick Richtung Cavannapass / Passo di Cavanna (2613 m.ü.M.).



Im Schutzwald / Bannwald über Realp.
Realp

Wegstelle "Kreuz, 1630m", rund 100 Höhenmeter ob Realp.





Um 17 Uhr erreichen wir den Bahnhof Realp, 
gerade rechtzeitig für den 17:05-Zug nach Andermatt - Göschenen.

Allen herzlichen Dank
für die Begleitung.
Beat
Weitere INFOS: 
- Wanderbuch "Die schönsten Genusstouren" / AT-Verlag / S. 96/97  
- alpineg.ch: Nepali Highway 
- Sidelenhütte: http://www.sidelen-huette.ch/ 
- Albert-Heim-Hütte: http://www.albertheimhuette.ch/

5 Kommentare:

  1. Äs isch ä sooo schööön gsi, i Gedankä bin ich de schöni Wäg grad namal gloffä. Danke Beat fürs Organisiärä und de schöni Wanderblog. Da steck nämlich vill Aarbet dähinder. LG Heidi

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  2. i jedere Hinsiicht ä usgschprochä schöni Wanderig, wörkli schöö gsii, dangge au minersiits, Beat! mfG Kurt

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  3. Herzlichen Dank Beat für diese tolle Wanderung hat Spass gemacht. LG Martha

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  4. Vielen Dank Beat für die schönen Fotos!! Habe die Tour vor 5 Jahren in umgekehrter Richtung vom Rest.Tiefenbach - Albertheim-Hütte - Sidelenhütte - Furkastrasse - Tiefenbach gemacht. Schön hast du mir die tollen Erinnerungen mit deinem Blog aufgefrischt. LGr Sylvia

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  5. wow.. wunderschön.. beniede euch, wär gern au debi gsi... lg a alli FF

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