Freitag, 10. Oktober 2014

Riderbachschlucht bei Oberhofen / BE (Wegsperrung bei der Balmflue)

Heute Freitag war ich nochmals im Gebiet zwischen Oberhofen am Thunersee und Heiligenschwendi unterwegs. Ich habe eine Rundwanderung durch die Riderbachschlucht unternommen mit Balmflue -> teilweise gesperrt / Rappeflue / Wysseflue.

Auf unserer Hängebrückenwanderung am vergangenen Mittwoch haben wir von einem Anwohner den Hinweis erhalten haben, dass sich bei der Balmflue ein Felssturz bzw. Erdrutsch ereignet habe und der Weg darum gesperrt sei. Nachdem ich im Internet keine weiteren Infos dazu gefunden habe, wollte ich selber nachschauen, was da genau "los ist". Nach der heutigen Rundwanderung im fraglichen Gebiet kann ich nun den Hinweis des Anwohners bestätigen: Der Wanderweg zur Balmflue ist beim westlichen Zugang (nahe Underi Allmit) wirklich abgerutscht. Ich habe sowohl den Rutsch wie die beiden Balmflue-Absperrstellen vorgefunden. Das abgesperrte Wegstück habe ich übrigens nicht begangen, obwohl die Bilder dies möglicherweise vermuten lassen.

ROUTE:
Oberhofen am Thunersee, 570m -
Burgruine Balm, 677m (kurzer Abstecher) -
Steg über Riderbach -
Bachbettquerung Riderbach -
Balmflue, 735m (untere Wegsperrung) -
Aufstieg über Rappeflue zum Weg vom vergangenen Mittwoch -
Hüttestutz / Rappeflue Cher, ca. 840m -
Wysseflue, 830m - Bachbettquerung Goldbach -
Obere Allmit, 830m -
Wallisport - Balmflue, 735m (nochmals zur unteren Wegsperrung) -
zurück zum Riderbach (Bachquerung & Steg) -
Burghalde, 680m -
Balm, ca. 750m (obere Wegsperrung / Erdrutsch / Felssturz) -
Untere Allmit - Rinderstall, 745m -
Tannebüel, 705m -
Hilterfingen / Burech, 670m -
dem Dorfbach entlang nach Hilterfingen, 562m 

Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
  


Gewanderte Route zwischen Oberhofen und Hilterfingen 
mit Rundwanderung durch die Riderbachschlucht.
Streckenlänge: ca. 10 km, 700 m auf- und abwärts.
x x x: abgesperrtes Wegstück entlang der Balmflue. 
Der Felssturz bzw. Erdrutsch 
hat sich beim westlichen Zugang zur Balmflue ereignet, 
nahe der Underi Allmit. 
(swisstopo mit map.schweizmobil.ch)
Kurz nach 10:15 Uhr beginne ich die Wanderung im Dorf Oberhofen am Thunersee 
und rund dreieinhalb Stunden später, um 13:45 Uhr, 
treffe ich im nur 15 Gehminuten entfernten Nachbardorf Hilterfingen ein.
Auf der Infotafel am Eingang zur Riderbachschlucht (bei Laueli) .....
...... habe ich hier die Wegsperrung ebenfalls eingezeichnet. 
Bevor ich weiter in die Schlucht hineingehe, 
mache ich einen kurzen Abstecher hinauf zur Burgruine Balm.


Blick über Oberhofen und Thunersee, links unten Schloss Oberhofen.

Burgruine Balm 
(Ich kann keinen einzigen Mauerrest mehr erkennen.)

Burgruine Balm / Burg Balm / Burg Alt-Oberhofen
Die Burg war der Stammsitz der Freiherren von Oberhofen. 
Als diese am Ende des 12. Jahrhunderts ausstarben, 
gelangten Teile der Herrschaft an das Kloster Interlaken, 
 an das Stift Amsoldingen und an die Familie von Eschenbach. 
Im 13. Jahrhundert wurde vermutlich die Burg Alt-Oberhofen aufgegeben 
und die Wasserburg am See erstellt.
Quelle (Wikipedia): http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Alt-Oberhofen

Blick über den Rebhang am Burghügel hinüber zum Niesen, 
heute mit deutlich mehr Gewölk am Himmel als am vergangenen Mittwoch.

Schloss Oberhofen

Steg über den Riderbach
Wenn man über diesen Steg in die Riderbachschlucht hineingelangt 
und zum Panoramaweg Thunersee bzw. Brückenweg aufsteigt, 
führt die gegenwärtige Balmflue-Wegsperrung zu keiner Behinderung. 
Wer hingegen von Westen her (aus Thun / Hünibach / Hilterfingen) 
den Panoramaweg / Brückenweg begeht, 
muss die Absperrstelle weiter oben oder weiter unten umgehen.

Unterer Ausgang der Riderbachschlucht. 
Die Staumauer ganz oben 
dient vermutlich als Hochwasserschutz.
Der Weg führt hier durchs Bachbett wieder auf die westliche Seite des Riderbachs.

Der Bau einer Hängebrücke über die Riderbachschlucht 
ist von der Burgergemeinde Oberhofen sistiert worden.
(Siehe Blog-Beitrag vom vergangenen Mittwoch).
Der Weg führt durch ein wildes Felssturzgelände, 
vorbei an riesigen, hoffentlich stabilen, abgestürzten Nagelfluhbrocken.











Ich erreiche die Wegstelle "Balmflue, 735m", ......

..... wo sich die untere Balmflue-Absperrstelle befindet.
Nach rechts, in Richtung Blooch (über die Rappeflue), 
ist der Weg aber offen. 
In etwas mehr als einer Stunde 
werde ich (für mich überraschenderweise) erneut hier ankommen.

Von der Ursache der Wegsperrung 
ist hier nichts zu sehen, 
diese befindet sich am oberen Ende 
des gesperrten Wegstücks.
XxxxxxxX: Die Wegsperrung bei der Balmflue.
Ich befinde mich nun an der östlichen Absperrstelle (X rechts
und gehe nun weiter zur Rappeflue, 
wo ich erneut das Bachbett des Riderbachs überqueren werde.  
Hinweis zur GPS-Aufzeichnung: 
Unterhalb der Wegstelle "Balmflue, 735m" 
bin ich den gleichen Weg hin- und zurück gegangen. 
Die Abweichungen in der GPS-Aufzeichnung sind auf die enge Schlucht zurückzuführen, 
welche den Empfang der GPS-Satellitensignale erschwert.

Im Moment ahne ich noch nicht, dass ich in rund einer Stunde, 
vorbei an diesem Schopf, 
wieder unten in der Riderbachschlucht ankommen werde.

Unter der Rappeflue:
"Achtung Steinschlag / Bitte nicht verweilen"
Umgeben von hohen, bröckelnden und tropfenden Nagefluh-Felswänden 
kommt hier aber ohnehin keine Lust auf eine Mittagsrast auf.

Erneut gehts durchs Bachbett des Riderbachs. 
Dahinter wird der Aufstieg über die Rappeflue mit Treppen ermöglicht.

Eine ziemlich plausible Absperrstelle!







Welche Geschichte wüsste wohl dieser Töffhelm zu erzählen, 
falls er denn reden könnte?

Das Steinschlag-Gebiet der Rappeflue liegt nun hinter mir, 
worüber ich nicht unglücklich bin.




"Rappeflue Cher" 
Mit der Bezeichnung "Cher" (-> Kehr?) 
ist vielleicht die Rundwanderroute gemeint, 
welche ich soeben zurücklege, ohne im Moment noch zu ahnen, 
dass ich wieder unten bei der Balmflue "landen" werde.

Am oberen Absturzrand der Rappeflue.




Kirchturm Hilterfingen

Stockhorn

Wysseflue, 830m
Hier sind wir auch am vergangenen Mittwoch vorbeigekommen, 
damals in umgekehrter Richtung, 
auf dem Weg hinüber zur Sigriswiler Hängebrücke.


Keine erkennbare Veränderung seit dem vergangenen Mittwoch: 
Die beiden "Stützpfosten" halten weiterhin erfolgreich dem Berg entgegen.

Hier, zwischen Obere und Untere Allmit, sind wir vor einer Woche umgekehrt, 
nachdem uns ein Anwohner über die Wegsperrung berichtet hat.

Auf der Karte sehe ich einen Weg eingezeichnet, 
zwar kein markierter Wanderweg, 
welcher Richtung Wallisport hinüber zur Riderbachschlucht / Rappeflue führt. 
Ich will wissen, ob ich auf diesem Weg auch zu einer Wegsperrung gelange 
und wieder umkehren muss.



Die Rappeflue über der Riderbachschlucht. 
(Und nicht die Balmflue, wie ich am vergangenen Mittwoch noch vermutet habe.) 
Unten vor dem Schopf .....

..... rostet ein Bucher Schilter still vor sich hin.
Diese Aufnahme wurde exklusiv für Ruedi geknipst
(siehe kürzliche Schwarzhorn-Tour),
der auf solche(n) Landwirtschafts-Oldtimer(n) "abfährt" 
und auch damit herumfährt.



Hier bin ich, ziemlich überaschend, wieder bei der unteren Balmflue-Absperrstelle. 
Auf dem GPS-Gerät habe ich natürlich gesehen, 
dass ich mich wieder der aufgezeichneten Wegspur vom Vormittag annähere.



Vater & Sohn beim Bräteln. 
Als ich am Vormittag hier vorbeigekommen bin, 
waren die beiden noch wacker am Holzfällen und -sammeln.
Ich habe mich beim Vater nach der Wegsperrung erkundigt. 
Er gab "Entwarnung" und meinte, hier werde bald einmal abgesperrt, 
 wenn ein Stein ein wenig wackle. 
Jetzt auf der Rückkehr berichte ich ihm von der eindeutigen Wegbarrikade, 
vorne bei der Balmflue 
und sage ihm, nun wolle ich auch noch die obere Absperrstelle aufsuchen.

Auf dem Weg zurück zum Steg beim Eingang zur Riderbachschlucht.


Dem Burghügel entlang (mit der Burgruine Balm obendrauf) 
gelange ich zur Wegstelle "Burghalde, 680m".


Oberhofen / Niesen

Schloss Oberhofen 
Schloss Oberhofen gehörte einst Walter IV. von Eschenbach, der 1308 zusammen mit weiteren Verschwörern König Albrecht von Habsburg ermordete. Der Bergfried stammt aus dem 12. Jahrhundert, der Palas mit Kapelle aus dem 15. Jahrhundert. Im 14. Jahrhundert gelangte das Schloss an die Habsburger und wurde nach der Schlacht bei Sempach von bernischen Truppen besetzt. Die Burg und die dazugehörende Herrschaft gingen zuerst an die Familie von Scharnachthal und danach an andere bernische Patriziergeschlechter über. Die neuenburgisch-preussischen Grafen von Pourtalès gestalteten die Anlage um die Mitte des 19. Jahrhunderts grundlegend um.
1652 bis 1798 war das Schloss Sitz eines bernischen Landvogts und gelangte 1801 in Privatbesitz. 1954 wurde hier eine Zweigstelle des Historischen Museums Bern eröffnet. Seit 2009 befindet sich Schloss Oberhofen im Eigentum der eigenständigen Stiftung Schloss Oberhofen.
Quelle (Wikipedia): http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Oberhofen




Bei "Balm" komme ich zur oberen Balmflue-Absperrstelle.

Der Berg- / Fels- / Steinschlag hat sogar die Warntafel flachgelegt.

Unten (Bildmitte) ist der weiterführende Weg mit Holzgeländer zu erkennen.

Bei solchen Anblicken ist die angeordnete Wegsperrung nachvollziehbar.



Luegisland


Hilterfingen

Thunersee Raddampfer

Nach Abschluss der Ablärungen betreffend Balmflue-Wegsperrung 
folge ich noch etwas dem Panoramaweg Richtung Westen 
und komme hier ins Gebiet der Burgergemeinde Hilterfingen.

So wie Oberhofen hat auch Hilterfingen Probleme mit losem Stein & Fels.

Die Hilterfinger zeigen dem Berg ......

.... mit ihrem Gemeindewappen den Meister.
Dem Dorfbach entlang steige ich hinunter ins Dorf, .....

...... wobei ich der Wohlfühl-Empfehlung, 
Schuhe und Strümpfe auszuziehen, nicht nachkomme.





Hilterfingen, 562m
Die wanderland.ch-Route 4 / ViaJacobi (Jakobsweg) /
Etappe 10 / Interlaken - Thun verläuft hier nahe dem Thunersee entlang.

Da der Wind kräftig in die falsche Richtung, d.h. seeaufwärts bläst, 
lasse ich mich mit dem Bus zurück nach Thun tragen.

INFO zum Thunersee Panoramaweg zwischen Oberhofen und Gunten:
- Schweizer Wanderwege / wandern.ch: Panoramaweg Thunersee

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