Sonntag, 12. Juli 2015

Bergwerk Kaepfnach Horgen & Schifffahrt zur Insel Ufenau

Für gestern Samstag (11.07.15) hat Werner eine Führung im Bergbaumuseum Horgen mit dem Besucherbergwerk Käpfnach organisiert. Zurück aus dem Untergrund sind wir mit der "Panta Rhei" zur Insel Ufenau und anschliessend mit dem Motorschiff "Wädenswil" nach Rapperswil gefahren. 

Mit dabei: 
Werner, Anita, Hans-Robert, Christina, 
Kurt, Marlies, Britta, Georges 

Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
BergwerkHorgen / 11.07.15 
(Einige der Bilder hat Britta aufgenommen) 

Bilder von Christina: 
L I N K
    
Im Besucherstollen des Bergwerks Käpfnach bei Horgen am Zürichsee.

Nach dem Besuch im Bergbaumuseum fahren wir mit der Bergwerkbahn 
durch den rund 1.4 km langen Besucherstollen. 
Bildquelle (Wikipedia): Bergwerk Käpfnach
Stollenplan
Quelle: http://www.bergwerk-kaepfnach.ch/sites/fakten/fakten.php
Vergrösserte Legende zum Stollenplan.

Eine bessere Bildqualität obiger Grafik 
findet man in der Publikation der SGHB 
(Schweizerische Gesellschaft für historische Bergwerkforschung):
Peter Laager und Hermann Sarbach
"Das Bergwerk Käpfnach-Gottshalden gestern und heute"

http://www.sghb.ch/wp-content/uploads/2012/12/Minaria-Helvetica-Nr.-25b-2005.pdf
 Bergwerk-Str. / Alt Bergwerk:
Die Strassennamen erinnern an den Standort des Bergwerks Käpfnach in Horgen.

Heutiges Besucherbergwerk

Das Bergwerk geriet nach 1947 in Vergessenheit, bis es 1982 zum Thema des Jahrhefts der Gemeinde Horgen gemacht wurde. Der am 2. Dezember 1982 gegründete Bergwerkverein Käpfnach setzte sich zum Ziel, ein Museum einzurichten und die Stollen soweit möglich der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Bedingt durch die gesetzlichen Vorschriften musste er die Abbaurechte an der noch vorhandenen Kohle, rund 300'000 Tonnen, erwerben.

Heute stehen das Bergwerk und ein kleiner Teil der Stollenanlage Besuchern offen und werden von der 1,4 km langen Stollenbahn befahren. Das Bergwerkmuseum ist im ehemaligen Kohlemagazin untergebracht. Bisher haben über 200'000 Besucher auf mehr als 10'000 Führungen einen Einblick in den Horgner Untergrund erhalten (Stand 2012).
Quelle: Wikipedia     

In der Karte von search.ch 
ist der Verlauf des Besucherstollens unter dem Strassennetz 
von Käpfnach / Horgen ebenfalls eingezeichnet: 
 http://map.classic.search.ch/horgen/bergwerk?x=-255m&y=-51m&z=512
Eingang ......

..... zum Bergbaumuseum im ehemaligen Kohlenmagazin.

Auf Schautafeln und durch Ausstellungsgegenstände 
 wird über die jahrhundertealte Geschichte des Kohlenabbaus in Horgen informiert.



Ausgestellte Lampen, Werkzeuge und Fossilien 
veranschaulichen die Entstehung der Kohle 
und den schweren Alltag der Arbeiter im Bergwerk.

GESCHICHTE:
  
Mittelalterliche Anfänge 
1548 wird die Käpfner Kohle in der Stumpf’schen Chronik erstmals erwähnt.
1663 wird die Kohle erneut durch einen in Käpfnach ansässigen Ziegler entdeckt.
1708 wird erstmals für 20 Jahre planmässig Kohle abgebaut. 


Vorindustrielle Zeit 
1763 wollen ausländische Fachleute ein Bergwerk einrichten, unterhalten und eine Sekundärindustrie errichten. Aber bereits 1776 wird vom Zerfall der Gruben und ihrer Zugänge berichtet. 

Staatlicher Abbau 1784 bis 1910 
1784 wird auf Geheiss der zürcherischen Obrigkeit in Käpfnach ein Bergwerk nach ausländischem Muster mit der dazugehörenden Infrastruktur errichtet.
1875 wird in Zusammenarbeit mit dem Kohlebergwerk eine Zement/Zementsteinfabrik errichtet.
1911 wird das Staatsunternehmen liquidiert.
 


1. Weltkrieg 1917 bis 1921
 Bergbauingenieur Max Zschokke gründet die Kommanditgesellschaft «Bergwerk Gottshalden M. Zschokke & Compagnie», gemischtwirtschaftlicher Abbau mit der Gemeinde Horgen. Die Liquidation erfolgt 1921. 

2. Weltkrieg 1941 bis 1947
Gründung der «Braunkohle-Genossenschaft Horgen» durch Ingenieur Max Zschokke und 28 Firmen. Nach einer erfolgreichen Abbautätigkeit wird das Unternehmen im Januar 1947 endgültig stillgelegt.






Vor Beginn der Führung sehen wir einen Film, ......

....... in welchem u.a. einer der letzten noch lebenden Bergwerksarbeiter 
über seine schwere Arbeit (in liegender Position!) berichtet.
Weitere Videos auf YouTube: Bergwerk Käpfnach

Nach der Filmvorführung erfolgt die "Behelmung" unserer Köpfe.
Die Stollenführung ......
........ übernimmt Heinz Weber.
Bildquelle: http://www.bergwerk-kaepfnach.ch/sites/fuehrungen/fuehrungen.php





Wir nehmen Platz auf der Stollenbahn, 
gestossen von der Stollenlok "Barbara", 
welche bis 1997 im Besucherbergwerk der Grube "Tannenberg" 
(Erzgebirge / Sachsen / ehemals DDR) im Einsatz stand.






"Höllenmässig" in rasantem "Tempo und mit eingezogenen Köpfen 
holpern und rumpeln wir durch den engen 1.4 km langen Besucherstollen.
(Die gesamte Stollenlänge beträgt 80 km.)





Zwischenhalt mit weiteren Infos, .....


...... vorgetragen von Heinz Weber.









Kein Nickerchen, sondern Kohleabbau in liegender Position.



Die Temperatur im gut durchlüfteten Stollen beträgt das ganze Jahr 13 Grad. 
(Früher, als Kohle abgebaut wurde, herrschten Temperaturen von 30 - 40°C.)

M E L D U N G  an die Zentrale:
Alle sind wieder zurück im Freien!


Nachdenkliche Stimmung 
aufgrund des Gesehenen, Gehörten und Erlebten.

Glück Auf:
Glückauf ist der deutsche Bergmannsgruß. 
 Er beschreibt die Hoffnung der Bergleute, „es mögen sich Erzgänge auftun“, 
denn beim Abbau von Erzen ließ sich ohne Prospektion nur unsicher vorhersagen, 
ob die Arbeit der Bergleute überhaupt zu einem Lohn führen würde. 
Weiterhin wird mit diesem Gruß der Wunsch für ein gesundes Ausfahren 
aus dem Bergwerk nach der Schicht verbunden. 
Quelle: Wikipedia


Wir gehen vom Stollenausgang zurück zum Bergbaumuseum
und anschliessend ......

...... hinunter an den Zürichsee
(bei Aussentemperaturen von über 30°C).







Werner und Britta 
stehen auf der Horgener Kommandobrücke .......
....... hoch über dem Fussvolk .......
....... und winken .....

....... die "Panta Rhei" herbei.



Überfahrt zur Insel Ufenau.

Das Spital Männedorf.





Insel Ufenau







Auf dem Weg zum Inselrestaurant Ufenau im "Haus zu den zwei Raben".










Wir warten ......

...... auf das Schiff für die Überfahrt nach Rapperswil,

........ auf welchem wir einen Überflug ......

....... der legendären "Lockheed Super Constellation" ("Super Connie") erleben.

Herzlichen Dank an Werner 
für die Organisation 
dieses unter- / ober- / sowie überirdischen FF-Events.
Beat

1 Kommentar:

  1. Lieber Werner, ganz herzlichen Dank für diesen spannenden Ausflug (von Anfang an)!
    Und die Überraschung mit "Super Connie" ist Dir voll geglückt, nur waren wir nicht darauf vorbereitet. Zum Glück ist das Foto noch was geworden. Bin gern bei solchen verrückten Sachen wieder mit dabei. Grosses Dankeschön auch an Beat für den Wanderblog und seine ausführlichen Recherchen - und ein "Extra - Danke" an alle Mitwanderer, die so aufgestellt und lustig waren. Es war ein toller Tag.
    Liebe (Unter-)bergsgrüessli und bis bald.
    Britta

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