Heute Sonntag sind wir ins Obertoggenburg, das Tal zwischen der Alpstein- und der Churfirstenkette, gefahren. Von der Gamsalp aus, die wir mit zwei Sesselliften ab Wildhaus erreicht haben, überquerten wir den Gamserrugg, stiegen zum Chäserrugg auf, machten einen Abstecher zum Hinderrugg, drehten eine Runde auf dem Rosenboden und kehrten durch eine zerfurchte Karrenlandschaft zur Gamsalp zurück.
Mit dabei:
Anita, Lisbeth, Werner, Kurt
ROUTE:
Gams / Gamsalp, 1770m - Gamserrugg, 2070m -
Sattel, 1944m - P. 2101m (Schlachtböden) -
Chäserrugg, 2259m - Hinderrugg, 2306m - Chäserrugg, 2259m -
Kleine Runde auf dem Rosenboden -
P. 2190m - P. 2101m -
Oberplisa / Plisen, 1860m - Unterplisa / Untere Plisen, 1740m -
Gams / Gamsalp, 1770m
Sattel, 1944m - P. 2101m (Schlachtböden) -
Chäserrugg, 2259m - Hinderrugg, 2306m - Chäserrugg, 2259m -
Kleine Runde auf dem Rosenboden -
P. 2190m - P. 2101m -
Oberplisa / Plisen, 1860m - Unterplisa / Untere Plisen, 1740m -
Gams / Gamsalp, 1770m
Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
Wir stehen auf dem Hinderrugg und blicken zur westlichen Churfirstenkette und auf den Walensee. |
Rundwanderroute mit Start und Endziel auf der Gamsalp ob Wildhaus. Berg- und Talfahrt mit den beiden Sesselbahnen Wildhaus - Oberdorf / Oberdorf - Gamsalp. (swisstopo mit map.schweizmobil.ch) |
Streckenlänge ca. 13 km; 800 m auf- und abwärts. |
Ein dreifacher "Rugg" ist unser heutiges Wanderziel: Gamserrugg / Chäserrugg / Hinderrugg. (Blick auf die Churfirstenkette von Wildhaus her) |
Zu zweien der "sieben Churfirsten" sind wir heute aufgestiegen:
Chäserrugg und Hinterrugg. Falls Chäserrugg und Hinterrugg als zusammengehörige Gipfel gezählt werden, sind es bloss sechs Churfirsten. Der Gamserrugg zählt nicht mehr als Churfirst.
Die «sieben Churfirsten», wie sie
u.a. in der Tourismuswerbung genannt werden, heissen von Westen nach
Osten: Selun (2'205 m), Frümsel (2'263 m), Brisi (2'279 m), Zuestoll
(2'235 m), Schibenstoll (2'234 m), Hinterrugg (2'306 m) und
Chäserrugg (2'262 m). (.....)
Die nicht „offiziellen“ Gipfel weiter westlich sind: Wart (2'068 m), Schäären (2'171 m), Nägeliberg (2'163 m), Leistchamm (2'101 m). Die niedrigste Zahl von sechs Churfirsten ergibt sich daraus, dass der Chäserrugg eigentlich nicht einmal als Nebengipfel gilt, weil er nicht durch einen mindestens 30 Meter hohen Sattel vom Hinterrugg abgetrennt ist; es sind nur 14 Meter.
Der Name wurde in der Vergangenheit oft
fälschlicherweise von den "sieben Kurfürsten" des
Heiligen Römisch-Deutschen Reiches hergeleitet. (.....)
Die Namengebung ging vom Kloster St. Gallen aus, das damit seiner Stellung als Reichsabtei Ausdruck gab. Aus den Konflikten mit den Toggenburgern entstand wohl die Spottform „Kuhfürsten“ oder „Kuhfirsten“. Die erste Karte von J. J. Bühler von 1784 enthält die Bezeichnung „Die VII Churfürsten“. Diese Namensform überwiegt noch im 19. Jahrhundert und auch der Chäserrugg ist meist als „Kaiserruck“ verzeichnet. Erst die Eschmann-Karte von 1854 entscheidet sich für „Churfirsten“. Quelle (Wikipedia): http://de.wikipedia.org/wiki/Churfirsten
Bildquelle: Wikipedia und Toggenburg Tourismus
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Der beiden Sesselbahnen zwischen Wildhaus und der Gamsalp erleichtern uns die Wanderung um rund 700 Höhenmeter. (Sesselbahn-Umstieg in Wildhaus-Oberdorf) |
Nach einem Startkaffi beim Berggasthaus Gamsalp ..... |
Blick nach Osten Richtung Vorarlberg. |
Gamsalp, das Bergrestaurant mit der Sesselbahn-Bergstation, dahinter die Alpsteinkette mit Säntisgipfel (links aussen), Wildhauser Schafberg, Altmann. |
Der Übergang vom Toggenburg ins St. Galler Rheintal. Links oben Kreuzberge, Saxerlücke, Stauberen (verdeckt der Hohe Kasten). |
Wildhaus |
Alp Inggadells |
Abzweigung nach links zum Geologischen Rundweg Gamserrugg, eine Rundwanderroute um den Gamserrugg herum. Wir wählen hingegen den Weg hinauf zur Gamserrugg-Bergkuppe. |
Blick über den Rhein ins Fürstentum Liechtenstein mit der Drei-Schwestern-Kette. |
Die Länge der "Perlenkette von Wandernden" ist in dieser Gegend überschaubar. Auf der Rückfahrt erzählt mir im Zug ein Alpsteinwanderer hingegen von erlebten "Autobahn-Stau-Verhältnissen" am Säntis. |
Blick vom Gamserrugg hinüber zum Chäserrugg, welcher gegenwärtig vom Anblick einer Baustelle geprägt wird. Zwischen Gamserrugg und Chäserrugg liegt ein rund 150 bis 300 Meter tiefer liegender Sattel. |
Gamserrugg, 2070m |
Die Gamserrugg-Hütte dient im Winter dem Skibetrieb hier oben. |
Der kräftige Südwestwind treibt uns hier ein wenig zu stark nach Westen ab, so dass wir wieder etwas zurückgehen müssen um auf den richtigen Weg, hinunter zum Sattel, zu gelangen. |
Säntis-Gipfel |
Abstieg vom Gamserrugg zum Sattel, dem Übergang zum Chäserrugg. |
Sattel |
Sattel, 1944m Hier führt auch der "Geologische Rundweg Gamserrugg" vorbei und anschliessend wieder zurück zur Gamsalp. |
Hinter dem Sattel folgt der zweite 300-Höhenmeter-Schlussaufstieg, nun zum Chäserrugg. |
Für den Abstieg werden wir am Nachmittag nicht diese hier deutlich markierte Aufstiegsroute wählen, ..... |
Blick zurück zum Gamserrugg, der Abstiegsweg zum Sattel befindet sich an der Südflanke (rechts im Bild). |
Auf dem Chäserrugg erwartet uns die Grossbaustelle, welche wir schon von weitem erkennen konnten. Der Neubau des Gipfelrestaurants Chäserrugg ist in vollem Gang. Für 7 bis 10 Millionen Franken entsteht auf 2262 Meter über Meer ein Holz-Glas-Bau der Basler Architekten Herzog & de Meuron. Bauherrin ist die Toggenburg Bergbahnen AG. Sie will aber der Öffentlichkeit nahezu keine Informationen über die spektakuläre Baustelle und das neue Gipfelrestaurant, das für den Toggenburger Tourismus ein Hoffnungsträger ist, geben. «Ich kann Ihnen nur sagen, dass alles gut läuft und wir zuversichtlich sind, das Gebäude im Herbst 2015 eröffnen zu können», sagt Verwaltungsratspräsidentin Mélanie Eppenberger. Und: «Wir haben uns für eine vorsichtige Kommunikationsstrategie entschieden.» Quelle (tagblatt.ch / 23.08.14): Geheimnistuerei am Chäserrugg |
Der Gipfelpavillon Chäserrugg mit Sonnenterrasse dient während der Bauzeit des neuen Restaurants als Provisorium. Panorama-Webcam Chäserrugg: http://chaeserrugg.roundshot.ch/ |
Chäserrugg, 2259m |
Das rund 1 km lange und 100 m breite Rosenboden-Hochplateau werden wir nach der Rückkehr vom Hinderrugg auf einer etwas abgekürzten Rundwanderung begehen. |
Die Tiefblicke, welche uns auf Chäserrugg und Hinderrugg erwarten, sind: "spektakulärer gehts kaum", hier z.B. auf Flums im Seeztal. |
Links hinten der benachbarte Hinderrugg. Vor dem Abstecher dorthin, ..... |
..... halten wir noch Mittagsrast. |
Die Föhnlage sorgt in der Ostschweiz heute für angenehmes Wanderwetter. Nur hie und da sind die kräftigen Windböen etwas unangenehm. |
Hinter dem Rosenboden Gamsberg und Gipfel der Alvier-Kette. |
Kurzer Zwischenabstieg mit ...... |
....... anschliessendem Aufstieg zwischen Chäserrugg und Hinderrugg. |
Vor dem Alpstein-Panorama gehts nun praktisch ebenaus .... |
Die westlich gelegenen Churfirsten-Felszacken. Die Nord- und die Südflanke dieser Bergkette sind zwei verschiedene Bergwelten. |
Walenstadt am blendend-lichtspiegelnden Walensee. |
Das Dorf Walenstadtberg und rechts aussen die Reha-Klinik, unser Startort der Wanderung am vergangenen Samstag. |
800 Meter tiefer liegt die Alp Tschingla, wo wir vor einer Woche Mittagsrast gehalten haben. |
Auf dem Rückweg zum Chäserrugg. |
Bei der anschliessenden Rundwanderung über den Rosenboden beschränken wir uns auf etwa die Hälfte des Panoramarundwegs Rosenboden. |
Im Frühling / Sommer ist der Rosenboden-Rundweg auch ein Blumenweg. |
Unten der Voralpsee, der ebenfalls auf Wanderrouten ab der Gamsalp erreichbar ist oder mit dem Bus ab Grabs zum Bergasthaus Voralp. |
Auf dem Rosenboden / Rosenböden. Die vollständige rund 3 km lange Rundwanderung über dieses weite Hochplateau dauert rund eine Stunde. |
Wie weiter oben bereits erwähnt, ....... |
Das rätselhaft geformte Objekt ...... |
...... erweist sich im Zoomblick als (un)gewöhnlicher Kalkfelsblock. |
Der Säntisgipfel stellt mit und ohne Zoom hingegen niemanden vor Rätsel. |
Lawinenabgang am 13. Februar 2000 um 15.00 Uhr: Erinnerungstafel für ein Lawinenopfer aus Leverkusen, Deutschland. |
Der dokumentierte Lawinenunfall vom 13.02.00 im Skigebiet Chäserrugg. Quelle: http://www.slf.ch/praevention/lawinenunfaelle/unfaelle_alt/unfaelle_99_00.pdf |
Die Abzweigung in Unterplisa, ..... |
..... "Untere Plisen, 1740m". Die 35 Minuten zurück zur Gamsalp erscheinen uns länger, denn sie führen gleich durch ein wild zerfurchtes Karrengebiet. |
Bei diesem Anblick zückt auch Kurt nochmals den Fotoapparat. |
Herbstlicher Blick zurück in Richtung der untergehenden Sonne. |
Durch diesen noch besonnten Talabschnitt des Toggenburgs fliesst die Thur, deren Quellgebiete sich hier auf der Südseite des Alpsteins befinden. |
Tafel zur "Geologie der Säntisgruppe". |
Kurz vor Betriebsschluss der Sesselbahn (um 17 Uhr) sind wir zurück .... |
.... auf der Gamsalp. |
Allen herzlichen Dank
für die Begleitung.
Beat
Weitere INFOS zur Wandergegend:
- tagblatt.ch: Chäserrugg – Schlachtböden – Sattel – Inggadells – Gamsalp
- anzeiger.biz: Im Karstgebiet über Stock und Stein
diese Bergtour ist wirklich spektakulär - nur die chäserugg-Baustelle stört im Moment. Jürg
AntwortenLöschen.... das schon, Jürg, aber der fertige Holzneubau wird vermutlich einigermassen anständig aussehen. Er ersetzt zudem nur ein altes Gebäude und lässt die übrigen Churfirsten in Ruhe. Beat
Löschenspeziell was das Karstgebiet betrifft: eine ausgesprochen ver"ruggte" Wanderung! Danke Beat für das organisieren und dokumentieren, Kurt
AntwortenLöschenDanke Beat für diesen Bericht. Werde mir diese Wanderung für nächsten Sommer merken, wenn auf dem Rosenboden die Blumen blühen. LGr Sylvia
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